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Fußball: Warum Leichtsinn ein schlechter Wegweiser für den VfR Jettingen ist

Fußball

Warum Leichtsinn ein schlechter Wegweiser für den VfR Jettingen ist

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    Jubel am Spielfeldrand: Coach Konrad Nöbauer durfte sich in der Vorrunde über einen unverhofften Höhenflug des VfR Jettingen freuen.
    Jubel am Spielfeldrand: Coach Konrad Nöbauer durfte sich in der Vorrunde über einen unverhofften Höhenflug des VfR Jettingen freuen. Foto: Ernst Mayer

    Zweifellos zu den Überraschungsteams im schwäbischen Amateurfußball zählt in der laufenden Runde der VfR Jettingen. Seine Ambitionen hatte der als Meister der Kreisliga Donau in die Bezirksliga Nord aufgestiegene Verein zunächst bescheiden formuliert – um dann nach kurzer Eingewöhnungsphase durchzustarten. Falls die Mannschaft von Trainer Konrad Nöbauer zum Auftakt ins Fußball-Frühjahr 2023 das Nachholspiel gegen den VfL Ecknach gewinnt, wäre Tabellenplatz drei mittelfristig zementiert. Der Coach freilich hat vor dem Anpfiff am Sonntag, 12. März (15 Uhr), nach wie vor das andere Ende der Rangliste im Blick.

    Soll und Haben

    32 Punkte nach 17 Begegnungen sind mehr als respektabel. Teil der Wahrheit ist aber auch, dass auf der Zielgerade der Herbstrunde nicht mehr alles scheinbar mühelos lief. Der Trainer bestätigt das mit den Worten: „Uns ist hinten raus die Luft ausgegangen.“ Als Hauptgrund nennt er die monatelang äußerst intensive Arbeit mit dem Team. „Das war den meisten Spielern neu. Die waren dann überspielt.“

    Inzwischen scheint der Abstand auf die beiden Spitzenmannschaften schon zu groß, um ernsthaft über den Durchmarsch nachdenken zu dürfen. Wobei der nun wirklich nie als Ziel formuliert war. Die Jettinger könnten es angesichts ihres Vorsprungs auf die Kellerkinder also ruhig angehen lassen. Doch Nöbauer warnt vor Leichtsinn: „Das Ziel Klassenerhalt ist noch immer nicht in ganz trockenen Tüchern.“

    Kommen und Gehen

    Der VfR Jettingen wird mit personell unverändertem Kader in die Frühjahrsrunde starten. Schmunzelnd als „Neuzugang“ bezeichnet Nöbauer freilich einen Spieler, der seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr auf dem Platz stand. Angreifer Tim Paulheim trainiert nach einer Kreuzband-Operation wieder mit der Mannschaft. Der Trainer ist zuversichtlich, dass Paulheim schon bald wieder das VfR-Trikot tragen wird. „Er ist nicht bei 100 Prozent, aber er ist im Kader.“

    In Sachen Kadergröße wünscht sich Nöbauer zuweilen etwas mehr Auswahlmöglichkeiten. „Wenn alle fit und gesund sind, geht es aber.“

    Team und Trainer

    Im Jettinger Unterbau steht ein Wechsel an. Trainer Oliver Wirth wird den Kreisligisten nur bis zum Ende der aktuellen Spielzeit coachen. „Oben“ dagegen dürfte alles bleiben, wie es ist. Konrad Nöbauer und seine Assistentin Melanie Einberger (frühere Kling) haben signalisiert, dass sie gerne weitermachen würden. Eine offizielle Bestätigung seitens des Vereins steht noch aus.

    Test und Wettkampf

    In der Vorbereitung mussten die Jettinger mit einigen Personalsorgen zurechtkommen. Nöbauer versichert aber: „Die elf Spieler, die gegen Ecknach auf den Platz gehen, werden topfit sein.“

    Im abschließenden Testspiel gab’s einen 3:2-Erfolg gegen den Süd-Bezirksligisten TSV Ziemetshausen. Diese Generalprobe gefiel Nöbauer schon ziemlich gut, denn „unsere defensive Ordnung war hier gegenüber den Spielen davor stark verbessert“.

    Unsere Prognose

    Der VfR Jettingen wird von Beginn an konkurrenzfähig auftreten und sich nach der langen Punktspiel-Pause auch wieder frischer präsentieren. Der Zug nach oben ist abgefahren, nach unten passiert nichts mehr. Zu den wichtigsten Aufgaben des Trainerteams in den kommenden Wochen wird zählen, Spannung und Konzentration im Kader hochzuhalten. Gelingt das, ist Platz drei in der Abschluss-Rangliste drin.

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