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Fußball: Der VfR Jettingen jubelt und der SC Bubesheim bibbert

Fußball

Der VfR Jettingen jubelt und der SC Bubesheim bibbert

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    Überschwänglich bejubeln die Fußballer des VfR Jettingen ihren Sieg-Torschützen Nico Fritz.
    Überschwänglich bejubeln die Fußballer des VfR Jettingen ihren Sieg-Torschützen Nico Fritz. Foto: Ernst Mayer

    Im Dreikampf um die Vizemeisterschaft hat Nord-Bezirksligist VfR Jettingen einen wichtigen Etappensieg errungen. Das 2:1 gegen den FC Affing spülte den Aufsteiger am Winter-Spitzenreiter FC Günzburg vorbei, der beim TSV Rain II 0:3 unterlag und nun nur noch Vierter ist. Im Ringen um den Klassenerhalt dagegen fühlt sich der SC Bubesheim allmählich einsam auf dem Relegationsplatz. Nach dem 1:2 beim TSV Meitingen ist das rettende Ufer, auch bedingt durch die Resultate der unmittelbaren Konkurrenten, fast schon außer Sicht. Immerhin: Direkt absteigen kann die Mannschaft nicht mehr.

    VfR Jettingen – FC Affing 2:1

    Die Gastgeber kamen richtig gut in die Begegnung, denn gleich der erste gute Angriff endete mit dem 1:0. Stefan Zeller, der zum ersten Mal von Beginn an ran durfte, setzte den Ball mit dem Kopf ins Netz (3.).

    Obwohl die Jettinger personell auf dem Zahnfleisch daherkommen, blieben sie zunächst am Drücker. Heikel war dann eine Szene, in der die Kugel nach einer Ecke die Unterkante des Querbalkens touchierte und von da zurück auf den Boden prallte. Einige Jettinger waren der Ansicht, der Ball sei hinter der Torlinie gewesen, Schiedsrichter Vinzenz Lehmann sah es anders.

    In der Pause forderte VfR-Trainer Konrad Nöbauer seine Spieler auf, die etwas verloren gegangene Präsenz im Spiel gegen den Ball wieder herzustellen. Das gelang – bis die Gastgeber körperlich platt waren. 20 Minuten blieben da noch, Affing witterte Morgenluft. Zwar erspielte sich das nunmehr sicher absteigende Team nur eine Chance, doch die nutzte Maximilian Lipp zum Ausgleich (76.).

    In der Rückschau hielt Nöbauer seinen Jungs zugute, „dass sie das Siegtor unbedingt haben wollten“. Nico Fritz vergab zunächst eine hochkarätige Chance, in der Nachspielzeit aber versenkte er den Ball aus kurzer Distanz; Torwart Mirko Stöger hatte die Kugel zuvor prallen lassen (90.+1).

    Unterdessen hat sich der bisherige Jettinger Benedikt Riederle dem Süd-Bezirksligisten TSV Ziemetshausen angeschlossen. Für seinen neuen Verein machte der 27-Jährige an diesem 7. Mai 2023 gleich sein erstes Spiel.

    TSV Rain II – FC Günzburg 3:0

    So groß die Hoffnung war nach dem ersten Sieg in der Frühjahrsrunde, so schnell ist sie wieder entschwunden. Günzburgs Spielertrainer Christoph Bronnhuber räumt nach dem erneuten Nackenschlag auch ein, aktuell sei „natürlich wenig schönzureden.“ Im gleichen Atemzug beharrt er freilich darauf, dass sein Team in der Gesamtbetrachtung „immer noch eine sehr gute Runde“ spielt.

    Im ersten Durchgang war zu spüren, dass die Gäste den Schwung aus dem Überraschungscoup gegen Spitzenreiter Aindling mitnehmen wollten. Sie stellten das optisch bessere Team, hatten viele Eckbälle, aber sie machten nichts Zählbares daraus. Diese fehlende Konsequenz rächte sich, zumal die Günzburger den Wiederbeginn verpennten. Julian Kopp nutzte das zum 1:0 (48.).

    Dennoch wäre mindestens ein Zähler drin gewesen, wenn Benedikt Megyes bei einer schönen Direktabnahme um Haaresbreite tiefer gezielt hätte. So aber landete der Ball am Querbalken (55.).

    Je länger die Partie dauerte, desto mehr Räume öffneten die Gäste im Versuch, das 1:1 zu erzwingen. Prompt konterten die Rainer und erzielten durch Tjark Dannemann (77.) sowie Lauroin Bischofberger (90.) die Treffer zum zu deutlichen Endstand. Bronnhuber sagte achselzuckend: „Über 90 Minuten war das ein verdienter Sieg für die Rainer, auch wenn sie auf keinen Fall drei Tore besser waren.“

    TSV Meitingen – SC Bubesheim 2:1

    Wille und Leistungsbereitschaft waren vorhanden bei den Gästen und das gibt ihnen Hoffnung, dass es irgendwie doch noch was wird mit dem direkten Klassenerhalt. Möglich ist es für das Team von Trainer René Hauck, den Rückstand auf den VfL Ecknach wettzumachen – zumal beide Teams am 13. Mai in Bubesheim aufeinandertreffen. In den Worten von Abteilungsleiter Karl Dirr ist das „ein echtes Endspiel. Es wäre also verkehrt zu sagen, es ist schon gelaufen für uns. Aber natürlich must du deine ausstehenden Spiele erst mal gewinnen.“

    Ein Sieg oder wenigstens ein Unentschieden wäre auch in Meitingen drin gewesen. Allerdings begann die Partie ganz schlecht für die Gäste. Nach nur zehn Minuten lagen sie durch einen Treffer von Lukas Erhard, der einen Steilpass von Mateo Duvnjak eiskalt vollendete, im Hintertreffen. Es passt zur Lage der Bubesheimer, dass sich der Schütze beim Anspiel offenbar ziemlich klar in Abseitsstellung befunden hatte. Die Gäste ließen die Köpfe aber nicht hängen und glichen postwendend aus, indem Hakan Polat den Ball aus 16 Metern sehenswert in den Winkel schlenzte (13.).

    Nach der Pause erspielten sich die Gastgeber ein leichtes Übergewicht. In der 58. Minute spielte Duvnjak dann seine ganze Qualität aus: Im Strafraum setzte er zum Solo an, ließ gleich vier Bubesheimer wie Fahnenstangen stehen und versenkte den Ball zum 2:1 im Netz. „Das war Weltklasse“, räumte selbst Dirr ein.

    Seine Mannschaft versuchte bis zum Schluss, den Ausgleich irgendwie zu machen. Zweimal hätten die Bubesheimer gene einen Elfmeterpfiff gehört, aber den gab’s eben nicht.

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