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Eishockey: Der ESV Burgau will unter die besten Vier der Landesliga

Eishockey

Der ESV Burgau will unter die besten Vier der Landesliga

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    Viel versprechen sich die Verantwortlichen des ESV Burgau von ihren vier Neuzugängen. Frisch im Kader der Eisbären angekommen sind (von links) Timo Kindl, Petr Ceslik, Mantas Stankius und Zach Erhardt.
    Viel versprechen sich die Verantwortlichen des ESV Burgau von ihren vier Neuzugängen. Frisch im Kader der Eisbären angekommen sind (von links) Timo Kindl, Petr Ceslik, Mantas Stankius und Zach Erhardt. Foto: Ernst Mayer

    Das Warten hat ein Ende. An diesem Freitag, 15. Oktober, wird im Eisstadion Burgau das erste Punktspiel der Saison 2021/22 in der Eishockey-Landesliga angepfiffen. Zum Auftakt erwartet der ESV Burgau ab 20 Uhr den SC Reichersbeuern.

    Nach sieben Wochen Vorbereitung auf eigenem Eis fiebern die Markgräfler dem Vergleich mit dem Team aus Oberbayern entgegen. Mit von der Partie beim ESV Burgau werden einige Neuzugänge sein.

    Ein Kanadier in Burgau

    Ganz aktuell stieß der Kanadier Zach Erhardt zum Eisbären-Kader. Der 23-jährige Angreifer kommt aus British-Columbia und spielte unter anderem für seinen Heimatverein Kelowna Chiefs. Kelowna ist eine 130.000-Einwohner-Stadt im kanadischen Westen. Erhardt wird mit der Nummer 13 für die Burgauer auflaufen. Der ESV ist seine erste Station außerhalb von Nordamerika. Trainer Stefan Roth ist sicher, dass der Neue eine echte Verstärkung darstellen wird. „Mit ihm konnten wir unseren Kader weiter vertiefen. Wir freuen uns sehr, dass alles so reibungslos geklappt hat“, sagt der Coach.

    Auch Mantas Stankius wird ein Eisbär

    Ein weiterer Neuzugang wird die Eisbären-Defensive verstärken. Mantas Stankius stand schon in vier Vorbereitungsspielen für die Markgräfler auf dem Eis. Bereits da zeigte der Verteidiger, was er kann. Burgau ist nicht die erste Station des Litauers in Deutschland. Der 21-Jährige absolvierte 64 Spiele für die Nachwuchsmannschaft des EV Füssen. Stankius wird in Burgau die Nummer 7 tragen. Der 1,85 Meter große Linksschütze lief schon 28 Mal für litauische Nationalmannschaften auf. Zu Partien im Juniorenbereich kamen auch einige Einsätze in der Herren-Nationalmannschaft des 23. der Weltrangliste. ESV-Trainer Roth freut sich auf die Zusammenarbeit und sagt: „Stankius ist ein gut ausgebildeter Verteidiger und ein Top-Schlittschuhläufer mit einer tollen Spielübersicht. Durch seine hervorragende Fitness konnten wir auch seine Offensivqualitäten sehen und waren vom Gesamtpaket überzeugt.“

    So läuft die Saison 2021/22 in der Eishockey-Landesliga

    Gruppen

    Gespielt wird die Landesliga-Runde 2021/22 nach den Bestimmungen des Bayerischen Eissport-Verbands (BEV) in zwei Gruppen mit jeweils zehn Mannschaften.

    Nach der am 9. Januar 2022 endenden Einfachrunde innerhalb der Gruppen (jedes Team bestreitet 18 Begegnungen) schließen sich Platzierungsrunden an.

    Teilnehmer

    Die zehn Mannschaften in der Landesliga-Gruppe 2 sind EHC Bad Aibling, EV Bad Wörishofen, ESV Burgau, SC Forst, EV Fürstenfeldbruck, Wanderers Germering, ERC Lechbruck, EV Pfronten, SC Reichersbeuern sowie SG Schliersee/Miesbach 1b.

    Das entspricht der Zusammensetzung der ausgefallenen Runde 2020/21.

    Aufstiegsrunde

    Für die Aufstiegsrunde (gespielt wird ab 14. Januar 2022) qualifizieren sich acht Mannschaften, demnach die vier Besten jeder Gruppe. Alle Teams starten mit null Punkten und bestreiten Hin- und Rückspiele im Modus Jeder gegen Jeden; auf jede Mannschaft kommen also 14 Partien zu.

    Die besten vier Vereine dieser Runde spielen ab 11. März in einem Playoff-System zwei Aufsteiger in die Bayernliga aus.

