Zehn Bürgerinnen und Bürger aus Schwaben haben in Günzburg die Auszeichnung „Weißer Engel“ erhalten, darunter drei aus dem Landkreis Günzburg. Damit wird besonderes ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Prävention gewürdigt. Staatsministerin Judith Gerlach, die wegen der Bundestagsdebatte über die Krankenhausreform in Berlin diesmal nicht selbst die „Weißen Engel“ überreichen konnte, unterstrich in einer Pressemitteilung: „Wir leben in einer herausfordernden Zeit. Viele Menschen sind verunsichert und machen sich Sorgen, was die Zukunft bringen wird. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Es gibt nach wie vor viele ‚Weiße Engel‘, die nicht wegschauen, sondern Verantwortung übernehmen und sich selbstlos um andere kümmern. Sie sind Vorbilder für gelebte Mitmenschlichkeit.“ Diese Vorbilder sind unter anderem Helga Bolg aus Burgau, Anneliese Mahr aus Ichenhausen und Manfred Zehl aus Burgau. Weitere Auszeichnungen gingen unter anderem an Menschen aus den benachbarten Landkreisen Augsburg und Neu-Ulm.
Die Ministerin ergänzte: „Die Geehrten sind wunderbare Beispiele dafür, was einzelne Menschen bewegen und verändern können. Sie machen die Welt in ihrem direkten Umfeld ein Stück besser und leisten einen unschätzbar wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft.“ Mehr als 40 Prozent der Menschen über 14 Jahre engagieren sich laut Gerlach für das Gemeinwohl.
Sie engagieren sich vor allem für Kranke und Senioren im Kreis Günzburg
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention verleiht die Auszeichnung „Weißer Engel“ einmal jährlich in jedem Regierungsbezirk. Die Geehrten aus Schwaben engagieren sich unter anderem in der häuslichen Pflege, im Besuchsdienst in Senioren- und Pflegeheimen, in der Hospizarbeit, für chronisch kranke Menschen, für Menschen mit Depressionen oder für Menschen, die an Krebs erkrankt sind.
Helga Bolg ist seit der Gründung des Krankenpflegevereins Burgau dort aktiv. Früher hauptberuflich in der Tagespflege, seit Renteneintritt ehrenamtlich. Die Zweite Vorsitzende kümmert sich unter anderem um den Seniorenstammtisch oder gemeinsame Aktivitäten in der Seniorenwohnanlage wie Yoga oder Gedächtnistraining.
Anneliese Mahr aus Ichenhausen engagiert sich seit 2017 ehrenamtlich im Besuchsdienst des Ernst-Ott-Seniorenzentrums in Ichenhausen. Als ein viel geschätzter und anerkannter Wohn- und Betreuungsort für demenzkranke Menschen ist das Seniorenzentrum weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt.
Manfred Zehl beschäftigt sich ehrenamtlich ebenfalls mit älteren Menschen. Die meisten der rund 80 Bewohnerinnen und Bewohner des Kreisaltenheims Burgau kennen ihn gut. Seit 37 Jahren kommt er regelmäßig jede Woche zu Besuch und unternimmt etwas mit den Senioren, spielt mit ihnen oder sie gehen spazieren.
Staatsministerin Gerlach findet: „Vom ehrenamtlichen Engagement profitieren nicht nur die anderen, sondern auch wir selbst. Wir wissen heute, dass es positive Einflüsse auf die körperliche, aber auch auf die psychische und geistige Gesundheit hat, wenn wir etwas für andere tun. Kaum etwas ist so erfüllend wie das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun und gebraucht zu werden. Und: Der Kontakt zu anderen im Ehrenamt tut auch uns selbst gut.“ (mit AZ)
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