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Burgau: Burgauer Krippenweg hat sich in 25 Jahren verändert

Burgau

Burgauer Krippenweg hat sich in 25 Jahren verändert

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    Den Burgauer Krippenweg hat Georg Beurer (links) initiiert. Rechts daneben: stellvertretender Vorsitzender Rudolf Lipp sowie Günther Brenner, Anton Huber und Ludwig Klein. Die Krippe im Hintergrund befindet sich in der St.-Leonhards-Kirche.
    Den Burgauer Krippenweg hat Georg Beurer (links) initiiert. Rechts daneben: stellvertretender Vorsitzender Rudolf Lipp sowie Günther Brenner, Anton Huber und Ludwig Klein. Die Krippe im Hintergrund befindet sich in der St.-Leonhards-Kirche. Foto: Peter Wieser

    „Krippe“ steht auf den Weihnachtssternen, die an den Eingängen von Kirchen und verschiedenen Einrichtungen in Burgau und den Stadtteilen hängen. Sie weisen darauf hin: Hier ist eine Station des Burgauer Krippenwegs, hier verkündet eine Krippendarstellung die frohe Botschaft der Geburt Jesu. Den Burgauer Krippenweg gibt es seit 25 Jahren, an Weihnachten 1997 wurde er offiziell eröffnet. Er dürfte der erste im Landkreis Günzburg gewesen sein, von einem weiteren zu dieser Zeit ist zumindest nichts bekannt. Die Initiative dazu hatte Georg Beurer, damals Vorsitzender der Burgauer Krippenfreunde, ergriffen. Der heute rund 120 Mitglieder zählende Verein war gerade einmal zehn Jahre alt, die Eröffnung wurde gleichzeitig von einer großen Krippenausstellung im Albertus-Magnus-Haus und im Burgauer Schloss begleitet. 

    

Die Krippe in der Antoniuskapelle in Oberknöringen: eine alpenländische Landschaftskrippe mit Holzfiguren aus dem Grödnertal.
    Die Krippe in der Antoniuskapelle in Oberknöringen: eine alpenländische Landschaftskrippe mit Holzfiguren aus dem Grödnertal. Foto: Peter Wieser

    „Warum nicht ein Krippenweg? Es war einfach eine Idee“, erzählt der 74-jährige Burgauer. Die Basis sei in Burgau dagewesen – mit der wunderbaren Kirchenkrippe in der Stadtpfarrkirche, der schönen Krippe mit Figuren von Sebastian Osterrieder in der Pfarrkirche St. Martin in Unterknöringen und auch in der Loreto-Kapelle habe es eine Krippe gegeben. Nur hätten von dieser nicht allzu viele gewusst. All das habe sich nach und nach zu einem Bild ergeben. Neben der St.-Leonhardskirche waren weitere Stationen das Kreisaltenheim und das Therapiezentrum. Ihm sei es wichtig gewesen, dass auch dort, für die älteren Menschen und für die Patienten, denen es zumeist nicht möglich sei, in die Kirche zu gehen, eine Krippe stehe, fügt Beurer hinzu. Sehr gerne werden die Krippen auch von deren Angehörigen besucht.

    Seit 2016 ist das Kulturamt der Stadt Burgau ein Teil des Krippenwegs

    Der Krippenweg, öffentlich zugänglich und mit einer Beschreibung der jeweiligen Darstellungen versehen, kam an: Spazieren gehen und dabei Krippen ansehen. Mit der evangelischen Christuskirche, der Antoniuskapelle in Oberknöringen und der Filialkirche Mariä Opferung in Großanhausen wurden weitere Stationen einbezogen, 2016 kam das Kulturamt der Stadt Burgau hinzu. Bei der dortigen Krippe handelt es sich um eine unbefristete Dauerleihgabe, alle anderen Krippen befinden sich im Besitz der jeweiligen Kirchen und Einrichtungen beziehungsweise sie wurden diesen überlassen. Bis auf die im Therapiezentrum und in der St. Leonhardskirche, die dem Verein gehören. Letztere stammt aus dem Jahr 1996. Zwei der Hauptakteure beim Bau waren Günther Brenner und Anton Huber vom Verein, die die Figuren aus grob vorgefrästen Rohlingen fertigschnitzten. Gefasst wurden sie von dem Burgauer Kirchenmalermeister Ludwig Klein, der auch den Hintergrund gemalt hat.

    Eine der Stationen des Burgauer Krippenwegs ist die Evangelische Christuskirche: Die Figuren der dortigen Krippe stammen von Burgauer Schnitzern.
    Eine der Stationen des Burgauer Krippenwegs ist die Evangelische Christuskirche: Die Figuren der dortigen Krippe stammen von Burgauer Schnitzern. Foto: Peter Wieser

    Der Burgauer Krippenweg zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an und war auch während der Corona-Zeit zugänglich. „Immer wieder haben Leute angerufen, ob man denn den Krippenweg anschauen könne“, erzählt Georg Beurer. Man habe ja keine privaten Krippen besichtigen dürfen. Was es während dieser Zeit natürlich nicht gegeben habe: es seien keine Busse gekommen. Vor Corona habe es zahlreiche Vereine gegeben, die Krippenfahrten, darunter auch zu einem Besuch des Burgauer Krippenwegs, organisiert hätten. 

    Kirche in Großanhausen ist diesmal nicht Teil des Krippenwegs

    In diesem Jahr können beim Burgauer Krippenweg wegen Sanierungsarbeiten nicht alle Stationen besucht werden, wie die Loreto-Kapelle und die Kirche in Großanhausen. Nach Dreikönig wird auch die Krippe im Therapiezentrum abgebaut, nachdem die dortige Kapelle ebenfalls renoviert wird. Den Burgauer Krippenweg wird es jedenfalls weiterhin geben, es könnten sogar noch weitere Stationen hinzukommen: Rudolf Lipp, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, erklärt: Eine Idee wäre, auf Geschäfte in der Burgauer Innenstadt zuzugehen, ob diese bereit wären, in den Schaufenstern Krippen zu präsentieren. Wenn ein Bus komme, dann würden die Besucher sicherlich auch durch die Innenstadt laufen. Es gebe im Verein so viele Krippen, die gezeigt werden sollten. Auch eine Krippenausstellung soll es wieder geben. Georg Beurer fügt hinzu: „Auf der ganzen Welt wird Weihnachten gefeiert. Eine Krippe ist eine Botschaft des Friedens durch die Geburt Jesu.“

    Ein Besuch des Burgauer Krippenwegs empfiehlt sich an den Wochenenden während der Zeit von 13 bis 17 Uhr, nachdem einige wenige Stationen unter der Woche nicht geöffnet sind. Besichtigt werden können die Krippen noch bis zum 2. Februar. 

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