Nach wie vor schuldenfrei präsentiert sich die Marktgemeinde Burtenbach, daran wird sich auch die nächsten Jahre nichts ändern. Kämmerer Martin Saumweber stellte unter dieser komfortablen Ausgangslage den Haushaltsplan für das laufende Jahr vor. Stabilste Einnahmequelle der Marktgemeinde ist die Grundsteuer, wobei heuer die Grundsteuer A 54.000 Euro und die Grundsteuer B 450.000 Euro in die Kasse spülen. Je nach Konjunktur kann bei den Gewerbesteuereinnahmen mehr oder weniger erwartet werden. 2024 werden drei Millionen Euro erwartet, eine vorsichtige Schätzung.
Aus der Einkommensteuerbeteiligung erwartet Burtenbach Einnahmen in Höhe von 2,3 Millionen Euro. Schlüsselzuweisungen erhält der finanzstarke Markt nicht. Ein großer Ausgabeposten ist die Kreisumlage mit 2,7 Millionen Euro, wobei sie wegen der gesunkenen Steuerkraft deutlich weniger als im Vorjahr beträgt. 2023 mussten nämlich noch 3,7 Millionen Euro an den Landkreis abgeführt werden. Im Verwaltungshaushalt, der ein Volumen von 8,8 Millionen Euro hat, werden 300.000 Euro erwirtschaftet, die an den Vermögenshaushalt (9,1 Millionen Euro Volumen) zugeführt werden und dort für Investitionen bereitstehen.
1,2 Millionen Euro für die Generalsanierung der Grundschule Burtenbach
Geld ist somit vorhanden für die sanierungsbedürftige Grundschule Burtenbach. Auf die Jahre 2024 bis 2027 verteilt sind 1,22 Millionen Euro für die Generalsanierung eingestellt. Eine grobe Schätzung, wie Bürgermeister Roland Kempfle anmerkte. Nachdem für die Gaststätte in der Burggrafenhalle ein neuer Pächter gefunden worden war, steht jetzt im Frühjahr die Sanierung der Toiletten im Gaststättenbereich an für 100.000 Euro. Investiert werden muss auch in die neuen Baugebiete in Burtenbach und Kemnat: 1,2 Millionen für den Kanal und 1,3 Millionen für den Straßenbau. Laut Kämmerer Martin Saumweber können die Bauarbeiten für die Erschließung dieser beiden Baugebiete 2024 abgeschlossen werden. Für den Radweg von Oberwaldbach nach Ursberg plant der Markt einen Eigenanteil von 150.000 Euro ein.
Gleichzeitig mit dem Haushalt wurde der Wirtschaftsplan des Gemeinde-Elektrizitäts- und Wasserwerks Burtenbach (GEW) verabschiedet. Kaufmännischer Werkleiter Christian Saumweber stellte die Eckpunkte dieses Wirtschaftsplans vor, der vorab schon im Werksausschuss diskutiert worden war. Vor allem in die Stromsparte des GEW soll 2024 investiert werden. 1,2 Millionen Euro sind hierfür eingeplant, für die Wasserversorgung mit 470.000 Euro deutlich weniger.
Positiv sei, dass beide Sparten am Ende des Jahres mit einem Überschuss abschließen werden. In der Sparte Strom bleiben von den 7,6 Millionen Euro Umsatzerlösen knapp 300.000 Euro übrig. Der Marktgemeinderat beschloss angesichts der durchwegs positiven Zahlen sowohl die Haushaltssatzung als auch den Wirtschaftsplan des GEW einstimmig.
Finaler Beschluss für den Bebauungsplan Areal Schertlinhaus
Nach jahrelanger Planung fasste der Marktgemeinderat den finalen Beschluss für den Bebauungsplan "Areal Schertlinhaus". Rund 25.000 Quadratmeter im Ortskern von Burtenbach stehen damit planerisch dem seniorengerechten Wohnen zur Verfügung. Das Schertlinhaus 1 wurde früher als Alten- und Pflegeheim genutzt, steht seit über zehn Jahren aber leer. Ziel der Marktgemeinde war es mit dem Bebauungsplan die weitere Entwicklung des großen Areals, unabhängig davon, ob mit Neubauten oder Sanierung des Bestands, steuern zu können. Bedarf ist aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung vorhanden. Mit dem einstimmig gefassten Satzungsbeschluss ist die immer wieder drohenden Wohnnutzung endgültig ausgeschlossen. Erlaubt sind ausschließlich betreutes Wohnen, ein Alten- oder Pflegeheim.