Nach großem Kampf und einer tollen Partie hat der ESV Burgau das erste Play-off-Spiel zur Eishockey-Bayernliga verloren. Den Haßfurt Hawks unterlagen die Eisbären 2:4 (0:2, 0:2, 2:0). Dabei waren die Schwaben über weite Strecken die bessere Mannschaft, mussten sich aber schließlich den sehr effektiv agierenden Gästen geschlagen geben.
Trotz der unglücklichen Heimniederlage fuhren die Eisbären am Sonntag, 5. März 2023, nicht chancenlos zur zweiten von maximal drei Play-off-Partien nach Haßfurt (die Begegnung war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet).
Haßfurter Sramek zeigt seine Extraklasse
Im voll besetzten Burgauer Eisstadion zeigte der Haßfurter Angreifer Lukas Sramek seine Extraklasse und schoss die Eisbären mit drei Toren beinahe im Alleingang ab. Bedanken können sich die Unterfranken auch bei ihrem Torwart Nicolas Hetzel. Der Goalie brachte die Eisbären mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung.
Die Stimmung im Eisstadion beim Gsundbrunnenbad war sensationell. Sowohl die Fans der Eisbären als auch die Anhänger der Hawks sorgten mit ihren Sprechchören für eine tolle Atmosphäre.
Schon nach 68 Sekunden lag der Puck erstmals im Burgauer Kasten. Die Eisbären agierten in Überzahl, als ihr Verteidiger Mantas Stankius die Scheibe vor dem eigenen Tor vertändelte. Lukas Sramek nahm das Geschenk dankend an und traf eiskalt zur Gästeführung.
Burgau drängt auf den Ausgleich
Die Burgauer schüttelten sich kurz und drängten auf den Ausgleich. In der fünften Minute scheiterte die Reihe mit Marc Barchmann, David Ballner und Petr Ceslik drei Mal an Keeper Hetzel. Dann spielten die Eisbären in Unterzahl, David Ballner fing einen Pass ab, steuerte auf den Gästetorwart zu und schoss vorbei (8.). Nach einem Solo fand David Zachar seinen Meister in Hetzel (9.).
„Jetzt liegt ein Burgauer Tor in der Luft“, befand ein ESV-Fan nach den guten Angriffen der Eisbären. Nach einer feinen Kombination kam der Puck zu Florian Bayer, doch der junge Eisbär schoss völlig freistehend vorbei. In die Burgauer Druckphase hinein kamen die Gäste zu ihrem zweiten Tor. Im Nachschuss war Georg Lang erfolgreich (18.).
Auch die letzte gefährliche Aktion des ersten Abschnitts kreierten die Markgräfler. Der Schuss von Benedek Radvanyi wurde zur Beute von Teufelskerl Hetzel.
Zwischen der 20. und 28. Minute zeigten die Eisbären dann ihre spielerische Klasse. In dieser Phase hatten Mantas Stankius, Max Arnawa, Michal Telesz, David Zachar und David Ballner dicke Chancen, doch der überragende Hetzel im Hawks-Kasten hielt einfach alles.
Wie das mit dem Toreschießen funktioniert, zeigte den Eisbären der beste Haßfurter: Lukas Sramek. Der 29-Jährige Tscheche kam in der 30. Minute an den Puck, rannte auf das von Roman Jourkov gehütete ESV-Tor zu und netzte eiskalt ein.
Große Chance vergeben
In der 37. Minute fuhren drei Burgauer auf einen Haßfurter Verteidiger zu, der finale Pass auf David Ballner kam aber zu nah vor das Gästetor und Hetzel konnte den Puck mit seiner Kelle abwehren. Zwei Minuten später stellte Sramek auf 0:4. Der Topscorer ließ bei einem Konter ESV-Keeper Jourkov keine Chance.
Trotz des deutlichen Rückstands kämpften die Eisbären aufopferungsvoll weiter. In der 45. Minute wurden die Burgauer dann endlich belohnt. Nach einem Schlagschuss von Stankius ließ Hetzel den Puck nach vorne abprallen und Michal Telesz staubte zum 1:4 ab. Jetzt rochen die Burgauer wieder ein wenig Morgenluft. In Überzahl scheiterten Ceslik, Ballner und Zachar an Hetzel.
In der Schlussphase der Partie musste ein Haßfurter auf die Strafbank. Die Eisbären setzten alles auf eine Karte nahmen ihren Goalie vom Eis und konnten so mit sechs gegen vier Feldspielern agieren. Der Mut wurde belohnt. Nach toller Vorarbeit von Zachar stellte Ceslik auf 2:4 (59.). Doch dieser Treffer kam zu spät.
Zahlen zum Spiel
Tore 0:1 Sramek (2.), 0:2 Lang (18.), 0:3, 0:4 Sramek (30., 39.), 1:4 Telesz (45.), 2:4 Ceslik (59.)
Strafen Burgau: 2 Minuten; Haßfurt: 10 Minuten
Zuschauer 700