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Eishockey: Modus-Änderung: Worauf sich der ESV Burgau jetzt einstellen muss

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Modus-Änderung: Worauf sich der ESV Burgau jetzt einstellen muss

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    Ohne Kinder keine Zukunft. Das gilt im Eishockey wie im richtigen Leben. Zu Recht legt der Bayerische Eissport-Verband deshalb Wert darauf, dass die Vereine genügend Nachwuchsteams stellen.
    Ohne Kinder keine Zukunft. Das gilt im Eishockey wie im richtigen Leben. Zu Recht legt der Bayerische Eissport-Verband deshalb Wert darauf, dass die Vereine genügend Nachwuchsteams stellen. Foto: Siegfried Rebhan (Symbolbild)

    Für Eishockey-Landesligist stehen in den kommenden Wochen vier Partien auf fremdem Eis an. Die jeweiligen Gastgeber sind allesamt ernst zu nehmende Konkurrenten im Kampf um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Die stellt sich unmittelbar vor dem ersten Auswärtstrip der Eisbären nach Sonthofen (Spielbeginn ist am Freitag, 8. Dezember, um 20 Uhr) urplötzlich ganz neu und vollkommen anders dar als ursprünglich geplant. Der Grund: Die Fachsparte Eishockey im Bayerischen Eissport-Verband (BEV) hat eine gravierende Modus-Änderung bekannt gegeben.

    ESC Vilshofen meldet Nachwuchsteams ab

    Diese Änderung wurde notwendig, weil der ESC Vilshofen seine Nachwuchsmannschaften U9 und U11 vom Spielbetrieb abgemeldet hat. Laut den Durchführungsbestimmungen des BEV sind für Vereine, die in der Landesliga spielen, unter anderem Teams in diesen beiden Altersklassen verpflichtend. In einer aktuellen Verbandserklärung heißt es: „Durch die Abmeldung der beiden Nachwuchsmannschaften steht der ESC Vilshofen als Absteiger der Landesliga fest. Die Abstiegsrunde, die einen sportlichen Absteiger ausgespielt hätte, ist somit nicht mehr relevant und hat seine Wertigkeit und Sinnhaftigkeit verloren.“

    Den 19 verbleibenden Landesligisten wurde seitens des BEV eine Modusänderung vorgestellt, die von den Vertretern einstimmig angenommen und von der Eishockey-Kommission des Verbands auch abgesegnet wurde. Der ESV-Vorsitzende Werner Gebauer erklärt dazu: „Die Anpassung ist in Ordnung, weil die Abstiegsrunde sonst überflüssig geworden wäre.“

    Änderung hat deutliche Auswirkungen auf die Saison

    Der neue Modus hat deutliche Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Saison, denn die im September vom BEV bekannt gegebenen Austragungsbestimmungen für Auf- und Abstiegsrunde sind damit Makulatur. Neu heißt es nun: „Meister- und Abstiegsrunde entfallen, die Vorrunde wird um eine 0,5-fach-Runde verlängert.“

    Das drollige Wortspiel verheißt, dass die Vereine in den beiden bayerischen Landesliga-Abteilungen nach Abschluss der Vorrunde, die ab sofort Hauptrunde heißt, in vier regionale Gruppen eingeteilt werden. Der ESV Burgau spielt dann mit den Teams aus Sonthofen, Lechbruck, Ravensburg und Pfronten jeweils ein weiteres Hin- und Rückspiel. Auf die andere Seite wurden die Mannschaften aus Germering, Ottobrunn, Fürstenfeldbruck, Forst und Reichersbeuern geschoben. In der Gruppe B spielen Bad Aibling, Moosburg, Trostberg, Waldkirchen und Waldkraiburg noch je zwei Mal gegeneinander. Die zweite Hälfte der nördlichen Landesliga besteht aus Bayreuth, Haßfurt, Pegnitz, Selb und Vilshofen. Die Ergebnisse dieser 0,5-fach-Runde gehen in die Tabelle der jeweiligen Hauptrunde ein.

    Die dann acht besten Teams jeder Gruppe stehen schließlich in den Play-offs um den Bayernliga-Aufstieg. Der ESC Vilshofen wird nach Abschluss der Vorrunde auf dem letzten Platz der Gesamt-Landesliga eingereiht.

    Der geänderte Saisonverlauf sieht jetzt vor, dass erstmals in der Landesliga-Geschichte Achtelfinal-Partien stattfinden. Diese Begegnungen werden im Modus „Best of three“ überkreuz ausgetragen. Das bedeutet: Der Sieger der Gruppe A spielt gegen den Achten der Gruppe B, der Zweite der Gruppe A gegen den Siebten der Gruppe B und so weiter.

    Besser platzierte Teams besitzen Heimrecht

    Zur Ermittlung der Paarungen und des Heimrechts in den Viertel-, Halb- und Finalpartien wird die Tabelle aus der Hauptrunde herangezogen. Das bedeutet, dass die jeweils bestplatzierte auf die am schlechtesten platzierte Mannschaft trifft. Heimrecht hat der jeweils besser Gelistete nach der Hauptrunde. Ist die Platzierung gleich, werden die im Achtelfinale erreichten Punkte und Tore herangezogen. Ein Weiterkommen mit 2:0 Siegen ist dabei höher zu bewerten als ein Weiterkommen nach 2:1 Siegen.

    Auch die Viertelfinal- und Halbfinal-Paarungen werden im Modus „Best of three“ ausgetragen. Im Finale müssen dann drei Partien gewonnen werden, es kann also maximal zu fünf Spielen um den Aufstieg in die Bayernliga kommen.

    Wird bis Ostermontag gespielt?

    Durch all diese Umbesetzungen wird die Saison wesentlich länger dauern als einmal geplant. Die Hauptrunde beginnt am 12. Januar und endet am 16. Februar. Die Play-offs werden dann ab dem 18. Februar ausgespielt. Und der Aufsteiger in die Bayernliga steht womöglich erst an Ostermontag 2024 fest.

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