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Burgau: Burgaus Wachstum hat große Auswirkungen

Burgau

Burgaus Wachstum hat große Auswirkungen

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    Das Burgauer Rathaus könnte bald zu klein sein. Mit dem Wachstum der Markgrafenstadt wird man dort nicht umhinkommen, sich Gedanken über eine
Erweiterung zu machen.
    Das Burgauer Rathaus könnte bald zu klein sein. Mit dem Wachstum der Markgrafenstadt wird man dort nicht umhinkommen, sich Gedanken über eine Erweiterung zu machen. Foto: Peter Wieser

    Burgau wächst weiter. Zum 1. Oktober lebten 10.358 Menschen in der Markgrafenstadt und ihren Stadtteilen. In Limbach, wo jetzt die letzte der drei Bürgerversammlungen stattfand, ist mit 282 Bürgerinnen und Bürgern ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen. Mit etwa 50 Besucherinnen und Besuchern war auch das Interesse groß.

    Das Wachstum auf mehr als 10.000 Einwohner hat Auswirkungen, allein schon auf das Burgauer Rathaus: Bei der nächsten Kommunalwahl werde sich der Stadtrat vergrößern und man werde mehr Plätze im Sitzungssaal brauchen, so Bürgermeister Martin Brenner (CSU). In der Verwaltung werde man weitere Büros benötigen, eine Barrierefreiheit gebe es nicht. Über kurz oder lang werde man sich Gedanken über eine Erweiterung des Rathauses machen müssen. Nichtsdestotrotz: "Wir haben Spielraum, uns geht es recht gut und wir können durchaus Maßnahmen anpacken, die letztlich allen zugutekommen", erklärte Brenner. Bei Schulden in Höhe von etwas mehr als 100.000 Euro beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung in Burgau gerade einmal 9,84 Euro. Das ist weit unter dem Bayerischen Landesdurchschnitt – bei Städten in dieser Größe liegt diese im Durchschnitt bei knapp 700 Euro.

    Eines der großen Projekte in der Markgrafenstadt ist derzeit der Neubau der
Kindertagesstätte Heilig Kreuz mit Kosten in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro.
    Eines der großen Projekte in der Markgrafenstadt ist derzeit der Neubau der Kindertagesstätte Heilig Kreuz mit Kosten in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro. Foto: Peter Wieser

    Bürgermeister Brenner informierte über den neuen Radweg zwischen Unterknöringen und Remshart, ein Gemeinschaftsprojekt mit der Gemeinde Rettenbach, bei dem für die Stadt Burgau aufgrund der hohen Förderung lediglich ein Teil der Planungskosten verblieb. Für das neue Baugebiet "Frühlingsstraße II" in Limbach sind Flächennutzungsplan und Bebauungsplan inzwischen rechtskräftig, derzeit erfolgen die Erschließungsarbeiten. Ende 2022/Anfang 2023 ist die Fertigstellung vorgesehen. Im kommenden Jahr soll der Ausbau rund um die Brementalstraße und die Christoph-von-Schmid-Straße mit der Sanierung der Wasserleitungen und Kanäle beginnen.

    Erhebliche Kosten für die Stadt Burgau in den Bereichen Wasser und Kanal

    Überhaupt kommen auf die Markgrafenstadt in den Bereichen Wasser und Kanal erhebliche Kosten zu: Auf Basis der bisherigen Untersuchungen liegen die Sanierungskosten für das gesamte Stadtgebiet bei etwa 13 Millionen Euro. Konkrete Zahlen könne man nach der Gesamtbefahrung der Kanäle benennen, so Brenner. Weitere Projekte sind die derzeitige Erweiterung des Feuerwehrhauses und der Neubau der Kindertagesstätte Heilig Kreuz, der geplante Umbau der Ulmer Straße im Bereich der Bushaltestellen, die Entwicklung des interkommunalen Gewerbegebiets mit der Gemeinde Röfingen und vor allem der Hochwasserschutz mit Planungen für städtebauliche Maßnahmen. Im Hinblick auf die Umgestaltung der Bushaltestelle und der Parkplätze an der Mittelschule habe es einen Runden Tisch mit Vorschlägen zum Erhalt des Schulgartens gegeben, erklärte Brenner.

    Was die Bürgerinnen und Bürger im Limbach am meisten bewegt, ist die geplante Bahntrasse. Auch die war Thema bei der Bürgerversammlung.
    Was die Bürgerinnen und Bürger im Limbach am meisten bewegt, ist die geplante Bahntrasse. Auch die war Thema bei der Bürgerversammlung. Foto: Peter Wieser

    Weiteres Thema war das Bahnprojekt Ulm-Augsburg. Momentan höre man von der Bahn relativ wenig. Die Stadt Burgau habe sich klar positioniert. Was den Ortsteil Limbach betreffe, habe dieser schon die Autobahn und es dürfe keine weiteren Benachteiligungen geben. Wenn eine Trasse komme, dann müsse diese untertunnelt sein. Die Stadt Burgau ist für eine mögliche "Worst-Case-Situation" vorbereitet. Als sogenannter Leuchtturm, Anlaufstelle und Informationsportal, wurde in Absprache mit dem Landratsamt die Markgrafen-Realschule bestimmt. Notruf-Meldestellen sind in den Feuerwehrgerätehäusern in Burgau, Oberknöringen, Limbach und Großanhausen vorgesehen, in Unterknöringen in der Lehrerwohnung.

    Limbacher wünschen sich einen Radweg nach Hammerstetten

    Was bewegt die Limbacherinnen und Limbacher besonders? Vorrangig ging es um Verkehrsangelegenheiten. Zur Sprache kam auch der Wunsch nach einer Radwegverbindung nach Ebersbach beziehungsweise zur Abzweigung zum Stubenweiher sowie nach Hammerstetten. Man habe sich bei einem Förderprogram für ein interkommunales Projekt beworben, sei aber nicht ausgewählt worden. Man wolle in jedem Fall einen Radweg zur Abzweigung umsetzen und werde versuchen, entsprechende Fördermittel zu erhalten. Damit wäre eine "kleine Lösung" für eine Verbindung nach Hammerstetten geschaffen. Entlang der Kreisstraße wäre eine solche kaum umzusetzen.

    Das Errichten zusätzlicher Straßenlampen werde derzeit von den Lechwerken geprüft, die ein Angebot erstellen. Eine Beleuchtung des Fahrradtunnels am Kreisverkehr werde sich jedoch schwierig gestalten. Man werde sich – auch im Hinblick auf das neue Baugebiet – Gedanken über eine Erweiterung des Spielplatzes machen, wenn der Bedarf gegeben sei. Wäre im Zuge des Ausbaus des neuen Baugebiets mit Glasfaser auch ein Ausbau anderer Gebiete in Limbach möglich, war eine weitere Frage. Vieles sei in privater Hand, so Brenner. Man verlege die Leerrohre, aber man brauche auch die entsprechenden Angebote und die Anbieter. Nachdem ländliche Gebiete immer mehr in den Fokus rückten, hoffe er, dass sich auch in Limbach Möglichkeiten ergäben.

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