Was macht man, wenn der Präsident des Deisenhauser Carneval Clubs (DCC) höchstpersönlich eine Woche vor dem Faschingsauftakt anruft und es einem eine Stunde lang schmackhaft macht, man könne doch in der Saison 2022/2023 das Prinzenpaar sein? Genau das war bei Sophia und Johannes Fischer der Fall. Zwei Tage hatten sie Bedenkzeit. „Beim Präsidenten, dem Thomas Rothermel, hast du letztlich keine Chance, Nein zu sagen“, verrät Sophia Fischer. „Er hat so viel erklärt und alle Punkte abgehakt, dass gar keine Fragen mehr offen waren“, fügt
Sophia und Johannes Fischer sind Deisenhauser und gerade einmal drei Monate verheiratet. Sophia, 27 Jahre alt und Praxiskoordinatorin an der Uniklinik Augsburg, stammt quasi aus einer Faschingsdynastie: Ihr Opa war DCC-Gründungsmitglied, ihre Eltern waren bereits Prinzenpaar und ihre Schwester war ebenfalls schon Prinzessin. Fischer ist seit 20 Jahren im Verein aktiv. „Wenn man so lange dabei ist und immer wieder die Prinzessinnenkleider sieht, dann wird daraus irgendwann der Traum, ebenfalls einmal Prinzessin zu sein.“ Auf die Frage nach Hobbys verrät sie: „Ich bin eine kleine Deko-Fee, dekoriere und bastle sehr gerne. Ich freue mich schon auf die Weihnachtssaison.“ Ein zweites Zuhause habe sie ebenfalls, nämlich die Deisenhauser Landjugend.
Faschingsprinz von Deisenhausen ist Musiker und Schiedsrichter
Johannes Fischer, 31 Jahre alt, ist Pflegeberater im Pflegestützpunkt am Landratsamt Günzburg. Er stammt aus Obergessertshausen und kommt nicht aus einer "Faschingsfamlie". Er ist Musiker, spielt beim Musikverein
Für beide gilt: Winter bedeutet gleichzeitig Skisaison. Und wo geht's hin? „Halt dahin, wo Schnee liegt. Es muss auch gar nicht so weit weg sein“, sagt Johannes Fischer. Konzerte und Festivals stehen ebenfalls ganz hoch im Kurs. Hier gilt die Devise: „Es muss rockig sein“, sagt Sophia Fischer.
Fit werden für den Prinzenwalzer
Gerade einmal verheiratet, ohnehin schon wenig Zeit und jetzt auch noch Prinzenpaar – das nehmen die beiden auf sich „Jetzt wird erst einmal fleißig trainiert, der Prinzenwalzer muss passen“, sagen sie. „Wir legen einfach los und lassen uns überraschen.“ Johannes Fischer ist sich sicher: „Es wird interessant werden, wie die Leute nach zwei Jahren ohne Fasching so reagieren. Jeder will doch wieder etwas machen.“ Sophia Fischer schließt sich an: „Und andere Prinzenpaare zu treffen. Man hat ja keine Leute mehr kennenlernen können. Wir freuen uns.“
Das war das letzte der Prinzenpaare im Landkreis Günzburg, über die wir berichtet haben. Sollten wir aber ein Prinzenpaar übersehen haben, wird das natürlich noch vorgestellt. In diesem Fall unbedingt bei der Redaktion melden!