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Dürrlauingen: Im Musical fliegen Hexen durch das Förderungswerk Dürrlauingen

Dürrlauingen

Im Musical fliegen Hexen durch das Förderungswerk Dürrlauingen

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    Auch im Jahr 2023 bringen Auszubildende der Fachschule für
Heilerziehungspflege in Dürrlauingen wieder ein Musical auf die Bühne. Dieses Gruppenbild zeigt alle 31 Mitwirkenden in den Bereichen Schauspiel,
Chor, Begleitmusik und Gestaltung sowie die vier leitenden Dozenten.
    Auch im Jahr 2023 bringen Auszubildende der Fachschule für Heilerziehungspflege in Dürrlauingen wieder ein Musical auf die Bühne. Dieses Gruppenbild zeigt alle 31 Mitwirkenden in den Bereichen Schauspiel, Chor, Begleitmusik und Gestaltung sowie die vier leitenden Dozenten. Foto: Martin Gah

    Ein Menschenmädchen hat sich verbotenerweise in einen Hexenmarkt geschlichen. Jetzt gilt es nicht aufzufallen. Aber das geht gründlich schief. Von einer erfahrenen Hexe wird sie in ein Gespräch verwickelt und stammelt unbeholfen etwas über ihr angebliches Heimatland Alamanjanien zusammen. Sie ist aufgeflogen. Daraufhin wird sie von einer Meute Hexen eingekesselt und bedroht. Mit ängstlichem Gesichtsausdruck sitzt das Mädchen in der Mitte. Diese Szene ist Teil einer Probe für das Musical „Keiner mag Griselda“, das die Auszubildenden an der Fachschule für Heilerziehungspflege beim Förderungswerk St. Nikolaus in Dürrlauingen einstudieren.

    Die Arbeit an einem Musical steht schon seit Jahrzehnten im zweiten Ausbildungsjahr verpflichtend auf dem Stundenplan. Die 31 Schüler konnten aus vier Gruppen wählen: Schauspiel, Chor, Begleitmusik und Gestaltung. Leiter sind die Dozenten Elmar Mader (Schauspiel), Maria Bichler (Chor), Martin Proißl (Begleitmusik) und Marion Stritzinger (Gestaltung). In einem anderen Raum proben der Chor und die Begleitmusiker. Im Lied vom Hexenmarkt geht es um gruselige Rezepte aus der Hexenküche. Mit einem treibenden Rhythmus begleiten die Musiker den in drei Gruppen geteilten Chor. Der Text wird abwechselnd von einer Männer- und einer Frauengruppe vorgetragen, dazwischen streut eine dritte Gruppe das hämische Lachen der Hexen. 

    Die Abteilung für Gestaltung fertigt das Bühnenbild, die Requisiten und die Kostüme für die Schauspieler. Hier bekommt eine Schauspielerin ein netzartiges Hexenkostüm angepasst, für andere Darsteller werden Katzenschwänze genäht. Außerdem entsteht ein gemaltes Supermarktregal.

    Arbeit am Musical hat in Dürrlauingen die Gemeinschaft gestärkt

    Eine Teilnehmerin aus der Schauspielgruppe hat bereits Bühnenerfahrung durch das Tanzen bei einer Faschingsgesellschaft, aber noch keine mit Text lernen. Viele Schauspieler müssen Doppelrollen spielen. Schauspielleiter Elmar Mader schätzt die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, zum Beispiel ein kleines Kind und eine mehrere 100 Jahre alte Hexe nacheinander darzustellen. Einige Teilnehmer der Chor-Gruppe beherrschten vor den Proben nicht das Singen nach Noten. Jetzt haben sie nach eigenem Bekunden nicht nur viel über Tonlagen und Rhythmen gelernt, sondern auch, aus sich heraus zu gehen. Die Chorleiterin beobachtete, wie die Sängerinnen und Sänger während der Proben immer lockerer wurden.

    Teilnehmende aus allen Gruppen berichten übereinstimmend, dass die Arbeit an dem Musical die Gemeinschaft zwischen den Fachschülern verbessert habe. So fanden zum Beispiel viele Gespräche zwischen den Schauspielern und der Abteilung Gestaltung statt. Die Mischung aus eigenen Ideen und dem flexiblen Reagieren auf die Wünsche der Schauspieler schätzt die Abteilung Gestaltung an ihrer Arbeit und die Leiterin der Abteilung an ihren Schützlingen.

    Das Stück wird im Rahmen des Tages der offenen Tür und des Nikolausmarktes in Dürrlauingen am 25. November zweimal aufgeführt, und zwar um 10.30 Uhr und um 13.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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