Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Günzburg: Der neue Polizeichef in Günzburg ist in der Region kein Unbekannter

Günzburg

Der neue Polizeichef in Günzburg ist in der Region kein Unbekannter

    • |
    Lars Bernhardt ist seit Oktober der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Günzburg.
    Lars Bernhardt ist seit Oktober der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Günzburg. Foto: Michael Lindner

    Auf den Fußballplätzen der Region war Lars Bernhardt ein Vollblutstürmer, einer, der vielen gegnerischen Abwehrreihen die Grenzen aufzeigte. Doch diese aktiven Fußballerzeiten von der Kreisklasse bis zur Bezirksliga für den TSV Burgau, SV Ettenbeuren oder VfR Jettingen sind für den 38-Jährigen vorbei. Das Trikot zieht er nur noch an, wenn er für die "älteren Herren" aufläuft. In gänzlich anderer Rolle als auf dem Fußballplatz werden ihn die Menschen in Günzburg und Umgebung in den nächsten Monaten kennenlernen. Bernhardt ist seit Anfang Oktober Leiter der Polizeiinspektion

    Bernhardt stammt aus dem Landkreis Günzburg, mit seiner Frau und den beiden Kindern – dem neunjährigen Sohn und der siebenjährigen Tochter – lebt er in Burgau. Er ist gerne sportlich aktiv, geht Laufen oder Schwimmen. Außerdem ist er Fußballjugendtrainer der Mannschaft seines Sohnes und schaut gerne seiner Tochter beim Tennisspielen zu. In den vergangenen Jahren durchlief er bei der Polizei viele Stationen. Er war von 2009 bis 2016 in verschiedenen Bereichen in München tätig, beispielsweise bei der Bereitschaftspolizei und der Einsatzhundertschaft. Danach ging es für ein Jahr zurück nach

    Der Leiter der PI Günzburg gilt als hoch motiviert und empathisch

    Polizeipräsidentin Strößner hat daran keine Zweifel, von all seinen bisherigen Stationen gebe es nur positive Rückmeldungen. Er habe Fingerspitzengefühl, sei hoch motiviert, fachlich versiert, habe eine angenehme empathische Art und die Herzen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erobert. Und genauso zeigte sich Bernhardt auch während des Festakts in den Räumen der Polizeiinspektion Günzburg, an dem unter anderem Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und die stellvertretende Landrätin Monika Wiesmüller-Schwab teilnahmen. Jauernig freut sich auf die Zusammenarbeit mit Bernhardt, dem "preisgekrönte Sympathiewerte" vorauseilen.

    Bei der Vorstellung des neuen Dienststellenleiters Lars Bernhardt (vorne rechts) nahmen unter anderem (von links) Polizeipräsidentin Claudia Strößner, Claus Schedel, Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und Monika Wiesmüller-Schwab teil.
    Bei der Vorstellung des neuen Dienststellenleiters Lars Bernhardt (vorne rechts) nahmen unter anderem (von links) Polizeipräsidentin Claudia Strößner, Claus Schedel, Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und Monika Wiesmüller-Schwab teil. Foto: Michael Lindner

    Der neue Chef der PI Günzburg sieht sich nicht als Verwalter, sondern mehr als Gestalter. Er möchte Dinge nicht aus reinem Selbstzweck machen oder ändern, sondern zukunftsträchtige und nachhaltige Strukturen schaffen, die im Sinne der Beschäftigten sind. Von großem Vorteil sei es für ihn, dass er die Region in- und auswendig kennt und weiß, was die Stadt Günzburg und den Landkreis bewegt. Im Dienstbereich der PI Günzburg gebe es glücklicherweise keine Brennpunkte, sehr wohl aber besondere Herausforderungen. Beispielhaft seien das Ankerzentrum, das Bezirkskrankenhaus oder das Legoland mit seinen Besuchern aus ganz Europa genannt. Wichtig ist ihm, einen engen Kontakt mit der Bevölkerung zu pflegen.

    Lars Bernhardt folgt auf Claus Schedel der nach Krumbach zurückkehrt

    Bernhardts Vorgänger Claus Schedel nahm ebenfalls am Festakt teil. Er sprang in den vergangenen vier Monaten ein, um die Lücke des langjährigen Leiters Stefan Müller, der nach Weißenhorn ging, vorübergehend zu füllen. Schedel kam als stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Krumbach nach Günzburg und ist Ende September auch wieder in gleicher Funktion dorthin zurückgekehrt. Als große Herausforderung bezeichnete Strößner diese Übergangszeit, die Schedel hervorragend bewältigt habe – auch wegen seiner ruhigen Art. Bernhardt bedankte sich bei seinem Vorgänger wegen des offenen Austausches, der ihm den Einstieg sehr erleichtert habe. 

    Gleich in seiner ersten Woche gab es für den neuen PI-Chef einen großen Einsatz: Am Samstag ist auf einem Feld nahe des Günzburger Flugplatzes eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und gesprengt worden. Im Umkreis von 1000 Metern mussten Gebäude evakuiert werden. Das Zusammenspiel der etwa 140 Einsatzkräfte lief laut Bernhardt hervorragend ab: "Hier in Günzburg wird an einem Strang gezogen und ich freue mich, Teil des Teams zu sein."

    Diese Zeit ist auf sechs Monate befristet, dann geht es in eine auch für ihn noch unbekannte Richtung. Wer ab 1. April 2024 die Leitung in Günzburg übernehmen wird, steht nach Angabe von Polizeipräsidentin Strößner nicht fest. Sie versicherte am Montag, dass es mit den wechselnden Chefs nicht ständig so weitergehe. Eine langfristige Lösung für die nächsten Jahre werde angestrebt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden