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Freihalden: Zwei gesunde Bäume werden entfernt, zwei neue gepflanzt

Freihalden

Zwei gesunde Bäume werden entfernt, zwei neue gepflanzt

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    In Freihalden mussten zwei Trompetenbäume entfernt werden. Die nicht heimische Pflanze ist giftig.
    In Freihalden mussten zwei Trompetenbäume entfernt werden. Die nicht heimische Pflanze ist giftig. Foto: Dagmar Hub (Symbolbild)

    "Ich finde nicht gut, dass zwei gesunde Bäume entfernt werden mussten", sagte Josef Singer (CSU) in der vergangenen Sitzung des Marktgemeinderates. Konkret ging es ihm hierbei um zwei Trompetenbäume, auch Catalpa genannt, die am Ortseingang in Freihalden von Jettingen kommend von einer der Marktgemeinde bekannten Person gepflanzt wurden. Die hier nicht heimischen Pflanzen mussten nun verschwinden. "Für den Mann sind erhebliche Kosten entstanden", sagte Singer. Laut Bürgermeister Christoph Böhm sind das nicht die ersten Bäume, die dieser im Marktgebiet gepflanzt hat. 

    Rätin Cornelia Stiefel (FUW), die freiberufliche Natur- und Umweltpädagogin ist, erzählte, dass sie die Pflanzung solcher Bäume nicht unterstützt. Auch der Marktgemeinderat hätte sich in der Vergangenheit gegen die Pflanzung der Trompetenbäume ausgesprochen. Die Blätter dieser Bäume, die neben einer Futterwiese standen, seien latent giftig. Die Pflanzen hätten dort einige Jahre gestanden und immer wieder Blätter abgeworfen, die auf dieser landwirtschaftlich genutzten Fläche gelandet sind. Nun hätte der Eigentümer der Futterwiese geklagt. Auch Landrat Hans Reichhart wurde laut Stiefel, die als Fachberaterin in dem Fall involviert war, von diesem über den Sachverhalt informiert.

    Wer die Entfernung der Catalpas in Auftrag gegeben hat, ist unklar

    Unklar ist, wer die Entfernung in Auftrag gegeben hat. Während in der Sitzung des Marktgemeinderates davon gesprochen wurde, dass das Landratsamt da seine Finger im Spiel hatte, meldet dieses zurück, dass der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises ein solcher Fall nicht einmal bekannt ist. Auch Bürgermeister Böhm konnte diese Frage nicht beantworten. Er sei lediglich über die Entfernung und die Neupflanzung informiert worden.

    Jetzt sind die Bäume weg, und zwei neue wurden von dem Bauamt des Marktes eingesetzt. Laut Ratsmitglied Singer wurden zwei Eichen nachgepflanzt. Die Bäume, die jetzt hier stehen, seien deutlich größer als es die Vorgänger waren, erzählte Böhm. Diese würden etwa drei Meter hoch sein, während die Catalpas lediglich etwa eineinhalb Meter gemessen hätten. Doch in Zukunft könnte es auch mit den neuen Bäumen Probleme geben. Laut Böhm halten diese nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand zu anderen Grundstücken ein. 

    Nicht der erste Fall: Seit 20 Jahren setzt der Mann Pflanzen ein

    Der Bürgermeister erzählte, dass das nicht der erste Fall solcher Pflanzungen in der Marktgemeinde ist. Der Mann, der ein ehemaliger Bürger aus Freihalden ist und diese beiden Catalpas eingesetzt hat, ist für ähnliche Aktionen in der Umgebung verantwortlich. Dieser sei ein "riesiger Fan" der Bäume, deren unterschiedliche Arten im gemäßigten Ostasien, auf den Karibischen Inseln und in Nordamerika beheimatet sind. Er hätte aber auch schon Pappeln eingesetzt. Mal fragt er nach, ob er dort Pflanzen einsetzen darf, mal fragt er nicht, erklärte Böhm. Das passiere schon seit etwa 20 Jahren so. 

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