Innerhalb von zwei Tagen hat Eishockey-Landesligist ESV Burgau zwei Kantersiege gefeiert. Dem 13:3 beim ERC Lechbruck ließen die Eisbären nun im Heimspiel gegen den EV Ravensburg ein 11:2 (1:1, 6:0, 4:1) folgen. Damit rückten sie zur Halbzeit der Vorrunde auf den dritten Rang nach vorne. Die besten vier Teams gehen im Anschluss an die Serie in die Aufstiegsrunde – das Minimalziel der Burgauer für diese Spielzeit.
Seit fünf Partien ist Burgau ungeschlagen
Die Siegesserie hält also weiter an, seit fünf Partien sind die Burgauer ungeschlagen. Beim Blick auf die Tabelle wird unterdessen immer deutlicher, dass sich die Landesliga-Gruppe A zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft entwickelt hat. Fünf Mannschaften kämpfen um den Einzug in die Aufstiegsrunde, fünf Teams (unter ihnen die Ravensburger) wollen lediglich den Abstieg vermeiden.
In den Anfangsminuten ließen die Burgauer vor 450 Zuschauern dickste Gelegenheiten aus. Dreimal scheiterte David Ballner an Gäste-Keeper Tino Röder, einmal Patrik Kozlik. In der fünften Minute sollte es dann erstmals klingeln. Torschütze war Eisbären-Kapitän David Zachar. Der filigrane Techniker nahm ein Zuspiel von Benedek Radvanyi sehenswert an, zog ins gegnerische Drittel, umkurvte das Tor und netzte per Bauerntrick ein.
Doch selbst dieser Treffer sollte den Knoten noch nicht platzen lassen. Im Gegenteil: Kurz nachdem die Gäste eine Strafzeit schadlos überstanden hatten, schlenzte Mikhail Sokolov den Puck Richtung ESV-Kasten. Dort herrschte viel Verkehr und Goalie Philipp Schnierstein war die Sicht verdeckt. So schlug die Hartgummischeibe zum 1:1 ein (11.).
Bis zum Ende des ersten Drittels gab es Chancen auf beiden Seiten. Doch weder Schnierstein noch Röder ließen weitere Treffer zu.
Sechs Tore im zweiten Abschnitt
Im zweiten Abschnitt erlebten die Zuschauer eine entfesselt aufspielende Burgauer Mannschaft. Gut zwei Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, als sich Marc Barchmann die Scheibe nahm und nach einem unwiderstehlichen Solo zum 2:1 einnetzte. Das dritte Burgauer Tor erzielte Sven Gäbelein in Überzahl. Das Powerplay der Eisbären, das bislang nicht sonderlich effektiv gewesen war, funktionierte in diesem Fall sehr gut. Nach einer schnellen Passstafette jagte der ESV-Neuzugang den Puck per Direktabnahme ins Schwarze (27.). 42 Sekunden später stand die Partie dann 4:1. Torschütze war Zachar, ein zweites Mal auf Zuspiel von Radvanyi.
Als David Ballner nach einem Konter auf 5:1 stellte (29.), verließ Keeper Röder seinen Kasten und machte Platz für seinen Ersatzmann Michael Kreft. Der hielt gut, gegen den Schlenzer des von Spiel zu Spiel stärker werdenden Oleg Novykov war er aber machtlos (36.). Noch in derselben Spielminute markierte der sehr gut aufgelegte Marc Barchmann per Schlagschuss das 7:1.
In Überzahl war Barchmann nach 41 Sekunden im Schlussdrittel erneut erfolgreich.
Mario Seifert macht's zweistellig
Nach diesem Treffer mussten die Burgauer für eine knappe halbe Minute eine Drei-gegen-fünf-Unterzahl überstehen. Die Gäste schafften es aber nicht, in aussichtsreiche Position zu kommen und anschließend fuhr David Zachar einen Konter, den er sehenswert zum 9:1 abschloss (51.). In Überzahl stellte dann Mario Seifert auf 10:1 (55.). Der Verteidiger überwand den Gäste-Goalie per Zwei-Kontakt-Schuss in den Winkel. Nach einer feinen Stafette über David Ballner und Mario Seifert kam der Puck zu Petr Ceslik, der 19 Sekunden nach dem zehnten Burgauer Tor aus kurzer Distanz zum 11:1 einnetzte.
Das letzte Tor der Begegnung sollten dann die Gäste erzielen. Torschütze war, wie schon beim 1:1, Sokolov (60.).
Tore 1:0 Zachar (5.); 1:1 Sokolov (11.), 2:1 Barchmann (23.), 3:1 Gäbelein (27.), 4:1 Zachar (27.), 5:1 Ballner (29.), 6:1 Novykov (37.), 7:1 Barchmann (37.), 8:1 Brachmann (41.), 9:1 Zachar (51.), 10:1 Seifert (55.), 11:1 Ceslik (56.), 11:2 Sokolov (60.)
Strafen Burgau 6 Minuten; Ravensburg: 12 Minuten
Zuschauer 450