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Frage der Woche: Wie stehen Sie zum Windkraftausbau

Landkreis Günzburg

Frage der Woche: geteilte Meinungen zum Windkraftausbau im Landkreis

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    Mehrere Windkraftanlagen stehen hinter einem Solarpark.
    Mehrere Windkraftanlagen stehen hinter einem Solarpark. Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild)

    Das Thema Windenergie bewegt die Region. Erst am Mittwoch fand in Jettingen-Scheppach eine Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger zu Vorrangflächen für Windenergie im Landkreis Günzburg statt. Dabei wurde auch Kritik laut. In unserer Frage der Woche wollten wir von unseren Leserinnen und Lesern wissen, wie sie generell zum Windkraftausbau stehen. Die Redaktion erhielt darauf gemischte Antworten: Die einen wünschen sich mehr Teilhabe an Entscheidungen über den Bau von Windrädern, für andere überwiegen die Vorteile der Windenergienutzung. Es gibt aber auch Leserinnen und Leser, die aus Umweltschutzgründen gegen den Einsatz von Windkraft sind.

    Die Standardaussage „ich bin grundsätzlich für Windkraft, nur nicht bei mir“ sei überall zu hören, schreibt Georg Kaltwasser aus Rettenbach. Auch bei anderen Projekten wie Straßenbau, Bahntrassen, Poldern, Atommüllendlager und Speicherkraftwerken. Alle diese Projekte würden aber nicht nur die Anlieger, sondern alle Bewohner Deutschlands betreffen. „Also sollten auch alle Menschen darüber abstimmen, ob das Projekt gebaut wird oder nicht. Demokratie heißt Mehrheitsbeschluss und nicht Einzelinteresse“, meint Kaltwasser.

    Ein Leser spricht beim Windkraftausbau von „Geldgrab und Umweltzerstörung“

    „Ich bin für den Ausbau von Windkraftanlagen!“, lautet der Standpunkt von Peter Landmann aus Offingen. Er sieht in der Windkraft die „billigste Möglichkeit“, Strom zu erzeugen, da Windräder wenig Grundfläche benötigten und moderne Anlagen heute auch durch ihre Größe eine enorme Leistung brächten. „In unserem Raum gibt es genügend Standorte. „Die Energie kann ohne große Transportwege hier verbraucht werden“, so Landmann. Nicht zuletzt könnten Bauern sich zusätzlich Einkommen schaffen und auch Kleinanleger sich beteiligen. „Für mich überwiegen die Vorteile“, schreibt auch der Burgauer Hans-Jürgen Abmayr kurz und knapp. Ähnlich sieht das Helmut Briegel aus Burgau: „Wo genügend Wind weht, um Windräder sinnvoll und wirtschaftlich zu betreiben, sollte dies genützt werden, sofern Wohnbebauung nicht beeinträchtigt ist. Wo soll denn der Strom sonst noch herkommen?“ Photovoltaikanlagen auf Wiesen und Feldern brauchen viel mehr Fläche als Windräder, so der Leser.

    Alexandra Rentsch aus Günzburg glaubt, dass es Gegenden in Bayern gibt, wo es nicht windig genug für Windanlagen ist, da sie von den Bergen geschützt sind. „Außerdem ist es schon ein Widerspruch, wenn man Wälder roden muss, um die hässlichen Dinger aufzustellen“, schreibt sie in ihrem Kommentar. Solaranlagen ließen sich einfacher auf Dächern bauen, so Rentsch, dafür gäbe es so viele Möglichkeiten. „Da muss keine Natur zerstört werden.“ (AZ)

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