    Abstiegsrunde

    Die Teilnehmer der Abstiegsrunde sind alle anderen Mannschaften, also die Tabellenplätze fünf bis zehn jeder Landesliga-Gruppe. Jedes Team spielt ab 14. Januar 2022 gegen alle sechs der anderen Gruppe ein Hin- und ein Rückspiel (insgesamt zwölf Partien). Die erzielten Ergebnisse gegen die Abstiegsrunden-Teilnehmer aus der eigenen Gruppe werden mitgenommen.

    Nach Abschluss dieser Runde spielen die vier schlechtesten Vereine in einem Playdown-System ab 4. März zwei Absteiger in die Bezirksliga aus.

    Wertung

    Nach den Erfahrungen aus der corona-bedingt ausgefallenen Saison 2020/21 wurde im bayerischen Eishockey dasselbe Wertungssystem eingeführt, das bereits in anderen Sportarten wie Fußball und Handball angewendet wurde. Sollten zum Ende einer jeweiligen Runde eventuell ausgefallene Spiele nicht mehr nachgeholt werden können, wird die Tabelle nun nach der Quotientenregel errechnet.

    Ebenfalls große Qualität mit nach Burgau bringt der ehemalige Ulmer Petr Ceslik. Er stellt eine enorme Bereicherung für das Offensivspiel der Eisbären dar.

    Neu im Burgauer Kader ist auch Timo Kindl. Der Offensivakteur wechselt vom EHC Pinguine Königsbrunn an die Mindel. Kindl kann sowohl auf dem Flügel als auch auf der Centerposition eingesetzt werden. Seine ersten Schritte auf dem Eis machte der 20-Jährige einst bei den HC Landsberg Riverkings.

    Coach Roth sieht aber auch die Burgauer Eigengewächse auf einem guten Weg und verspricht: „Die Talente werden in dieser Saison ihre Einsatzzeiten bekommen.“

    Das große Ziel ist Platz vier

    Roth will mit den Eisbären um einen der ersten vier Plätze mitspielen. Eine Platzierung in diesem Bereich berechtigt Anfang 2022 zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Bayernliga.

    Für den erfahrenen Trainer sind die Germering Wanderers der Topfavorit dieser Landesliga-Gruppe. Dahinter sieht Roth einige Teams auf Augenhöhe. Unter anderem dem ersten Burgauer Gegner, SC Reichersbeuern, traut der 41-Jährige einiges zu. Weitere Aufstiegsaspiranten sind für Roth EHC Bad Aibling, Nature Boyz Forst und ERC Lechbruck.

    Gegen Lechbruck mussten die Eisbären in einem Vorbereitungsspiel eine 5:7-Niederlage einstecken. Von den insgesamt sechs Testspielen gewannen die Eisbären drei, dreimal jubelten die Gegner. Roth sagt dazu: „Gegen höherklassige Teams haben wir gut gespielt, gegen direkte Konkurrenten wie Lechbruck oder Fürstenfeldbruck haben wir uns schwer getan.“

    Wen Werner Gebauer in der Favoritenrolle sieht

    Auch für den ESV-Vorsitzenden Werner Gebauer ist das Erreichen der Aufstiegsrunde, also Tabellenplatz vier, das Saisonziel. Er sagt aber auch: „Es wird schwierig.“ Auch Gebauer sieht die Germering Wanderers in der Favoritenrolle. Neben den Oberbayern hat der ESV-Chef auch noch weitere Teams auf der Liste.

    Beinahe noch wichtiger als das Erreichen des sportlichen Saisonziels ist für den Funktionär, dass der Eisbären-Nachwuchs gut betreut wird. Dafür sollte, wie schon in der Vergangenheit, auch in dieser Spielzeit gesorgt sein. Viele Spieler der ersten Mannschaft engagieren sich im Juniorenbereich. Gebauer nennt ein ganz aktuelles Beispiel: „Als Petr Ceslik zu uns kam, bot er uns gleich an, im Juniorenbereich mitzuarbeiten.“

    So können die Fans dabei sein

    Nicht einfach handzuhaben ist für den Eisbären-Chef die Corona-Situation. Ans Publikum gerichtet sagt er: „Wir werden mit der 3G-Regel anfangen. Das heißt, dass Geimpfte, Genesene und Getestete zu den Heimspielen kommen dürfen. Allerdings müssen alle eine Maske tragen.“ Die Verantwortlichen werden sich die ersten Partien anschauen und dann entscheiden, ob ein Wechsel zu 3G-Plus möglich ist. Das bedeutet, dass zu den Heimspielen neben Genesenen und vollständig Geimpften nur Menschen mit einem negativen PCR-Test Zugang bekommen; ein Schnelltest reicht dann nicht mehr aus. Ausnahmen gelten für Kinder und Jugendliche: Ihnen genügt die Vorlage ihres Schülerausweises, Kinder unter zwölf Jahren brauchen keinen Test. Trotz der nach wie vor unverzichtbaren, pandemie-bedingten Einschränkungen hofft Gebauer auf eine schöne Kulisse in der Eisarena.

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