Bei einer Großkontrolle am Wochenende in einer Diskothek im Landkreis Günzburg haben Polizisten des Präsidiums Schwaben Süd/West große Mengen Drogen sichergestellt. Laut Polizeibericht verschafften sich die Beamten in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 0.45 Uhr Zutritt zu der Diskothek und kontrollierten die anwesenden 165 Personen. Dabei fanden sie 22 Gramm Marihuana, neun Joints, zwei Gramm Haschisch, etwa 200 Ecstasy-Tabletten, 60 Gramm Kokain und 43 Gramm Amphetamin.
Insgesamt wurden bei 59 Tatverdächtigen im Alter von 18 bis 47 Jahren Drogen aufgefunden. Gegen 55 Personen wurden Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Besitzes von Kokain, Amphetamin, Ecstasy, LSD und Cannabisprodukten eingeleitet, gegen vier wurden Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Handels von Kokain, XTC und Amphetamin. Noch in der Nacht fanden Durchsuchungen in vier Anwesen bei vier Beschuldigten im Landkreis Günzburg, im Landkreis Augsburg und in Augsburg statt. Außerdem wurden vier Ermittlungsverfahren gegen bislang unbekannte Täter wegen des Verdachts des Handels mit Kokain und Ecstasy in nicht geringer Menge eingeleitet. Sechs Strafverfahren richten sich derzeit gegen unbekannte Täter wegen des Verdachts des unerlaubten Besitzes von Amphetamin, Kokain und Marihuana.
Einsatzkräfte aus Kempten und Neu-Ulm beteiligt
Bereits im Vorfeld erlangten die Polizeiinspektion (PI) Burgau und die Kriminalpolizeiinspektion (KPI) Neu-Ulm bei Einsätzen vor Ort Erkenntnisse, dass in der Diskothek Drogen konsumiert und mit diesen gehandelt werde. "Gegen erkennbare Brennpunkte der Betäubungsmittelkriminalität verfolgt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West das Ziel frühzeitig und umfassend vorzugehen", sagt Kriminaloberrat Willbold, der den Einsatz geleitet hat.
An der umfangreichen Kontrolle waren Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, insbesondere die KPI Neu-Ulm, die Zentralen Einsatzdienste Kempten und Neu-Ulm, die PI Burgau sowie Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei und des Bayerischen Roten Kreuzes beteiligt. Den Einsatz begleitete ein Staatsanwalt und eine Staatsanwältin der Staatsanwaltschaft Memmingen. (AZ)