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Achterbahn-Unfall im Legoland Günzburg: 31 Verletzte

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Achterbahn-Unfall im Legoland: Alle Verletzten aus Krankenhaus entlassen

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    In der Feuerdrachen-Achterbahn im Legoland Günzburg hat es einen Auffahrunfall gegeben.
    In der Feuerdrachen-Achterbahn im Legoland Günzburg hat es einen Auffahrunfall gegeben. Foto: Sara Murari

    Im Legoland Günzburg hat es am Donnerstag einen Achterbahn-Unfall gegeben. Laut Polizei wurden dabei 31 Personen verletzt. Eine davon schwer, die Person musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. 30 zogen sich leichte Verletzungen wie Prellungen und Schürfwunden zu. Zunächst war die

    Bei einem kurzen Presse-Statement teilte Legoland-Chefin Manuela Stone am Freitag mit, dass alle Verletzten mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden seien. Der Freizeitpark hatte am Freitag wieder geöffnet, lediglich der Themenpark "Land der Ritter" war sowohl für Besucher als auch für Medienschaffende gesperrt. Der Unfallort wurde von einem Gutachter untersucht. Zur Ursache des Unglücks ist bislang nichts bekannt. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft teilten mit, dass erst in mehreren Wochen mit einem Ermittlungsergebnis zu rechnen sei.

    Achterbahn-Unfall im Legoland Günzburg: Höhenrettungsgruppe kam zum Einsatz

    Der Unfall hatte am Donnerstag einen Großaufgebot von Einsatzkräften zur Folge. Am Kreisverkehr der Legoland-Allee vor den Toren des Freizeitparks reihten sich mehr als ein Dutzend Rettungswagen auf. Zwei Rettungshubschrauber des ADAC landeten auf einem abgesperrten Bereich eines Besucherparkplatzes vor einem Nebeneingang. Etwa eine halbe Stunde später landete ein weiterer Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung zur Unterstützung. Neben den Freiwilligen Feuerwehren Ichenhausen und Günzburg, die mit Hilfeleistungstanklöschfahrzeugen (TLF-H) und Drehleitern ausrückten, wurde zudem die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Augsburg alarmiert.

    Dominic Geißler, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, sagte, dass nach bisherigen Erkenntnissen ein Zug der Achterbahn im Einstiegsbereich ordnungsgemäß zum Stillstand kam. Der nachfolgende Zug allerdings nicht und fuhr auf den ersten auf. Unter den Verletzten waren viele, die leichte Blessuren, Schürfwunden oder Prellungen davontrugen. Ein Fahrgast wurde jedoch schwer verletzt. Über dessen Zustand konnte Geißler allerdings keine konkreteren Aussagen machen. Von Schwerverletzten spreche man im Polizeijargon dann, wenn mindestens ein stationärer Krankenhausaufenthalt die Folge sei. Die Kräfte der Höhenrettung waren laut Polizeisprecher notwendig geworden, um die verletzten Fahrgäste des aufgefahrenen Feuerdrachen-Zuges im Steigungsbereich an der Einfahrt zum Bahnhof aus den Waggons herauszuholen. Der nachfolgende Zug kam in einem Bereich zum Stillstand, der so für die Rettungskräfte nicht zugänglich war.

    Zur Wucht des Aufpralls und der Geschwindigkeit, mit der die Achterbahn unterwegs war, könne man derzeit noch keine Aussagen treffen, sagte Geißler. Die vorhandene Videoaufzeichnung werde ausgewertet und fließe in die polizeiliche Ermittlungsarbeit ein. Beamte der Kriminalpolizei Neu-Ulm seien an der Unfallstelle eingetroffen, um die weitere Ermittlungen aufzunehmen. Möglicherweise kann ein Gutachten Aufschluss geben, wie es zu dem Unfall gekommen ist.

    Wie viele Personen tatsächlich in der Achterbahn saßen, kann nach derzeitigem Kenntnisstand ebenfalls nicht gesagt werden. Es ist davon auszugehen, so der Polizeisprecher, dass sofort nach dem Unfall nicht verletzte Personen aus der Achterbahn ausgestiegen sind. Die leicht und nicht verletzten Fahrgäste wurden vom Rettungsdienst auch psychologisch betreut, sagte Geißler. Die Verantwortlichen des Legolands liefen mit der Polizei den Unfallort ab, um sicherzustellen, dass keine Personen mehr im Bereich der Trasse sind.

    Das Legoland blieb trotz des Unfalls in der Achterbahn "Feuerdrache" geöffnet

    Die Lage im Freizeitpark blieb vor dem Hintergrund des Unfalls an der Drachenbahn vergleichsweise ruhig. Der Bereich um die Unfallstelle wurde von Polizei und Einsatzkräften hermetisch abgeriegelt. Unterdessen liefen der Betrieb und alle weiteren Fahrgeschäfte im Legoland weiter wie eh und je.

    Bei der Feuerdrachenbahn sind Züge mit jeweils 20 Fahrgästen unterwegs, die in zehn Zweierreihen sitzen. Sie fahren auf Schienen eine kurvenreiche Strecke auf einer Distanz über 800 Meter und bis zu 16 Meter Höhe. Im ersten Teil geht es durch die Gemächer der stilisierten Burg vorbei an etlichen großen Legostein-Modellen. Auf der Außenstrecke erreicht das Fahrgeschäft laut verschiedenen Quellen eine maximale Geschwindigkeit von knapp 60 Stundenkilometern.

    So sieht die Drachenbahn im Legoland aus.
    So sieht die Drachenbahn im Legoland aus. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Vor der Einfahrt in den Bahnhof, der sich in der Burg befindet, wird der Zug stark verlangsamt und kommt dann am Bahnsteig zum Stillstand. Währenddessen begibt sich der nächste Zug mit neuen Fahrgästen nach der Freigabe des Personals auf die Strecke. Die Bahn gibt es seit der Eröffnung des Parks im Jahr 2002.

    Die Kriminalpolizei Neu-Ulm hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen und wird voraussichtlich ein Gutachten in Auftrag geben. Die Feuerdrachen-Achterbahn ist gesperrt. Der übrige Parkbetrieb läuft ohne Einschränkungen weiter.

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    Ein Großaufgebot an Rettungskräften war im Freizeitpark Legoland in Günzburg im Einsatz. 31 Personen wurden bei einem Achterbahn-Unfall verletzt, eine davon schwer.
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