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Eishockey: Der Aufstiegstraum des ESV Burgau ist geplatzt

Eishockey

Der Aufstiegstraum des ESV Burgau ist geplatzt

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    Die Eishockeyspieler des ESV Burgau bedanken sich nach dem10:11 in Haßfurt bei den vielen mitgereisten Fans für ihre hervorragende Unterstützung.
    Die Eishockeyspieler des ESV Burgau bedanken sich nach dem10:11 in Haßfurt bei den vielen mitgereisten Fans für ihre hervorragende Unterstützung. Foto: Uli Anhofer

    Um 20.55 Uhr an diesem Sonntag, 5. März, war ein sensationelles Eishockeyspiel mit 21 Toren zu Ende – und damit auch die Saison für den Landesligisten ESV Burgau. Denn als die Schlusssirene im Haßfurter Eisstadion ertönte, hatten die gastgebenden Hawks auch das zweite Play-off-Halbfinalspiel um den Aufstieg in die Bayernliga für sich entscheiden. Nach dem 4:2 in gewannen die Unterfranken in eigener Halle 11:10 (6:1, 3:5, 2:4).

    Damit ziehen die Hawks ins Finale um die Bayerische Meisterschaft ein. Der Gegner der Haßfurter steht noch nicht fest. In der Serie zwischen den Dingolfing Isarrats und dem ERC Sonthofen steht es nach zwei Begegnungen 1:1. Am kommenden Freitag steigt das entscheidende Spiel in Dingolfing.

    Katastrophales erstes Drittel des ESV Burgau

    In ein solches Entscheidungsspiel wären die Eisbären natürlich auch gerne eingezogen. Aber das erste Drittel in Haßfurt machte schon beinahe alle Hoffnungen zunichte. Nach in allen Belangen katastrophalen 20 Minuten lagen die Markgräfler vor 1500 Fans 1:6 hinten.

    Bereits nach 46 Sekunden führten die Gastgeber 2:0. Tomas Pribyl traf von der Mittellinie, Georg Lang stellte auf 2:0. Die Burgauer kamen zwar durch Benedek Radvanyi zu ihrem ersten Treffer (6.), doch postwendend legten die Hawks nach. Durch zwei Treffer von Daniel Vlach sowie je einem Tor von Lukas Sramek und Daniel Hora führten die Hawks schier uneinholbar mit 6:1. Ein Burgauer Fan ärgerte sich nach diesem Drittel zum Vergessen mächtig und sagte: „Da fährst du beinahe 250 Kilometer einfach und dann lassen die sich so abschießen.“

    Kein guter Tag für Roman Jourkov

    Für den zweiten Abschnitt ersetzte ESV-Trainer Erwin Halusa Towart Roman Jourkov durch Benedict Schaller. Jourkov, der während der gesamten Saison ein toller Rückhalt war, sah bei einigen Gegentoren im ersten Drittel nicht besonders gut aus.

    Doch die 100 Anhänger der Eisbären ließen sich nicht entmutigen und feuerten ihr Team unermüdlich an. Auch nach dem siebten Gegentreffer durch Hora (24.) wollten sich die ESV-Fans nicht geschlagen geben. Die Spieler bedankten sich für die unermüdlichen Anfeuerungsrufe und starteten eine furiose Aufholjagd. Durch zwei Treffer von Petr Ceslik und ein Tor von David Ballner stand es nach 30 Minuten 7:4. Auch der achte Gegentreffer durch Lang (32.) bremste die Burgauer nicht. Michal Telesz erzielte nur eine Minute später das 8:5. Der Drei-Tore-Rückstand blieb nach Treffern von Haßfurts Sramek und Burgaus Telesz auch zu Beginn des Schlussdrittels bestehen.

    Eishockey-Landesliga: Eisbären geben nicht auf

    Die Eisbären gaben an diesem Abend einfach nicht auf. Selbst der zehnte Gegentreffer zog der Truppe um Kapitän David Zachar nicht den Stecker. Im Gegenteil: Jetzt ging die Aufholjagd unter dem Jubel der Burgauer Fans richtig los. Mit jedem Gegentreffer wurde die Fankurve der Gastgeber ruhiger und auch sichtlich nervöser. Viele Haßfurter Fans erinnerten sich an die Partie vom 17. Februar. In diesem Spiel führten die Gastgeber 4:1 und 7:5, bevor schließlich die Markgräfler 9:7 die Oberhand behielten. Als Telesz und Marc Barchmann die Eisbären auf 10:8 herangebracht hatten, wackelten die Hawks gewaltig. Doch einer der Protagonisten der Unterfranken, Jan Trübenekr, sorgte in der 54. Minute für das 11:8. Postwendend stellte Telesz auf 11:9.

    Kapitän David Zachar führte die Eisbären zu einer tollen Aufholjagd.
    Kapitän David Zachar führte die Eisbären zu einer tollen Aufholjagd. Foto: Uli Anhofer

    Zwei Minuten und eine Sekunde waren noch zu spielen, als Trainer Halusa Torhüter Schaller zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis holte. Bei den Gastgebern saß Dominik Tobola zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank. In Sechs-gegen-Vier-Überzahl markierte Telesz den zehnten Eisbären-Treffer. Vorausgegangen war eine feine Kombination.

    Fan bei Playoffs: "Jetzt packen wir die noch"

    „Jetzt packen wir die noch“, orakelte ein ESV-Fan nach diesem Anschlusstor. Doch der Burgauer Anhänger sollte falsch liegen. Trotz großen Kampfes und Einsatzes gelang den Eisbären der Ausgleich nicht mehr und das Ausscheiden war perfekt.

    Ein anderer Fan aus Burgau reagierte auf die Schlusssirene treffend mit den Worten: „Es ist schon bitter, wenn man in vier von sechs Dritteln die bessere Mannschaft ist und dann rausfliegt.“

    Ihre Aufstiegs-Ambitionen jedenfalls müssen die Eisbären für diese Runde abhaken. Mittelfristig aber soll das Team in der Bayernliga ankommen.

    Zahlen zum Spiel

    Tore 1:0 Pribyl (1.), 2:0 Lang (1.), 2:1 Radvanyi (6.), 3:1, 4:1 Vlach (8. und 11.), 5:1 Sramek (15.), 6:1 Hora (17.), 7:1 Hora (23.), 7:2 Ceslik (24.), 7:3 Ceslik (28.), 7:4 Ballner (30.), 8:4 Lang (32.), 8:5 Telesz (33.), 9:5 Sramek (36.), 9:6 Telesz (37.), 10:6 Dietrich (41.), 10:7 Telesz (42.), 10:8 Barchmann (49.), 11:8 Trübenekr (54.), 11:9 Telesz (55.), 11:10 Telesz (58.)

    Strafen Haßfurt: 14 Minuten; Burgau: 10 Minuten

    Zuschauer 1500

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