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Dürrlauingen: Gasleitung Augusta: Worauf es in Dürrlauingen ankommt

Dürrlauingen

Gasleitung Augusta: Worauf es in Dürrlauingen ankommt

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    Die geplante Gasleitung Augusta soll südlich von Dürrlauingen durch das Gemeindegebiet verlaufen. Im Gemeinderat wurde der aktuelle
Planungsstand vorgestellt.
    Die geplante Gasleitung Augusta soll südlich von Dürrlauingen durch das Gemeindegebiet verlaufen. Im Gemeinderat wurde der aktuelle Planungsstand vorgestellt. Foto: Peter Wieser

    Wie sieht der derzeitige Planungsstand beim Bau der Gastransportleitung Augusta aus, die auf einer Länge von 40,5 Kilometern von den Netzknotenpunkten Wertingen und Kötz auch durch Dürrlauinger Gemeindegebiet führen soll? In der Sitzung des Gemeinderats stellte Bernhard Ambs von der Firma Bayernets den aktuellen Projektstatus vor. 2021 war das Projekt vorgestellt worden. 2024 sollte die Leitung, die möglichst parallel zu der bereits bestehenden führen soll, in Betrieb gehen. Das wird sich jedoch in das Jahr 2025 verzögern. Der Bereich, in der sie verläuft, soll landwirtschaftlich voll nutzbar sein, zweieinhalb Meter rechts und links müssen stock- und wurzelfrei sein und sind nicht bebaubar. 

    Inzwischen seien die Planfeststellungsunterlagen bei der Regierung von Schwaben eingereicht, so Ambs. Innerhalb der Frist von einem Monat nach Ende der Auslegung hätten Gemeinden und Betroffene die Möglichkeit, eine sinnvoll begründete Stellungnahme abzugeben, um die eigenen Interessen möglichst zu vertreten. Wichtig sei, dass darin von den Betroffenen sämtliche Belange geäußert würden, um Ansprüche schriftlich zu fixieren und durchsetzen zu können. Es solle so sein, dass mit dem Verlegen der Leitung keine Nachteile entstünden.

    18 Meter lange Rohre werden zunächst zum nächstgelegenen Bahnhof gebracht

    Plan ist, dass die 18 Meter langen Rohre vom Hersteller zum nächstgelegenen Bahnhof, anschließend mit normalen LKW zur den jeweiligen Rohrlagerplätzen und von dort mit baustellentauglichen Fahrzeugen auf Baustraßen zur Trasse an Ort und Stelle verbracht werden. Bürgermeister Friedrich Bobinger verwies auf bereits stattgefundene Gespräche hinsichtlich der Nutzung bestehender Wege. Wichtig sei, dass diese während der Bauphase genutzt werden könnten und danach in den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen seien. 

    Das Unternehmen, die GDRMA und die Gastransportleitung

    Die Bayernets GmbH ist ein Fernleitungsnetzbetreiber, der die Versorgungssicherheit dauerhaft gewährleisten soll. Die 2007 gegründete GmbH optimiert Gastransporte in Süddeutschland und den angrenzenden Ländern. Gesellschafter sind Bayerngas GmbH (59,1 Prozent), die Stadtwerke München GmbH (32,4 Prozent) und die Stadtwerke Augsburg Holding GmbH (8,5 Prozent). 134 Mitarbeiter, Unternehmenssitz ist München. Die Bayernets versorgt mit einer Netzlänge von 1659 Kilometern eine Fläche von 35.500 Quadratkilometern.

    Die Gasdruckregel- und Messanlage ist laut Netzentwicklungsplan Gas 2016 bis 2026 im Rahmen des Gasnetzausbaus notwendig, um den Gasdruck zu regulieren und die Gasmengen zu messen. Die GDRMA ermöglicht es auch, Gas von einer Leitung in eine andere einzuspeisen, im Fachjargon: überspeisen. Die GDRMA bei Kötz dient als Überspeiseanlage zwischen den schon vorhandenen Gasleitungen Senden-Vohburg und Ulm-Augsburg. Auch die neue Gastransportleitung Augusta wird angebunden.

    Die Gastransportleitung Augusta soll das Netz in Süddeutschland stabiler und flexibler machen und damit auch im Hinblick auf den Atom- und Kohleausstieg die Versorgungssicherheit steigern. Die Leitung deckt den bestehenden und zukünftigen Gasbedarf für Stadtwerke, beispielsweise in Ulm, Regionalversorger, Gewerbe, Industrie und neue Kraftwerke im Regierungsbezirk Schwaben und im Südosten von Baden-Württemberg. Sie bindet Baden-Württemberg an die großen Gasspeicher in Südbayern und im Salzburger Raum an. (ilor)

    Das Thema Entschädigung kam ebenfalls zur Sprache, nachdem, wie Thomas Vogg anmerkte, während der Bauphase die jeweiligen Bereiche nicht bewirtschaftet werden könnten. Auch seitens der Zuhörer, die sich bei der Sitzung äußern konnten, gab es Fragen und Bedenken: unter anderem, dass durch die schweren Fahrzeuge auf den Baustraßen eine Bodenverdichtung vermieden werden müsse. Ebenso sei nach dem Verlegen der Rohre auf eine entsprechende Rekultivierung zu achten. Zur nächsten Sitzung will sich der Gemeinderat hinsichtlich der Stellungnahme der Gemeinde abstimmen.

    Einsatzleiter der Feuerwehr muss zur Verfügung stehen

    Wie steht die Gemeinde Dürrlauingen beim informellen Anhörungsverfahren des Regionalverbands Donau-Iller zu den neu erarbeiteten Suchräumen für ein Entstehen von Windkraftanlagen? Es handelt sich dabei um Flächen nordwestlich von Mindelaltheim, östlich von Mönstetten sowie zwischen Dürrlauingen und

    Unter dem Punkt Sonstiges verwies Michael Pfaller, gleichzeitig Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Dürrlauingen, auf die sich im Ort befindlichen großen Objekte wie Schule, Kindergarten und das KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum. Es müsse sichergestellt sein, dass bei einem Einsatz eine Einsatzleiter auch dann zur Verfügung stehe, wenn die Wehr aus Dürrlauingen einen solchen einmal nicht stellen könne. Bürgermeister Bobinger merkte an, dass die Zusammenarbeit der Wehren der Ortsteile Dürrlauingen, Mindelaltheim und Mönstetten sehr gut funktioniere und die vergangenen Gemeinschaftsübungen das auch gezeigt hätten. Dennoch wolle man das Thema "nicht schöndiskutieren" und werde sich damit auseinandersetzen. 

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