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Dürrlauingen: Dürrlauingen soll einen neuen Kindergarten bekommen

Dürrlauingen

Dürrlauingen soll einen neuen Kindergarten bekommen

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    Die Kita in Dürrlauingen wird künftig nicht mehr ausreichend Plätze bieten. Die Gemeinde plant einen Neubau. Insgesamt könnten dann drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen betreut werden.
    Die Kita in Dürrlauingen wird künftig nicht mehr ausreichend Plätze bieten. Die Gemeinde plant einen Neubau. Insgesamt könnten dann drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen betreut werden. Foto: Peter Wieser

    In der Gemeinde Dürrlauingen gibt es immer mehr Kinder. Von den drei Kindergartengruppen der Kita „Zwergenland“ ist inzwischen eine in der Grundschule untergebracht, besonders angespannt ist die Situation in der Krippe mit derzeit 15 Krippenkindern. Man werde im Jahr 2023 der Aufgabe der Kinderbetreuung nicht mehr nachkommen können, gleichzeitig brauche man eine Lösung, um die Gruppen wieder zusammenzuführen, betonte Bürgermeister Friedrich Bobinger. In der Sitzung des Gemeinderats im Bürgerhaus Mönstetten fiel nun die einstimmige Entscheidung.

    In Dürrlauingen soll auf dem freien Platz, südlich von der Grundschule, eine neue Kindertagesstätte mit drei Kindergartengruppen und einer Krippengruppe entstehen. Die 2014 im jetzigen Kindergarten entstandene Krippe soll weiterhin dort bestehen bleiben. Vorangegangen waren zahlreiche interne Gespräche und Diskussionen hinsichtlich verschiedener Möglichkeiten. Architekt Martin Endhardt aus Günzburg erläuterte bei der Sitzung noch einmal die endgültig ausgearbeiteten Varianten. Mit dem sich daneben befindenden relativ großen Rathaus lag zunächst das Integrieren einer Gruppe in die dortigen Räumlichkeiten nahe.

    Bei der Unterbringung im Sitzungssaal, der damit in den Dachspitz verlagert würde, und mit der damit verbundenen Umgestaltung der Räume wäre mit Kosten in Höhe von knapp einer Million Euro zu rechnen. Allein rund 400.000 Euro wären für den Brandschutz erforderlich. Denkbar wäre auch die Nutzung der Räume im Untergeschoss. Unter anderem aber wäre dabei eine komplette Dämmung der Bodenplatte notwendig, zudem müssten wiederum Räumlichkeiten für die Freiwillige Feuerwehr geschaffen werden. Kostenpunkt für den Umbau: knapp 860.000 Euro.

    Es bleibt nichts anderes als ein Neubau der Kita in Dürrlauingen

    Architekt Endhardt erklärte: „Die im Raumprogramm geforderten Dinge wären nicht realisierbar.“ Anders bei den beiden Varianten für einen Neubau: Für die Einrichtung mit drei Kindergartengruppen und einer Krippengruppe in einer Qualität nahe der eines Passivhauses liegt die Kostenschätzung bei rund 2,75 Millionen Euro. Die Gemeinde würde dabei die maximale Förderung erhalten. Für die Alternative mit nur einer Kindergarten- und einer Krippengruppe und einer weiteren Nutzung der derzeitigen Räume wäre immer noch mit knapp 2,1 Millionen Euro zu rechnen. Zudem wäre die Förderquote geringer. Alexander Strehle merkte an, dass bei der kleineren Version durch die geringere Förderung für die Gemeinde vermutlich etwa derselbe Betrag verbliebe, man dann aber nur die Hälfte habe. Thomas Vogg sah das genauso: Man werde den Weg gehen müssen, einen Antrag für die Variante mit vier Gruppen zu stellen. „Man muss aber wissen, dass dies enorme Kosten sind, die uns bei anderen Vorhaben einschränken.“

    Michael Pfaller stellte die Frage in den Raum, wie man die Räume im jetzigen Gebäude nutzen würde, die dann frei würden. „Wir werden sie brauchen“, entgegnete Bürgermeister Bobinger, indem er auch auf die ab dem Jahr 2026 bereitzustellende Ganztagsbetreuung verwies. Es werde nichts anderes übrig bleiben als ein Neubau, der dann für eine lange Zeit Bestand und zudem die Vorzüge des Passivhausstandards habe. „Im Endeffekt ist das die günstigste und beste Lösung“, so Bobinger. Der Beschluss für eine Weiterführung der Planung erfolgte einstimmig.

    Dürrlauingen will "Raum mit besonderem Handlungsbedarf" werden

    Für die Ortsteile Dürrlauingen und Mindelaltheim – sie gehören zum Abwasserverband Mindel-Kammel – wurde ein Kanalsanierungskonzept erarbeitet. Inzwischen wurde festgestellt, dass zahlreiche Sanierungsmaßnahmen in offener Bauweise erfolgen müssen. Mit dem Erstellen eines Infrastrukturkonzeptes sollen in diesem Zusammenhang gezielt auch andere unterirdische Sparten, wie beispielsweise das Trinkwassernetz, geprüft werden, inwieweit auch dort ein Sanierungsbedarf vorhanden ist. Im Ortsteil Mönstetten, der zum Abwasserzweckverband Winterbach gehört, wurden bereits Kanalsanierungsmaßnahmen durchgeführt.

    In Verbindung mit der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP) möchte auch die Gemeinde Dürrlauingen beantragen, als sogenannter „Raum mit besonderem Handlungsbedarf“ anerkannt zu werden, womit sie in den Genuss höherer Förderungen kommen könnte. Wenn dies nicht der Fall wäre, könne man zumindest sagen, man habe es versucht, bemerkte Bürgermeister Bobinger. Weiter wurde dem Bauantrag der Katholischen Jugendfürsorge für eine Nutzungsänderung des Hauses 7, dem sogenannten Gewächshaus, zugestimmt. Dort sollen künftig auch Veranstaltungen, Tagungen, Ausstellungen aus den Einrichtungsbereichen sowie Freisprechfeiern stattfinden.

    Ein Antrag auf die Errichtung einer Freiflächen-Fotovoltaikanlage auf einem Grundstück in Mönstetten wurde abgesetzt. Zunächst wolle man sich damit auseinandersetzen, wie man grundsätzlich bei solchen Vorhaben vorgehe. Die Vergabe eines Doppelhandlaufs auf beiden Seiten der Kirchentreppe sowie eines zweiflügeligen Tores wurde nicht öffentlich behandelt. Der Tagesordnungspunkt war fälschlicherweise im öffentlichen Teil aufgeführt.

    Zu Beginn der Sitzung hatten sich die Mitglieder des Gemeinderats wie auch die Zuhörer zu einer Gedenkminute für die Opfer der Gewalt in der Ukraine erhoben. „Wir hoffen, dass dieser Konflikt bald ein Ende findet“, betonte Bürgermeister Bobinger.

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