![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Heinrich Welscher vom SC Ichenhausen: „Glücklich, dass es wieder losgeht“
![Vereinschef und Abteilungsleiter Heinrich Welscher (links) überreicht seinem Wunsch-Trainer Benjamin Böck symbolisch den Ball. Vereinschef und Abteilungsleiter Heinrich Welscher (links) überreicht seinem Wunsch-Trainer Benjamin Böck symbolisch den Ball.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Nach einem Jahr Pause rollt beim SC Ichenhausen wieder der Fußball. Was der Vorsitzende und Abteilungsleiter Heinrich Welscher zum Neustart des Vereins in der B-Klasse West 1 sagt – und wo die Reise hingehen soll.
![Heinrich Welscher vom SC Ichenhausen: „Glücklich, dass es wieder losgeht“](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop57830806/9673057685-cv1_1-w40-owebp/Alois-Thoma?t=.jpg)
Ein Jahr lang ruhte beim SC Ichenhausen der Fußball, nachdem die erste Mannschaft im Anschluss an die Saison 21/22 aus der Landesliga und aus dem Spielbetrieb abgemeldet worden war. Am Samstag, 12. August 2023, gibt es nun einen Neustart auf der untersten Spielebene. Herr Welscher: Wie froh sind Sie, dass wieder etwas geht beim SCI – auch wenn es vorerst „nur“ in der B-Klasse West 1 ist?
Heinrich Welscher: Sicher freue ich mich. Meine erste Amtshandlung als SCI-Vorsitzender war die Abmeldung der Landesligamannschaft und jetzt bin ich natürlich froh, dass wir wieder eine Mannschaft für den Punktspielbetrieb melden konnten.
Aufbau der Jugend muss warten
Auf der Homepage des SCI ist zu lesen, dass es verschiedene Ideen und Ansätze für einen Neustart und die Wiederbelebung des Fußballs in der Saison 23/24 gab, die aber zunächst ohne Erfolg blieben. Können Sie das genauer erläutern?
Welscher: Unser erstes Ziel war eigentlich, wieder eine Jugendmannschaft zu installieren. Aber das geht halt nicht von heute auf morgen, auch wenn ein paar junge Fußballer auf mich zugekommen sind. Letztlich hatte dann aber die Bildung einer Seniorenmannschaft Priorität. Auf Initiative einiger ehemaliger Spieler, die wieder im SCI-Trikot spielen wollen, und mit der Unterstützung des SCI-Vorstands ist es dann glücklicherweise gelungen, kurzfristig ein junges, motiviertes und engagiertes Team zusammenzustellen, das einen Fußball-Neuanfang wagt.
Anfang Juni hat dann auch noch der bisherige Abteilungsleiter Henning Tatje seinen Rücktritt erklärt. Wie es heißt, um den Weg für einen kompletten Neuanfang freizumachen. War das letztlich der entscheidende Punkt?
Welscher: Bei manchen schon. Sie sprachen sich für einen Neustart unter einem neuen Abteilungsleiter aus. Es gab auch eine Versammlung mit einem guten Credo. Etwa 40 interessierte Personen von Jung bis Alt nahmen daran teil und sprachen sich für einen Neustart aus.
Auf Sie kommt in den kommenden Monaten eine Doppelbelastung zu. Sie sind Vereinschef und haben nun auch die Abteilungsleitung bis auf weiteres kommissarisch übernommen. Wie wollen Sie das bewältigen?
Welscher: Ich muss das alles ja nicht alleine machen. Ein paar Leute haben mir versichert, dass sie mir tatkräftig zur Seite stehen werden. Und ich hoffe, dass eines Tages einer von ihnen sich bereit erklärt, das Abteilungsamt zu übernehmen.
Mehr als 20 Spieler aus Ichenhausen und Umgebung
Wie viele Spieler umfasst der Kader und wie setzt er sich zusammen?
Welscher: Unsere neue Mannschaft besteht aus über 20 Spielern aus Ichenhausen und Umgebung, die bisher zum Teil in anderen Vereinen gespielt haben und nun wieder im SCI-Trikot auflaufen wollen. Ergänzt wird die Mannschaft, wenn nötig, durch Handballer und SCI-Urgesteine aus der AH, wie etwa Adolf Schick und Jürgen Eisenschien. Und es sind auch Quereinsteiger dabei. Schließlich ist bei uns jeder willkommen, der Lust am Fußballspielen hat.
Auf Dauer wird sich die Mannschaft aber ohne Nachwuchs nicht behaupten können. Diesbezüglich sieht es beim SCI aber gar nicht gut aus, oder?
Welscher: Es gibt einige junge Ichenhauser Fußballer, die sozusagen ausgewandert sind und in Nachbarvereinen spielen. Ebenso gibt es Trainer aus Ichenhausen, die auswärts Jugendmannschaften trainieren. Die wollen wir den Nachbarvereinen aber nicht wegnehmen. Deshalb ist momentan unser vorrangiges Ziel, mit diesen Vereinen zusammen zu arbeiten und die Aufnahme in eine Spielgemneinschaft anzustreben. Das Miteinander steht hier im Vordergrund.
Einen Trainer musste man ja auch noch finden. War das ein Problem?
Welscher: Ich bin froh, mit Benjamin Böck meinen Wunschkandidaten gefunden zu haben. Er ist ein Trainer, der sich zu 100 Prozent mit dem SCI identifiziert und sich der Herausforderung stellt, eine komplett neue Mannschaft aufzubauen und zu führen.
Kameradschaft steht im Vordergrund
Mit welchen Gefühlen sehen Sie dem Saisonauftakt entgegen?
Welscher: Ich bin natürlich glücklich, dass es wieder losgeht und es in Ichenhausen wieder Fußball mit aus dem Ort stammenden Spielern zu sehen gibt. Die Mannschaft startet mit einem Auswärtsspiel bei der DJK Breitenthal II in die Saison und bestreitet ihr erstes Heimspiel gegen den TSV Behlingen-Ried II am 20. August um 15 Uhr. Wir hoffen auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der SCI-Fans bei unseren Heimspielen im Hindenburgpark wie auch bei den Auswärtsbegegnungen. Für den SCI stehen bei allem sportlichen Ehrgeiz die Kameradschaft, der Zusammenhalt und das Vereinsleben im Vordergrund.
Der SCI hat es in der B-Klasse West 1 größtenteils mit Reservemannschaften zu tun. Also kann man doch davon ausgehen, dass das Ziel sofortiger Aufstieg heißt.
Welscher: Sportliche Ziele sind wichtig, aber unser Fokus liegt zunächst auf der Stärkung des Teamgeists, des Umfelds und der Freude am Spiel. Unser Hauptziel ist es, eine harmonische Gemeinschaft und ein Umfeld zu formen, in der Menschen gerne zusammenkommen, Spaß haben und sich gegenseitig unterstützen.
Die Diskussion ist geschlossen.