Die Markgrafenstadt Burgau hat einen neuen kulinarischen Anlaufpunkt: Seit Donnerstag hat das Café Ihle in der Stadtresidenz an der Augsburger Straße seine Türen geöffnet. Mit gemütlichen Sitzecken und einer Terrasse bietet das Café viel Platz. Auf der Speisekarte stehen Angebote für Frühstück, kleine Gerichte bis hin zu einer breiten Auswahl an Backwaren, Brezen, Bio-Brot und Bio-Kaffee. Zur Eröffnung teilte Firmenchef Wilhelm-Peter Ihle einige ganz persönliche Geschichten über die Bäckerei.
Wilhelm-Peter Ihle, gelernter Bäcker und Diplom-Betriebswirt, in der Geschäftsleitung für Verwaltung, Marketing und Vertrieb verantwortlich, sagte, dass die Stadt Burgau und die Bäckerei eines verbinde: Tradition. „Die Anfänge unserer Bäckerei gehen ins Jahr 1890 zurück, als Georg Ihle seine Landwirtschaft durch eine Bäckerei ergänzte.“ Sein erster Backofen stand im Freien und war die Geburtsstätte des Unternehmens. Noch heute werde in vierter Generation Brot nach dem Rezept seines Urgroßvaters gebacken, erläuterte Ihle.
Zur Eröffnung begleitet wurde Ihle von seinem Vater Willi, der extra mit seiner Frau vom Tegernsee angereist war. Wilhelm-Peter Ihle erinnerte sich daran, wie er als kleiner Junge in der Backstube seiner Eltern war und half, Semmeln in Netze zu verpacken. Schon damals wurden ihre Semmeln nach Burgau in den damaligen Südmarkt ausgeliefert, erinnert er sich. Daher passe der Standort Burgau gut zu der Landbäckerei und verwies auf das Traditionsbewusstsein der Markgrafenstadt, wie etwa dem alten Brauch der Kinderbrotspeisung. Ihle versprach, diese Tradition zu unterstützen: Jedes Kind, das bei der Kinderbrotspeisung einen Spruch aufsage, soll eine Breze und einen Krapfen geschenkt bekommen.
Café Ihle in der Augsburger Straße ist zentrumsnah
Für die Leitung des Cafés sind die Pächter Mihaela-Adriana und Andrei Burleanu verantwortlich, unterstützt durch die Ihle-Vertriebsleiterin Helena Rojko. Die beiden Pächter freuten sich sehr auf die neue Aufgabe. „Wir wünschen den Burgauerinnen und Burgauern einen angenehmen Aufenthalt in unserem Café und freuen uns, ein genussvolles Angebot bereitzustellen,“ sagten sie.
Auch Bürgermeister Martin Brenner betonte die Bedeutung des Cafés für die Stadt. „Ein zentraler Ort, an dem sich Menschen treffen und genießen können, bereichert das Burgauer Zentrum,“ sagte er. Ohne den Bau der modernen Stadtresidenz wäre dies wohl kaum möglich gewesen. Brenner und Ihle bedankten sich besonders bei Bauherr Robert Manhardt, der die Stadtresidenz möglich machte. Manhardt äußerte sich erfreut, dass die Umsetzung so gelungen sei, trotz einiger behördlicher Herausforderungen.
Pfarrer Simon Stegmüller erteilte den kirchlichen Segen
Der katholische Stadtpfarrer Simon Stegmüller und Prädikant Hans-Jörg Erhard von der evangelischen Kirchengemeinde gaben dem Café den kirchlichen Segen. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, sagte Stegmüller und meinte, dass wohl kein Bibelwort für die Eröffnung eines Cafés passender sei. Die Geistlichen segneten zudem Brot und Salz, das als Segen für die neuen vier Wände gilt.
Neben zahlreichen Stadträten waren auch die Bewohner der Stadtresidenz zur Eröffnung gekommen, um das neue Café in Burgau willkommen zu heißen. Firmenchef Ihle betonte zum Abschluss, dass die Bäckerei ihren Teil dazu beitragen möchte, dass Burgauer Traditionen weiterhin lebendig bleiben und sich das Ihle Café langfristig in Burgau etablieren soll.
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