Fünf Tage Günzburger Frühlingsfest, 100 Jahre TSV Wasserburg: Erst fand ein Festzug vom Wasserburger Sportplatz über die Bubesheimer Straße und die Ortsstraße zum Festzelt statt, dann gelang der Ausklang mit dem Festabend. Allen voran schritten Vereinsvorsitzender Philipp Rauner und Mitglieder des Günzburger Stadtrates, dann die örtlichen Vereine und die aus der Nachbarschaft mit ihren Fahnenabordnungen, begleitet vom Musikverein Wasserburg, der die Gäste anschließend am Eingangsbereich des Günzburger
"Im Januar 1924 fassten junge turnbegeisterte Männer den Entschluss, einen Turnverein in Wasserburg ins Leben zu rufen", so heißt es in der Festschrift des Vereins. Der Wunsch sei vor allem aus den Kreisen jener Männer gekommen, die schon längere Zeit an Turnstunden der Schuhfabrik Berneis-Wessels, die sich damals auf dem Gelände der Firma Elf-Atochem befand, teilgenommen hatten. Mit der Gründung am 20. Januar 1924 in der Gaststätte "Schwarzes Kreuz" war der TSV Wasserburg geboren.
Die 100-jährige Vereinsgeschichte des TSV Wasserburg
Vereinsvorsitzender Philipp Rauner ging in seinem Grußwort auf die wichtigsten Eckdaten des Vereins ein. Erste Erfolge wurden gefeiert, bereits 1926 kam die Faustballgruppe hinzu, bis 1937 und in den Folgejahren die Vereinsaktivitäten mehr oder weniger einschlafen mussten. Nach der Neugründung 1948 wurde der Sportbetrieb wieder aufgenommen, später wurde erstmals eine Theatergruppe gegründet und zuletzt kam die Abteilung Basketball hinzu. Heute zählt der TSV Wasserburg etwa 760 Mitglieder. Der Verein stehe mit allen seinen Abteilungen auf gesunden Füßen und sei absolut konkurrenzfähig, im Fußball seien neben den Seniorenmannschaften alle Jugendmannschaften besetzt, auch die Basketballabteilung spiele schwabenweit mit sechs Jugendmannschaften erfolgreich mit, betonte Rauner.
Ein Verein lebe davon, von einer großen Gruppe an Menschen getragen zu werden. "Bleiben Sie dabei, bleiben Sie engagiert und dem Verein und dem Ort verbunden", schloss sich Landrat Hans Reichhart in seinem Grußwort an. Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig fügte an: Einen Sportverein einhundert Jahre am Leben zu erhalten, sei eine großartige Leistung. Oft heiße es, man müsse seine Freizeit dafür opfern, um sich ehrenamtlich in einem Sportverein einzubringen. In Wirklichkeit investiere man in den Verein und ernte dafür ganz viel Zuspruch und freundschaftliche Begegnungen. Ein Scheck über den Betrag von 1000 Euro für die Jugend solle, wie Jauernig sagte, das symbolische Miteinander zwischen der kommunalen Familie und dem Verein signalisieren.
Ruth Niemetz: "Sport ist ein wichtiges Element im Leben"
Grußworte überbrachte auch der VfL Günzburg, der Patenverein des TSV Wasserburg. Sport sei ein wichtiges Element im Leben, Ausgleich zu Beruf und Stress, aber auch, um schöne Erfahrungen zu sammeln – ob allein, im Team oder bei Wettkämpfen, so Ruth Niemetz, Vorstandsmitglied und Günzburgs Zweite Bürgermeisterin. Den Bürgerinnen und Bürgern den
Im Anschluss ehrte der Verein zahlreiche langjährige und verdiente Funktionäre, Trainerinnen, Trainer und Mitglieder. Johannes Groß, Sebastian Kempfle, Philipp Rauner, Bernhard Sailer und Alexander Saumer erhielten die Verdienstnadel in Bronze, Markus Egger und Renate Schmidt in Bronze mit Kranz. Besondere Ehrungen gingen an Hertha Mühleisen (Silber mit Gold), Josef Rank (Gold mit Kranz) und Manfred Mayrhofer (Gold mit großem Kranz). Weiter wurden geehrt: Sven Smith, Marcus Buhl, Wolfgang Mohr, Margit Schuler, Roland Exler, Sabine Burger, Günter Conrad und Sabine Nistler. Für die musikalische Begleitung sorgte der Musikverein Wasserburg, während sich auch die Zumba-Gruppe mit mehreren Auftritten präsentierte.
