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Günzburg: Beschäftigte der Kreisklinik in Günzburg protestieren für mehr Personal

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Beschäftigte der Kreisklinik in Günzburg protestieren für mehr Personal

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    Beschäftigte der Kreisklinik in Günzburg haben sich an einem Protest für bessere Arbeitsbedingungen beteiligt.
    Beschäftigte der Kreisklinik in Günzburg haben sich an einem Protest für bessere Arbeitsbedingungen beteiligt. Foto: Verdi

    Die Beschäftigten der Kreisklinik Günzburg und der Donau-Ries Klinik in Oettingen haben am Montag vor den Kliniken protestiert, um der Forderung nach mehr Personal im Krankenhaus Nachdruck zu verleihen. Zeitgleich fand im Bundestag die Anhörung zum „Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung“ statt, so die Gewerkschaft Verdi.

    Corona-konform war der Protest vor den beiden Krankenhäusern. Jeweils eine Delegation von Beschäftigten stellte sich vor dem Krankenhaus auf und hielt Schilder mit Buchstaben hoch, worauf zu lesen war: „Uns reichts, Hr. Spahn!“ Die Aktion war Teil einer Protestaktion, an der Beschäftigte in über 100 Krankenhäusern in Deutschland beteiligt waren.

    Der Protest fand statt, da am gleichen Tag das „Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung“ im Bundestag angehört wurde und erneut die Chance nicht genutzt wurde, die Arbeitsbedingungen der Krankenhausbeschäftigten zu verbessern. „Uns reicht es“, sagte Peter Mößle, Personalratsvorsitzender der Kreisklinik Günzburg. „Wie viele Jahre sollen wir denn noch abwarten, bis sich unsere Arbeitsbedingungen endlich verbessern?“

    Die Personalnot an den Krankenhäusern ist groß

    „Corona verlangt uns allen sehr viel ab. Die Lage für die Pflege war schon vor Corona nicht mehr akzeptabel, jetzt hat sich die Situation noch verschärft. Die Not ist groß“, so Martina Löschinger, stellvertretende Personalratsvorsitzende der Donau-Ries Kliniken in Donauwörth. „Unser Appell an die Gesundheitsminister: Macht endlich was.“

    Bereits vor über einem Jahr hatten die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Deutsche Pflegerat und Verdi gemeinsam ein Instrument für eine bedarfsgerechte Personalbemessung vorgelegt und sind damit einem Auftrag aus der Konzertierten Aktion Pflege der Bundesregierung nachgekommen. „Wir sind das Spiel auf Zeit satt, das Jens Spahn spielt“, so Roman Martynez Gewerkschaftssekretär von Verdi.

    Verdi kündigt weitere Aktionstage an

    „In der Corona-Krise zeigt sich doch eindeutig, dass die Beschäftigten im Gesundheitswesen Arbeitsbedingungen benötigen, die ein Arbeiten bis zur Rente ermöglichen. Wir brauchen die Beschäftigten in Krankenhäusern doch und können sie nicht einfach verheizen, nur damit Krankenhäuser profitabel oder nicht defizitär sind!“

    Verdi kündigte an, über aufeinanderfolgende Aktionstage ihre Forderung nach einer gesetzlichen Personalbemessung zum Ausdruck zu bringen. „Wir beginnen auch in Bayern mit kleinen symbolischen Aktionen und werden in den nächsten Monaten unseren Protest bundesweit deutlich verbreitern“, so Martynez. „Wir machen auch weiter bis zur Bundestagswahl und den Koalitionsverhandlungen.“ (zg)

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