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Fußball: Vor dem Start in die Fußball-Bezirksliga: So sieht's beim VfR Jettingen aus

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Vor dem Start in die Fußball-Bezirksliga: So sieht's beim VfR Jettingen aus

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    Zuversicht vor dem Start: Trainer Konrad Nöbauer, Co-Trainerin Melanie Einberger, die Neuzugänge Benedikt Ost und Matteo Komm und Sportdirektor Josef Forstner vom VfR Jettingen.
    Zuversicht vor dem Start: Trainer Konrad Nöbauer, Co-Trainerin Melanie Einberger, die Neuzugänge Benedikt Ost und Matteo Komm und Sportdirektor Josef Forstner vom VfR Jettingen. Foto: Ernst Mayer

    Das zweite Jahr in einer neuen Liga ist immer das schwerste, heißt es, und die Floskel findet in der Fußball-Geschichte massenweise Belege. Wie also wird es dem VfR Jettingen gehen in der neuen Runde der Fußball-Bezirksliga Nord? Geht der Blick des amtierenden Vizemeisters jetzt Richtung Aufstieg oder gilt es eher, eine sorgenfreie Runde zu absolvieren? Festlegen möchte sich Trainer Konrad Nöbauer vor dem Punktspiel-Auftakt nicht. Er formuliert seine Ziele lieber unabhängig von Tabellenständen. Klar sagt er immerhin: „Natürlich will ich mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“

    Kommen und Gehen

    Mit der klaren Ansage „Quantität haben wir genug in Jettingen“ auf den Lippen machte sich Nöbauer in der Spielpause auf die Suche nach zwei Leuten für die Offensive. Er fand sie in Matteo Komm (zuvor FC Günzburg) und Benedikt Ost (FC Gundelfingen), den nach eigenen Angaben im ersten Moment „ein Bauchgefühl“ zum Wechsel bewog. Inzwischen ist er angekommen beim VfR und sieht sich zum Saisonauftakt als Mittelstürmer auf dem Platz stehen. Ost ist überzeugt, das er wunderbar ins Teamgefüge passt. Unterdessen lobt Nöbauer seine beiden neuen Spieler mit den Worten: „Man hat im Training schon gesehen, dass sie uns weiterbringen.“ Aus dem Kreisliga-Kader des VfR aufgestiegen sind Julius Seckler, Benedikt Frey und Andre Holzbock.

    Nicht mehr beim Verein sind die Paulheim-Brüder Nico und Tim, die beim Liga-Nachbarn FC Günzburg anheuerten, sowie Niklas Rößle, der sich dem TSV Ziemetshausen angeschlossen hat.

    Team und Trainer

    Der Kader ist nach wie vor jung, er hat sich als äußerst schlagkräftig erwiesen und das Gefüge stimmt. Ein Umbruch war also nicht notwendig. Die beiden Neuzugänge sollten die einzige echte Schwachstelle im Kader beheben. Wobei der Coach betont, dass er die Vergangenheit nicht einfach so in die Zukunft übertragen kann. „Die große Kunst wird sein, dass man jenen Level hält, den wir in der Defensive hatten, und dass nicht der eine oder andere Spieler meint, es geht jetzt von allein.“

    Rückschau und Zukunft

    Der Siegeszug des Aufsteigers in der Runde 22/23 wird im Umfeld zu Sehnsüchten führen. Eine derartige Erwartungshaltung könnte vor allem auf die jungen Spieler im Kader abfärben, sie anfällig machen für Träumereien. Vielleicht auch deshalb sprechen der Chefcoach und Co-Trainerin Melanie Einberger in allen Vorschauen von Demut. Einberger sagt zum Beispiel: „Wir haben eine absolut überragende erste Saison gespielt und wir wissen, dass die Messlatte sehr hoch ist. Aber wir und die Spieler gehen ganz demütig und von Spiel zu Spiel in die neue Saison rein.“ Weit wichtiger als die Tabellenposition sei ohnehin die langfristige Entwicklung, betont Einberger. In diesen Bereich webt sie auch das Ziel ein, die Identifikation der Zuschauenden mit dem Verein weiter zu stärken.

    Test und Wettkampf

    Lediglich vier Testspiele absolvierte der VfR Jettingen aufgrund der kurzen Erholungszeit zwischen Landesliga-Relegation und Bezirksliga-Neustart. Einberger spricht im Rückspiegel losgelöst von den konkreten Ergebnissen von „richtig guten“ Eindrücken. Nöbauer, der auf dem Platz die feine Klinge bevorzugt, untermauert das mit den Worten: „Ich bin zufrieden damit, wie die Männer trainiert haben. Da sind wir vorwärtsgekommen. Wir spielen heute in der Breite einen technisch besseren Fußball als in der vergangenen Saison.“

    Ob der VfR das auf den Ernstfall übertragen kann? Das Auftaktprogramm hat es jedenfalls in sich. Und das nicht nur, was die Qualität der Gegner angeht: Nur eine der ersten fünf Begegnungen findet auf heimischem Rasen statt.

    Gleich die erste Hürde bei Landesliga-Absteiger TSV Gersthofen (Samstag, 22. Juli, 15 Uhr) ragt turmhoch und scheinbar unüberwindbar ins gleißende Sommerlicht. Doch Nöbauer ist weit davon entfernt, Druck auf die Schultern seiner Jungs zu legen. Er sieht sie für das Spiel eindeutig in der Rolle des Außenseiters. Wobei er auch sagt: „Wir werden uns die geeignete Taktik zurechtlegen, um möglichst was mitzunehmen.“

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