Eishockey-Landesligist ESV Burgau hat sein zweites Heimspiel in Folge verloren. Nach der deutlichen 1:12-Schlappe gegen den ERC Sonthofen unterlagen die Eisbären nun den Germering Wanderers 3:4 (2:0, 0:1, 1:3). Damit zeichnet sich arg früh in der Saison ein Trend ab, den die Burgauer schnell beenden müssen, wenn sie tatsächlich um den Aufstieg in die Bayernliga mitspielen wollen. Denn mit den Kellerkindern hat der ESV bislang einigermaßen leichtes Spiel, gegen die Spitzenteams dagegen holt er keine Punkte.
Vier Stammspieler fehlen
Die aktuelle Heimniederlage hat auch personelle Ursachen. ESV-Trainer Erwin Halusa musste auf Sven Gäbelein, Max Arnawa, Frederic Herrmann und Philipp Maurer verzichten. Vor allem der Ausfall von Gäbelein war zu spüren. Für den Neuzugang rückte Dominik Schönwetter in die Reihe mit David Ballner und Petr Ceslik.
Es lief zunächst richtig gut. Das erste Drittel ging vor knapp 400 Zuschauern 2:0 an die Gastgeber – ein zu knapper Vorsprung, wie sich im Nachhinein zeigen sollte. Die Markgräfler zeigten sich gegenüber der Klatsche gegen Sonthofen stark verbessert und agierten zu Beginn sehr konzentriert. Patrik Kozlik brachte die Gastgeber in Führung. Mit einem Schuss knapp hinter der blauen Linie ließ er dem Germeringer Torwart Emanuel Geiger keine Abwehrchance (8.). Kurz nach diesem Treffer agierten die Burgauer in Überzahl. Doch zwei gute Chancen durch David Ballner und David Zachar vereitelte Geiger stark.
Patrik Kozlik vergibt die Penalty-Chance
In der 13. Minute bekam Patrik Kozlik dann einen Penalty zugesprochen. Der 20-jährige Tscheche lief an, hatte Torwart Geiger schon verladen, schoss aber knapp am Tor vorbei. Kozlik ließ sich davon aber nicht entmutigen, sondern stellte kurz danach auf 2:0. Der Stürmer schloss einen Konter der Eisbären eiskalt ab.
Auch ins zweite Drittel starteten die Burgauer ordentlich. Doch der erste und auch einzige Treffer in diesem Spielabschnitt sollte den Gästen vorbehalten sein. Torschütze war Daniel Menge (25.). Er profitierte von der brillanten Vorarbeit seiner Mitspieler Michael Fischer und Dennis Sturm.
Die Reihe mit den erfahrenen Fischer, Sturm und Menge gehört zu den besten Angriffsformationen der Landesliga. Und auch das zweite Tor der Gäste ging auf das Konto dieses Trios. Zum erfolgreichen Abschluss kam dieses Mal Dennis Sturm (43.). Den entscheidenden Pass zu diesem Treffer hatte der 40-jährige Menge gespielt.
Als drei Minuten später die Burgauer Abwehr nicht im Bilde war, gingen die Gäste in Führung. Torschütze war Matthias Jeske, der Eisbären-Goalie Philipp Schnierstein keine Chance ließ.
Direkt im Gegenzug vergab Kozlik die Chance zum schnellen Ausgleich. Der schnelle Burgauer Angreifer scheiterte aus kurzer Distanz an Geiger.
David Ballner schafft das 3:3
Doch dann lag die Scheibe zum umjubelten Ausgleich im Germeringer Tor. Im Fallen brachte David Ballner den Puck an Geiger vorbei im Netz unter (57.).
Doch den Burgauern sollte in diesem Heimspiel kein Happy End beschert sein. Im Gegenteil: Es lief ausgesprochen unglücklich für sie. Ein Eisbären-Verteidiger wollte den Puck aus dem eigenen Drittel spielen, traf aber den an der Bande stehenden Schiedsrichter. Vom Unparteiischen kam der Puck zu Marco Göttle, der zum vierten und letztlich entscheidenden Germeringer Treffer einnetzte (59.).
In der Schlussminute nahm Trainer Halusa seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch die Bemühungen der Burgauer blieben erfolglos.
Das Spielstenogramm
ESV Burgau – Germering Wanderers 3:4 (2:0, 0:1, 1:3)
Tore 1:0 Kozlik (8.), 2:0 Kozlik (15.), 2:1 Menge (26.), 2:2 Sturm (43.), 2:3 Jeske (47.), 3:3 Ballner (57.), 3:4 Göttle (59.)
Strafen – Burgau: 6 Minuten; Germering: 10 Minuten
Zuschauer 400