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Eishockey: Wie der ESV Burgau zur Halsschutzpflicht im Eishockey steht

Eishockey

Wie der ESV Burgau zur Halsschutzpflicht im Eishockey steht

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    Der Blick in die Kabine des ESV Burgau lässt erahnen, dass es dauert, ehe Eishockeyspieler ihre Spielkleidung angelegt haben. Ein Halsschutz war bis jetzt keine Pflichtausrüstung.
    Der Blick in die Kabine des ESV Burgau lässt erahnen, dass es dauert, ehe Eishockeyspieler ihre Spielkleidung angelegt haben. Ein Halsschutz war bis jetzt keine Pflichtausrüstung. Foto: Ernst Mayer

    Das erste Drittel der Vorrunde hat Eishockey-Landesligist ESV Burgau absolviert – und es ist dabei längst nicht alles nach Wunsch gelaufen. Vor allem die Begegnungen mit Spitzenteams waren bislang kein reiner Quell der Freude für die Eisbären. Zum siebten Saisonspiel kommt jetzt ein ganz dicker Brocken in den Eispalast: Tabellenführer SC Reichersbeuern. Los geht’s am Sonntag, 12. November, um 18 Uhr. Unterdessen hat die Diskussion um eine Halsschutz-Pflicht den ESV Burgau erreicht.

    Blütenweiße Weste leuchtet in Oberbayern

    Die Gäste aus Oberbayern stehen mit einer blütenweißen Weste und 18 Punkten an der Tabellenspitze. Die Eisbären, die am vergangenen Wochenende fünf Punkte geholt haben, sind Vierter. 

    ESV-Trainer Erwin Halusa glaubt, dass das Niveau der Landesliga Bayern gegenüber den Vorjahren noch einmal gestiegen ist. „Die Liga ist sehr ausgeglichen, man darf keine Mannschaft unterschätzen und kein Spiel auf die leichte Schulter nehmen“, sagt er.

    Im Falle des Spitzenreiters sollte das ohnehin keine Gefahr darstellen. Souverän war freilich selbst Reichersbeuern nicht immer, drei Siege hat das Team nur mit einem Tor Vorsprung eingefahren. Diese engen Partien gegen Fürstenfeldbruck (4:3), Germering (3:2) und Forst (5:4) unterstreichen die Einschätzung Halusas, dass die Liga sehr ausgeglichen ist.

    Torhüterleistungen beständig besser geworden

    Der Burgauer Trainer beobachtete im Saisonverlauf auch, dass die Torhüterleistungen wesentlich besser sind als früher. Auch beim SC Reichersbeuern steht mit Kilian Haltmair ein echter Könner seines Fachs zwischen den Pfosten.

    In der Vergangenheit waren Burgauer Spiele gegen das Team aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen meist sehr spannend und endeten mit knappen Ergebnissen. Die Gäste aus der 2600-Seelen-Gemeinde stehen für technisch versiertes Eishockey. Ein Großteil der Akteure wurde beim EC Bad Tölz ausgebildet und durchlief dort die Juniorenteams. Die Eisbären sollten sich also auf einen spielstarken und körperlich präsenten Gegner einstellen. Problem: Beim ESV Burgau konnten im Training am Dienstag einige Akteure wegen Erkältungen nicht mitmachen. Erst am Donnerstagabend konnte Halusa dann seinen definitiven Kader benennen.

    Sicherheitsdiskussion nach dem Tod von Adam Johnson

    Ein Thema in der Burgauer Kabine ist seit dem tragischen Tod des ehemaligen Augsburger Eishockey-Profis Adam Johnson bei einem Spiel der britischen Liga auch das Tragen eines Hals- und Nackenschutzes für Spieler. Halusa vertritt hier eine klare Meinung: „Ich würde die Einführung eines vernünftigen Hals- und Nackenschutzes aus Kevlar für sinnvoll halten.“ Der Trainer, der viele Jahre im Nachwuchs des Augsburger EV arbeitete, berichtet, dass im Jugend- und Juniorenbereich ein Hals- und Nackenschutz schon längst verpflichtend ist und dass Akteure, die altersbedingt in den Männerbereich wechseln, das Tragen dieser Schutzausrüstung gewohnt sind. „Für Spieler, die erstmals einen Hals- und Nackenschutz tragen, gibt es keine Beeinträchtigung und der Schutz wird bald zur Gewohnheitssache“, erklärt Halusa.

    Die Deutsche Eishockey Liga hat unmittelbar nach Johnsons Unfall reagiert: Bei den Profis ist das Tragen eines entsprechenden Schutzes ab 2024 obligatorisch.

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