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Günzburg : Der Familienstützpunkt in Günzburg ist mehr als eine reine Beratungsstelle

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Der Familienstützpunkt in Günzburg ist mehr als eine reine Beratungsstelle

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    Das Hochwasser hat das Kinderhaus Hagenweide stark beschädigt, dort ist auch der Familienstützpunkt untergebracht. Deren Leiterin Ronja Mayer bietet nun auch mobile Beratungen an.
    Das Hochwasser hat das Kinderhaus Hagenweide stark beschädigt, dort ist auch der Familienstützpunkt untergebracht. Deren Leiterin Ronja Mayer bietet nun auch mobile Beratungen an. Foto: Michael Lindner/Stadt Günzburg

    Den Familienstützpunkt am Kinderhaus Hagenweide in Günzburg gibt es seit Oktober 2015. Geleitet wurde die Beratungsstelle bis Juni 2023 von Petra Junginger, im Juli 2023 übernahm die staatlich anerkannte Sozialpädagogin und Erzieherin Ronja Mayer den Familienstützpunkt. Sie kümmert sich um alle Personen, die Rat und Hilfe brauchen. Erziehungs- und Schulprobleme stehen ebenso auf der Liste wie materielle oder berufliche Sorgen. Auch Ehekonflikte, Krisen nach Trennung oder Scheidung sowie die oft vergebliche Suche nach bezahlbarem Wohnraum nehmen breiten Raum bei der Arbeit von Mayer ein. Im Kultur-, Jugend- und Sportausschuss der Stadt stellte sie den Jahresbericht ihrer Tätigkeit vor.

    Wegen des Hochwassers hat der Familienstützpunkt sein Angebot angepasst. Auf drei Säulen basiert das Konzept des Familienstützpunkts, eine davon ist die Familienbildung mit Vorträgen, Eltern-Kind-Veranstaltungen und Workshops. Zu diesen Veranstaltungen zählen beispielsweise Erzählnachmittage in Kooperation mit der Stadtbücherei Günzburg oder Müllsammelaktionen. Im Bereich der Familienbildung profitierten insgesamt 155 Erwachsene und 135 Kinder von den unterschiedlichen Angeboten. Die zweite Säule betrifft offene Angebote, zu denen das beliebte Elterncafé zählt. Jeden letzten Dienstag im Monat treffen sich die Teilnehmer normalerweise in der Aula im Kinderhaus Hagenweide. An den elf Terminen 2023 nahmen insgesamt 83 Mütter, zwei Väter und 26 Kinder teil. Aufgrund des Juni-Hochwassers kann das offene Elterncafé derzeit nicht im Kinderhaus Hagenweide angeboten werden. Am 25. Juli treffen sich Interessierte von 14 bis 16 Uhr in den Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes in der Krankenhausstraße 38.

    Ein anderes Angebot ist das Sprachcafé. Dort werden nicht nur Deutschkenntnisse verbessert, sondern im gemütlichen Umfeld neue Kontakte geknüpft. Die Zahlen zeigen, dass dieses Angebot immer stärker nachgefragt wird: Kamen zu den elf Terminen 2022 insgesamt 119 Personen, waren es vergangenes Jahr mit 147 Personen (115 Frauen, 16 Männer und 16 Kinder) deutlich mehr. Auch das Sprachcafé entwickelt sich dieses Jahr weiter und wird zum Interkulturellen Begegnungscafé. Die neuen Uhrzeiten von 16.30 bis 18 Uhr erleichtern Eltern mit Kindern den Besuch. „Es ist schön zu sehen, wie gut die unterschiedlichen Angebote angenommen werden und dass deren Weiterentwicklung auf große Zustimmung stoßen“, sagt Ronja Mayer. Die Termine für dieses Jahr sind der 17. Juli, 18. September, 16. Oktober, 20. November und 18. Dezember. Die dritte Säule des Familienstützpunkts besteht aus den kostenfreien und verschwiegenen Beratungen, 298 solcher Kontakte gab es im vergangenen Jahr (2022 waren es 300). Vor allem Frauen nutzen die Beratung, 84 Prozent der Personen waren weiblich, 80 Prozent der Hilfesuchenden sind zwischen 28 und 50 Jahre alt. Im Mittelpunkt der Beratung stehen klassische Familienthemen wie Schwangerschaft, Geburt, Erziehung und kindliche Entwicklung.

    Aktuell weist Mayer auf die Unterstützung nach dem Jahrhunderthochwasser hin: „Wer nach den schrecklichen Ereignissen Hilfe benötigt, Unterstützung sucht oder einfach nur reden möchte, kann sich sehr gerne bei mir melden. Ich bin natürlich auch weiterhin für alle Fragen rund um das Thema Familie und Familienbildung für Sie da.“

    Info: Bis der Standort des Familienstützpunkts Günzburg am Kinderhaus Hagenweide wieder genutzt werden kann, gibt es momentan mehrere Übergangslösungen. Die offene Sprechstunde findet jeden Mittwoch von 9 bis 13 Uhr in den Räumlichkeiten der mobilen Jugendarbeit in der Krankenhausstraße 12 statt. Ebenso ist eine mobile Beratung während eines gemütlichen Spaziergangs möglich, Termine werden unter der Nummer 015204684253 vergeben. (AZ)

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