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Fußball: Saisonstart ohne Punkte für den FC Günzburg und den VfR Jettingen

Fußball

Saisonstart ohne Punkte für den FC Günzburg und den VfR Jettingen

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    Hart bedrängt, behauptet Günzburgs Kapitän Maximilian Lamatsch den Ball. Punkte gab es in Hollenbach keine für sein Team.
    Hart bedrängt, behauptet Günzburgs Kapitän Maximilian Lamatsch den Ball. Punkte gab es in Hollenbach keine für sein Team. Foto: Adrian Goldberg

    Von diesem Saisonauftakt 23/24 hatten sich die Fußball-Bezirksligisten des FC Günzburg und des VfR Jettingen naturgemäß insgeheim mehr erhofft. Und zumindest für eine Mannschaft war auch mehr drin. Letztlich aber verloren die Spitzenteams aus der vorangegangenen Runde bei zwei Landesliga-Absteigern, die Fachleute schon im Vorfeld zu ernsthaften Kandidaten für vordere Plätze gekürt hatten.

    TSV Hollenbach – FC Günzburg 2:0

    Hüben wie drüben lief in diesem ersten Punktspiel fußballerisch nicht allzu viel zusammen; in Sachen Spielkultur wurden die 200 Zuschauenden also ein bisschen enttäuscht. Acht Verwarnungen sowie eine Zeitstrafe zeugen immerhin von einer jederzeit kampfbereiten Auseinandersetzung. Und die Kontrahenten beharkten sich auf Augenhöhe, sodass die Sache bis zum 2:0 durch Jonas Ruisinger (68.) spannend blieb. Anschließend waren die Punkte dann aber verteilt, denn die Gäste erspielten sich in der zweiten Halbzeit keine ernsthafte Torgelegenheit.

    Die Günzburger dürfen für sich verbuchen, dass Hollenbach zunächst nicht mehr wollte als respektvolles Abtasten. Wie stark der FC in der vergangenen Saison aufgetreten war, hat sich auch bis zum Landesliga-Absteiger herumgesprochen. Eher unglücklich kassierte die Bronnhuber-Elf kurz vor dem Halbzeitpfiff das erste Gegentor dieser Runde. Simon Ruisinger war aus dem Gewühl heraus erfolgreich – „im dritten Nachschuss“, wie Bronnhuber bissig anmerkte (43.).

    Der Versuch, sich nach dem Seitenwechsel besser und erfolgreicher zu präsentieren, schlug fehl, wie der Trainer festhielt: „Da hatten wir keine Struktur, es war mega-zerfahren. Und mit dem 2:0 war der Stecker gezogen.“

    Allzu hoch hängen wollte Bronnhuber die Sache in der Rückschau freilich nicht. Es gebe angenehmere Aufgaben, als bei einem Anwärter für Top-Positionen starten zu müssen, bemerkte er und ließ damit anklingen, dass er von Hollenbach noch einiges erwartet.

    TSV Gersthofen – VfR Jettingen 2:1

    Für den aus Gastgeber-Sicht erlösenden Siegtreffer in der 85. Minute waren zwei Joker verantwortlich. Metus Curkoli behauptete den Ball und legte für Admir Omerbegovic auf, der ihn mit einem herrlichen Schlenzer im langen Eck versenkte (88.).

    In der ersten halben Stunde freilich hatten die Gäste das Spiel bestimmt. Beim runderneuerten TSV Gersthofen, der sich nach Aussage von Trainer Andres Jenik noch in der Findungsphase befindet, griffen die Rädchen noch nicht so wirklich ineinander. Jettingen hatte durch Lukas Mayer (2.), Nico Fritz (5.), Matteo Komm (12.) und Benedikt Ost (13.) schon vor dem 0:1, das Neuzugang Matteo Komm nach toller Kombination erzielte (19.), beste Chancen. Jettingens Trainer Konrad Nöbauer sah den Bemühungen seiner Jungs zungenschnalzend zu und lobte: „Wir hätten das Spiel in dieser Phase beenden können. Dermaßen zielstrebig und schnörkellos habe ich die Mannschaft noch nie spielen sehen.“ Das einzige, was zum Jettinger Glück fehlte, war eine Portion Kaltschnäuzigkeit.

    Eine halbe Stunde lang waren die Jettinger am Drücker, setzten sich immer wieder stark in Szene. Letztlich verloren sie in Gersthofen.
    Eine halbe Stunde lang waren die Jettinger am Drücker, setzten sich immer wieder stark in Szene. Letztlich verloren sie in Gersthofen. Foto: Oliver Reiser

    Allein deshalb stand es zum Seitenwechsel nur 1:0. Gersthofen lebte noch und nutzte die unverhoffte Chance, von der Bank die letztlich entscheidenden Qualitätsvorteile nachzuschieben. Gleich den ersten Angriff im zweiten Durchgang schloss Manuel Lippe nach tollem Steckpass von Oktay Yavuz zum 1:1 ab; der Rettungsversuch von VfR-Kapitän Justus Riederle war vergeblich (49.). Nun hatte der TSV Gersthofen das Heft in der Hand, war im Gegensatz zu den ersten 30 Minuten nicht mehr wiederzuerkennen.

    Nöbauer befand im Rückspiegel: „Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Für die gute erste Halbzeit können wir uns leider nichts kaufen.“ Als Kritik wollte er diese Worte aber nicht bewertet haben und stellte deshalb klar. „Kein Vorwurf an die Mannschaft. Für mich ist wichtig, dass sie so gut gespielt hat.“

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