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Burgau: Tausende jubelten in Burgau beim Festumzug auf dem Markgrafafescht

Burgau

Tausende jubelten in Burgau beim Festumzug auf dem Markgrafafescht

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    Tausende Besucher säumten die Straßen der Burgauer Innenstadt während des Festumzuges am Sonntag.
    Tausende Besucher säumten die Straßen der Burgauer Innenstadt während des Festumzuges am Sonntag. Foto: Bernhard Weizenegger

    Bereits eine Stunde bevor sich am Sonntag um 14 Uhr der Festumzug von der Augsburger Straße in Richtung Stadttor und Festmeile in Bewegung setzte, drängten sich Tausende Besucherinnen und Besucher an den Straßen, um sich die besten Plätze zu sichern. Nach sechs Jahren Abstinenz war die Vorfreude auf den historischen Umzug spürbar groß. Dass nicht jeder ein schattiges Plätzchen ergattern konnte, war dabei Nebensache. Schließlich zeigte sich der Wettergott gnädig und verschonte das Fest an seinem Höhepunkt vor sengender Hitze und vor Regen. "Eben gerade richtig", freute sich Stefan Siemons, der Leiter des Festkomitees bei der Aufstellung des Umzuges. 

    Mit dem Verlauf des Festwochenendes zeigte sich Siemons mehr als zufrieden: "An den Abenden war wahnsinnig viel los und die Stimmung war einzigartig, auch wenn das Wetter am Freitag hätte besser sein können." Dass der Leiter des Festkomitees bei guter Laune war und den Umzug in einer der fünf Kutschen - und nicht im Gefängniswagen der Stadtsoldaten - hat bestreiten können, hatte er seinem Chef, Bürgermeister Martin Brenner zu verdanken. Am Samstagabend nämlich griffen die Stadtsoldaten Siemons auf und trieben ihn in der Schandgeige durch die Straßen, bis er letztlich in den Gefängniswagen gesteckt wurde. Ungebührliches und renitentes Verhalten wurden dem Kulturamtsleiter zum Vorwurf gemacht. Unter den Stadtsoldaten munkelte man, ein Grund sei darin zu sehen, dass die Stadtsoldaten sich beim Festumzug am Ende des Umzuges hätten einreihen sollen. Bürgermeister

    Richtig heiß wurde es bei den Feuerspuckern. Vor allem am Abend zeigen sie in der Stadt ihre Künste.
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    Der Höhepunkt des Markgrafafeschts in Burgau ist am Sonntag. Tausende Besucher jubelten den historisch gekleideten Gruppen zu. Das sind die Bilder.

    Rund 7000 Gäste besuchten den Festumzug in Burgau

    Pünktlich zum Umzug strahlte nicht nur Siemons wieder, sondern auch die Sonne. Der Leiter des Festkomitees schätzte die Zahl der Besucher beim Umzug auf rund 7000 - also deutlich mehr als noch beim vergangenen historischen Fest im Jahr 2017 (4000 Besucher). Insgesamt seien es über die Festtage an die 30.000 Gäste gewesen, so Siemons, die den Weg nach Burgau fanden. 

    Kurz darauf ging es auch schon los. Mit Fanfaren, Trommeln und lauten Jubelrufen setzte sich der Tross von der Stadtstraße über die Norbert-Schuster-Straße, Wallenstein- und Höhlstraße zur Tellerstraße in Bewegung. Hoch zu Ross führten vier historische Reiterinnen die 41 Gruppen und Zugnummern an, gefolgt von der Feuerwehr Unterknöringen, die ohne Pferde ihre Schlauchwagen und eine alte Spritze ziehen mussten. Ein Brauereigespann der Schlossbrauerei Autenried und vier prachtvolle Kutschen beförderten die Prominenz. Platz fanden in den Kutschen Landrat Hans Reichhart, Bürgermeister Martin Brenner, Gundremmingens Bürgermeister Tobias Bühler, Burgaus Zweite Bürgermeisterin Marina Wenni-Auinger, Dritten Bürgermeister Herbert Blaschke, den Leiter des Festkomitees Stefan Siemons sowie das Markgrafenpaar. 

    Bürgermeister Martin Brenner und Amtskollege aus Gundremmingen, Tobias Bühler.
    Bürgermeister Martin Brenner und Amtskollege aus Gundremmingen, Tobias Bühler. Foto: Bernhard Weizenegger

    Historisch von Kopf bis Fuß präsentierten sich die Burgauer Vereine, Fanfarenzüge und Fußgruppen. Magdfrauen zogen mit Blumen liebevoll geschmückte Leiterwagen hinter sich her, ganz zur Freude der kleinen Kinder, die darin saßen und der jubelnden Menge zuwinkten. Über zehn Fanfaren- und Musikgruppen nahmen am Festzug teil. Darunter auch die Musikgruppe aus Burgau in der Steiermark. Die Gäste aus Österreich reisten mit drei Bussen und insgesamt 180 Personen an, die am Wochenende das Markgrafafescht feierten. Bereits am Samstag wurden alle Vertreter der Partnergemeinden auf dem Kirchplatz begrüßt. Neben Burgau in der Steiermark kamen Gäste der Partnergemeinden aus Unterknöringen in der Pfalz sowie Soldatinnen und Soldaten der sechsten Kompanie des Sanitätsregiments 3 in Dornstadt. 

    Burgauer Festumzug war geprägt von großer Vielfalt

    Bürgermeister Martin Brenner freute sich über die Vielfalt, die beim Festumzug zu sehen war: "Es ist schön, dass sich nicht nur so viele Burgauer Vereine am Umzug beteiligten, sondern auch ganz viele Vereine aus den umliegenden Regionen." Das zeige eine tiefe Verbundenheit. Auch Landrat Hans Reichhart war beeindruckt vom Festumzug und sprach von einer gelösten und familiären Atmosphäre. "Wenn man sieht, wie viele Kinder auf dem Umzug mit Freude dabei waren, dann spricht das Bände." Der Zusammenhalt und das Miteinander der Vereine, waren neben all dem historischen Spektakel auch für das Markgrafenpaar Kerstin Mayr und Thomas Niesner von der Burgavia entscheidende Attribute, die auf dem Fest spürbar wurden. "Die Burgauer verstehen es eben, nicht nur für sich, sondern miteinander zu feiern", sagte Mayer. Aber auf eines sei sie besonders stolz: "Für uns ist es etwas Besonderes, dass das Markgrafafescht in unsere Amtszeit gefallen ist und wir so an einer langen Tradition teilnehmen dürfen."

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