2020 und 2021 gab es in Ettlishofen keinen Leonhardritt. Wird er 2022 wieder so sein, wie in den Jahren zuvor? Ein Besucher hatte am Sonntag noch betont: „Der Leonhardiritt ist ein schönes Brauchtum. Das darf nicht verlorengehen.“ Er freue sich, dass er wieder stattfinde. Veranstalterin des Umrittes in
Beim Feuerwehrhaus setzte sich der Zug in Bewegung: 80 Pferde, knapp 30 Gruppen und allen voran die Musikkapelle Kissendorf, gefolgt von der Reitergruppe des Reit- und Fahrvereins Weißenhorn mit ihrer Standarte: Der Glockenwagen des Vereins „Friedensglocken“ mit der Friedensglocke, die 2025 acht Monate lang von Berlin nach Jerusalem unterwegs sein wird, fuhr an dritter Stelle – mit Pater Joseph Pazhayattil, der zuvor in der Kirche St. Ulrich und Leonhard eine Andacht gehalten hatte, und Kirchenpfleger Robert Sauter. „So ein Ereignis ist immer wieder ein Erlebnis“, hatte Lenker Heinz Bley aus dem thüringischen Crawinkel zuvor betont.
![Segen aus der Kutsche. Im Bild links: die Ulanen aus Ettlishofen. Segen aus der Kutsche. Im Bild links: die Ulanen aus Ettlishofen.](https://images.mgpd.de/img/100491251/crop/c1_1-w100/509694411/1988483362/leonhardiritt-ettlishofen-bild-7.jpg)
Aber auch das Drumherum sei schön, wenn man sich vor der Kirche treffe und sich austausche. Die fünf weißen Freiberger Pferde, eine Kaltblutrasse aus dem Ursprungsland Schweiz, waren seine eigenen. Diakon Rainer Fuchs hatte mit den Ministranten im Marathonwagen von Franz Heller aus Pfaffenhofen Platz genommen, stellvertretende Landrätin Monika Wiesmüller-Schwab und Bibertals Bürgermeister Roman Gepperth in der Viktoriakutsche, gezogen von zwei Schwarzwälder Füchsen von Anna und Florian Hahn aus Gerstetten.
Schützenverein grüßt aus dem Wagen von Alban Wolf aus Ettlishofen
Der Schützenverein „Der Bundschuh Hetschwang“, der auch die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen übernahm, grüßte aus dem Wagen von Alban Wolf aus Ettlishofen – mit Süddeutschem Kaltblut im Festtagsgeschirr – und der Musikverein Pfaffenhofen spielte vom Gesellschaftswagen von Stefan Hehnle aus Biberach an der Riß. Ob der vierspännige Motivwagen von Ludwig Engelhard aus Bubenhausen mit Mitgliedern des Theater- und Trachtenvereins „Schloßbergler“ Bühl, das Ulanenregiment aus
Auf der Festwiese am Ortsende in Richtung Hetschwang, wo sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend versammelten, erteilte Pater Joseph den Segen. Man habe sich hier am Festtag des Heiligen Leonhard versammelt. Bis auf den heutigen Tag werde er als Patron der Bauern und Beschützer des Viehs verehrt.