Weil der FC GW Ichenhausen keine Mannschaft zusammenbekommt, sind nur noch sieben Teams im Rennen um den Totopokal im schwäbischen Fußball-Kreis Donau. Und nur eines unter ihnen wird letztlich die Chance erhalten, sich per Wunschlos-Verfahren einen zuschauerträchtigen Gegner auf Verbandsebene auszusuchen.
Eine großartige Paarung
Doch im Fußball wie im Leben ist es meistens eine schlechte Wahl, den zweiten Schritt vor dem ersten zu gehen. Deshalb gilt alle Konzentration dem Viertelfinale, das diesen Mittwoch, 23. August, ausgetragen wird und aus Sicht des Landkreises Günzburg eine großartige Paarung bereithält. Türkiyemspor Krumbach trifft auf den TSV Ziemetshausen. Anpfiff ist um 18.15 Uhr.
Zwei Kreisklasse-Mannschaften haben die in der A-Klasse beheimateten Krumbacher in der aktuellen Runde schon aus dem Wettbewerb gekegelt. Kreisligist TSV Ziemetshausen aber stellt eine weit größere Herausforderung dar und ist eindeutig in der Favoritenrolle, schon allein aufgrund des nun auftretenden Zwei-Klassen-Unterschieds.
Andererseits: Zu verlieren hat der Gastgeber nichts, er kann unbelastet an die Sache gehen und tankte zuletzt durch ein 3:0 in der Liga Selbstvertrauen (wobei sich Meric Capar in der Partie beim SV Hochwang unnötiger Weise die Rote Karte einhandelte). Der Vorsitzende Arif Yüksel ist im Vorfeld auch ziemlich zuversichtlich und sagt: „Meine Spieler und wir alle sind richtig heiß auf das Spiel. Wir freuen uns auf diesen Fight.“
Rauf und runter geht's beim TSV Ziemetshausen
Die Ziemetshauser dagegen sind noch nicht wirklich in der Saison angekommen, entpuppten sich bislang als unberechenbar in jeder Hinsicht. Immerhin gab’s nach zwei Auftakt-Schlappen in der Liga nun ein 4:2 gegen Türk Gücü Lauingen. Und im Pokal warf die Elf von Coach Sven Müller den favorisierten Bezirksligisten und Kreispokal-Verteidiger VfR Jettingen raus.
Abgesagt wird dagegen das ursprünglich ebenfalls für diesen Mittwoch vorgesehene Pokal-Duell zwischen den beiden Kreisligisten TSV Offingen und FC GW Ichenhausen. Mit Bedauern in der Stimme sagte Sportleiter Manuel Strahler am Abend des 21. August nach Rücksprache mit Trainer Robert Nan: „Wir hätten sehr gerne gespielt, aber in der aktuellen Situation macht das für uns keinen Sinn.“ Er führte aus, dass bei den Grün-Weißen einige Fußballer als Schichtarbeiter tätig sind und außerdem die aktuelle Urlaubssaison eine Schneise in den Kader schlägt. So seien zum Beispiel beide Torhüter derzeit nicht einsetzbar.
Spielverlegung nicht möglich
Eine Spielverlegung kam für beide Seiten nicht in Frage, weil eine Woche später bereits das Kreispokal-Halbfinale auf dem Terminplan steht und für das dazwischen liegende Wochenende Punktspiele angesetzt sind.
Die Offinger Seite in Person von Fußball-Chef Manfred Schuster bedauerte die Absage, da man sich nach dem unerwartet holprigen Saisonstart (es setzte Niederlagen gegen die Mit-Titelfavoriten Wiesenbach und Thannhausen) im Pokal fitmachen wollte für die nächsten Kreisliga-Aufgaben. Das Saisonziel bleibt unverändert der Aufstieg. „Und wir wollen ins Kreispokal-Finale“, sagt Schuster.