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Fußball: Der große Tag der Neuzugänge beim FC Günzburg

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Der große Tag der Neuzugänge beim FC Günzburg

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    Tim Paulheim zeigte gegen den TSV Meitingen seine bislang beste Vorstellung im Trikot des FC Günzburg und krönte seine Leistung mit zwei Toren.
    Tim Paulheim zeigte gegen den TSV Meitingen seine bislang beste Vorstellung im Trikot des FC Günzburg und krönte seine Leistung mit zwei Toren. Foto: Ernst Mayer

    Eine harmonisch agierende Mannschaft, zwei großartig aufgelegte Torjäger, drei bärenstarke Neuzugänge: Dank dieser feinen Mischung hat Fußball-Bezirksligist FC Günzburg seinen ohnehin guten Saisonstart nun veredelt. Im Heimspiel gegen den TSV Meitingen gab es ein verdientes 4:1 (3:0). Spielertrainer Christoph Bronnhuber lobte nach der Begegnung zuvorderst die „hervorragende erste Halbzeit“ der Seinen. 

    Vom Platz zur Hochzeit des Teamkollegen

    Für die am selben Nachmittag anstehende Hochzeit des Teamkameraden Benjamin Wahl kündigte der Coach lachend an: „Ich denke, für den Bräutigam wird es jetzt ein bisschen intensiver.“ 

    Alle acht Günzburger Treffer in dieser noch jungen Spielzeit haben nun die Angreifer Maximilian Lamatsch und Tim Paulheim erzielt. Die beiden waren vor 120 Zuschauenden von Beginn an hellwach und sorgten schnell für einen beruhigenden Vorsprung – unterstützt von gut aufgelegten Günzburger Kickern und einer Meitinger Abwehr, die aktuell, man muss das so hart formulieren, nicht bezirksliga-tauglich ist. Den Günzburgern war’s verständlicher Weise egal.

    Präzises Zuspiel von Stefan Smolka

    Weil’s so schön war, probierten es die Platzherren gleich noch mal – mit Erfolg. Lamatsch schloss aus dem Herzen des Strafraums unbedrängt ab (10.). Vorbereiter diesmal war ein weiterer Neuzugang beim FC, Stefan Smolka (zuvor TSV Offingen), der mit Übersicht und Qualität eine überaus solide Vorstellung bot und hier den Ball aus der eigenen Hälfte präzise nach vorne geschlagen hatte.

    Torjubel bei den Günzburgern.
    Torjubel bei den Günzburgern. Foto: Ernst Mayer

    Die Günzburger mussten für diese Partie auf einige Kräfte verzichten. Zu sehen war das aber nicht wirklich. Dank der Tiefe des Kaders, die Bronnhuber in seiner Rückschau auch einmal mehr ausdrücklich erwähnte, gelang den Gastgebern sogar eine Bilderbuch-Halbzeit. Tor Nummer drei steuerte Paulheim bei, der unbehelligt von den Gäste-Abwehrspielern eine Hereingabe von Lamatsch einköpfte (14.). 

    TSV Meitingen dokumentiert, woran es fehlt

    Meitingen dokumentierte auf allen Positionen, warum das Team in der aktuellen Runde noch keinen Punkt eingefahren hat. Zum Abwehr-Torso gesellten sich eklatante Abschluss-Schwächen. Denn es war ja keineswegs so, dass die Günzburger fehlerfrei agierten. Allerdings verpassten es die Gäste, die fragwürdigen Aktionen der FC-Defensive zu verwerten. So zum Beispiel, als Alexander Heider gleich zweimal mutterseelenallein vor der Kiste stand, aber jeweils am stark reagierenden Johannes Kircher scheiterte (21.). Auch der Torwart ist übrigens ein Günzburger Neuzugang.

    Apropos Chancenwucher: Gegen die allzu häufig viel zu offen stehende Abwehr des Kellerkinds leisteten sich auch die Günzburger ein paar Nachlässigkeiten; ein 4:0 hätte die Angelegenheit definitiv zu ihren Gunsten entschieden.

    Aufbruchstimmung bei den Gästen

    So aber fasste Meitingen noch einmal Mut, nahm sich für die zweite Halbzeit einen besseren Auftritt vor und verkürzte gleich mit der ersten Aktion. Es war ein Traumtor, das Michael Meir hier gelang: Nach einer tollen Kombination knallte er das Ding aus der Mitte des Strafraums in die Kiste (47.). Der überschwängliche Torjubel signalisierte dann auch sofort Aufbruchstimmung.

    Ein paarmal wankte der Gastgeber nun. Doch letztlich ließen die Günzburger nicht allzu viel zu und als die ersten Meitinger Angriffe überstanden waren, beruhigte sich die Sache schnell. Daran hatte erneut Torwart Kircher seinen Anteil, der sich drei-, viermal beherzt in die Flugbahn des Balles warf und starke Paraden auspackte. 

    Dennis Böhm bringt Schwung in die Sache

    So dominant wie in Durchgang eins trat der FC zwar nicht mehr auf, er war aber auf Augenhöhe und erspielte sich nach der Einwechslung von Dennis Böhm (69.) sogar wieder Vorteile. Der neue Mann brachte über links mächtig Schwung in die Sache und zeichnete sich letztlich entscheidend aus, indem er den Ball in die Mitte flankte, wo sich der immer noch spritzige Tim Paulheim vom Gegenspieler löste und gekonnt einnetzte (84.).

    Der 23-jährige Zweifach-Torschütze durfte sich vom beeindruckend gut auftretenden Günzburger Team dann auch als Mann des Tages feiern lassen. Seine Treffer garnierte er mit ein paar blitzgescheiten Einfällen, viel Tempo, starker Kondition und einem guten Auge für die Mitspieler. Er selbst fühlt sich wunderbar beim FC Günzburg, wie er nach dem Schlusspfiff des hervorragend agierenden Schiedsrichters Philipp Ettenreich schilderte: „Ich wurde herzlich aufgenommen. Das ist eine Klasse-Mannschaft, jeder gönnt dem anderen alles. Und so kann man doch starten – ich bin auf jeden Fall glücklich.“

    Vom Zusammenspiel mit Torjäger Lamatsch profitiere er enorm, teilte Paulheim mit. „Im Training kann ich viel von ihm lernen und im Spiel verstehen wir uns gut.“

    So haben sie gespielt

    FC Günzburg: Kircher, Casamayor-Bell (59. Güzel), Chessa, U. Bunk, Smolka, Kirch, Bronnhuber, Lamatsch, S. Bunk (69. Böhm), N. Paulheim (27. Augustin), T. Paulheim 

    TSV Meitingen: Schmitt, Heckel, Berisha, Duvnjak (46. Aydin), Erhard, Winkler, Kaiser, Fritsch, Heider, Meir, Falch 

    Schiedsrichter: Ettenreich (Zusamaltheim) 

    Zuschauer: 120 

    Tore: 1:0 Lamatsch (8.), 2:0 Lamatsch (10.), 3:0 Paulheim (14.), 3:1 Meir (47.), 4:1 Paulheim (84.) 

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