Plötzlich ging alles ganz schnell. Der bisherige Spielertrainer Matthias Schuster musste nach nur vier Partien gehen. Anschließend hatte man sich beim Fußball-Bezirksligisten SC Bubesheim Funkstille auferlegt und einen Tag später jenen Mann als Nachfolger präsentiert, den unsere Redaktion zu diesem Zeitpunkt längst selbst recherchiert hatte: René Hauck.
Rücktritt beim SV Türkgücü Königsbrunn
Der 34-jährige Polizeibeamte war zwei Wochen zuvor beim Süd-Bezirksligisten SV Türkgücü Königsbrunn von seinem Posten als Spielertrainer zurückgetreten, den er dort zusammen mit Erdinc Kaygisiz ausgeübt hatte. Nach mehreren Gesprächsrunden mit dem Verein sagte er zu seiner Entscheidung: „Die Ansichten, Vorgehensweisen und Zukunftspläne gehen in elementaren Punkten zu weit auseinander.“ Konkreter wurde Hauck dabei nicht.
Nun also tritt er in Bubesheim an mit dem klaren Auftrag, das Team aus der anhaltenden Erfolglosigkeit zu führen. Bubesheims Abteilungsleiter Karl Dirr hatte „einen guten Eindruck“ von Hauck und fügte nach dessen Verpflichtung hinzu: „Ich habe zudem ein positives Feedback bekommen von Spielern, die ihn kennen.“
Gemeint hat der 69-Jährige damit unter anderem jene beiden Fußballer, die vor gar nicht langer Zeit vom SC Bubesheim zu Türk Königsbrunn gewechselt waren und nun von dort zum Dorfverein zurückkehren: Esse Francois Akpaloo und Tugay Demir.
Zusätzliches Personal ist auch dringend nötig, denn statt sich langsam zu bessern, verschlimmert sich die personell extrem angespannte Lage immer weiter. Pedro Gomes wird auch für das anstehende Spiel beim FC Affing (21. August, 17.30 Uhr) ausfallen, da sich seine Muskelverletzung inzwischen als gravierend herausgestellt hat. Mario Lacic hat sich eine Corona-Infektion eingefangen. Steffen Hain verletzte sich im Training, von einem Rippenbruch ist die Rede. Axel Schnell weilt im Urlaub. „Es ist nicht zu glauben“, sagt Dirr kopfschüttelnd. Abzusehen ist, dass trotz der drei Neuzugänge – sie besitzen allesamt Spielrecht – auch zum Kellerduell beim Schlusslicht ein Bubesheimer Rumpfteam antreten wird und versuchen muss, den Makel der Erfolglosigkeit abzustreifen.
Dirr über Schuster: "Nie auf einer Wellenlänge"
Die Entlassung von Trainer Schuster wollte Dirr unterdessen nicht weiter kommentieren; zu viel Staub sei in dieser Sache bereits aufgewirbelt worden. Allerdings räumte er ein: „Wir waren nie auf einer Wellenlänge.“ Dem Vernehmen nach hoffen beide Seiten, dass der seit diesem 19. August 2022 27-Jährige noch in der aktuellen Sommer-Transferperiode einen neuen Verein findet. Interessenten gibt es nach Erkenntnissen unserer Reaktion genug.