Es ist eine Geschichte, die Hans Reichhart auch nach mehreren Wochen nicht loslässt. Auf einem Soldatenfriedhof in Costermano, Italien, liegt das Grab eines 14-jährigen Buben aus Deutschland. Der Jugendliche zog in den Krieg, weil der Vater schon gefallen, die Mutter und die Schwestern bei der Bombardierung von Dresden ums Leben gekommen war, die ganze Familie also ausgelöscht, bis auf ihn. „Es hat wahrscheinlich gemeint, dass er noch helfen kann“, vermutet der ehemalige Bürgermeister von Jettingen-Scheppach. 1944 fiel der 14-Jährige, er liegt als jüngster der Soldaten auf dem italienischen Friedhof begraben, zu dem Reichhart eine intensive Bindung aufbauen konnte. Als einer von 24 Freiwilligen ist auch er losgezogen, um zu helfen, allerdings im Dienst des Friedens. Die Gruppe pflegte im Auftrag der Deutschen Kriegsgräberfürsorge die Gedenkstätte.
Jettingen-Scheppach
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