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Bubesheim: Leistungstest für Einsatzkräfte: In Bubesheim wird für den Ernstfall geprobt

Bubesheim

Leistungstest für Einsatzkräfte: In Bubesheim wird für den Ernstfall geprobt

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    50 Feuerwehrleute und nahezu 20 Rettungsdienstkräfte führten eine Übung in Bubesheim durch.
    50 Feuerwehrleute und nahezu 20 Rettungsdienstkräfte führten eine Übung in Bubesheim durch. Foto: Wilhelm Schmid

    „Explosion in einer Lagerhalle der Firma L+N Recycling in Bubesheim – Halle verraucht – vier Personen vermisst!“ Was sich als Alarmmeldung gefährlich anhört, war „nur“ eine Übung, die allerdings den meisten Beteiligten zuvor nicht bekannt war. Die Firmenleitung hatte in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen kürzlich eingeladen, den Ablauf eines Rettungs- und Löscheinsatzes zu proben, und so traf bald nach dem Alarm um 18 Uhr das erste Einsatzfahrzeug der Ortsfeuerwehr Bubesheim an der Firmeneinfahrt ein und der stellvertretende Kommandant Bernd Wiedenmann, der die Einsatzleitung innehatte, führte mit seinen Leuten die ersten Erkundungen sowie alle weiteren Maßnahmen durch. Dabei musste er zuerst feststellen, dass die zuständige Stützpunktwehr aus Günzburg durch einen kurz zuvor alarmierten Echteinsatz auf der A8 gebunden war und somit nicht zur Übung kommen konnte.

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    50 Feuerwehrleute und nahezu 20 Rettungsdienstkräfte haben bei der Firma L+N Recycling den Ernstfall geprobt: Ausgangssituation war eine Explosion in einer Halle.

    Er verzichtete nun darauf, weiter entfernte Stützpunktwehren zu alarmieren, sondern ließ seine Feuerwehr und die benachbarten Wehren aus Großkötz, Schneckenhofen und Wasserburg die Lage abarbeiten, was auch einen durchaus interessanten Test darstellte. Hinzu kamen mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes, sodass schon nach Ankunft der ersten Blaulichtfahrzeuge damit begonnen werden konnte, zur Menschenrettung in das Brandobjekt vorzudringen. Hierfür standen eine größere Anzahl an Zwei-Personen-Trupps unter schwerem Atemschutz bereit, die dann mit dazugehöriger Ausrüstung mit der Absuche begannen. Schon bald wurde der erste „Übungsverletzte“ aus der Halle gebracht, der wie die weiteren „Opfer“ durch die Notfalldarstellung des BRK realitätsnah geschminkt worden war.

    Die Einsatzkräfte beraten den Ablauf des Einsatzes.
    Die Einsatzkräfte beraten den Ablauf des Einsatzes. Foto: Wilhelm Schmid

    Im Freien wurde der Patient an den Rettungsdienst übergeben und von den Rotkreuzkräften zu einem der wartenden Rettungswagen gebracht. Während die Suche weiterging, wurde an der Halle ein Löschangriff aufgebaut, um den nach der „Übungs-Explosion“ entstandenen angenommenen Brand zu bekämpfen. Zur Absicherung der Löschkräfte vor dem aus der Halle dringenden „Übungsrauch“ wurden außerdem zwei „Hydroschilde“ errichtet, bei denen der Wasserstrahl durch eine Metallplatte vor dem Strahlrohr in eine halbkreisförmige Sprühwand verwandelt wurde. Zusätzlich wurde ein Wasserwerfer mithilfe eines Stützkrümmers und eines stabilisierenden Schlauchrings aufgebaut. So konnte die Leistungsfähigkeit der Wasserversorgung geprüft werden.

    Kreisbrandinspektion gibt Feedback: Übung in Bubesheim verlief zufriedenstellend

    Wie der Wasserwart der Gemeinde Bubesheim berichtete, war die örtliche Versorgungsanlage vor etwa zwei Jahren erneuert worden. Diese erwies sich als stabil. Währenddessen wurden von den Rettungstrupps zwei weitere „Verletzte“ aus der Halle geholt und ein dritter wurde wenig später in einem gut getarnten Versteck entdeckt und „gerettet“. Die Suche wurde dennoch weiter geführt, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die erste Vermisstenmeldung unvollständig war. Aber es blieb bei den vier Verletzten. So konnte nach einer guten Stunde das Übungsende angeordnet werden, und die drei Führungskräfte der Kreisbrandinspektion, die den Ablauf beobachtet hatten, versammelten die Gruppenführer der vier Wehren zu einer Abschlussbesprechung, deren Ergebnis allerdings mit Ausnahme einer Bemerkung, dass alles zufriedenstellend verlaufen sei, nicht bekannt gegeben wurde. Von der Feuerwehr-Einsatzleitung war zu erfahren, dass insgesamt 50 Feuerwehrleute mit fünf Lösch- und Mehrzweckfahrzeugen sowie in Privatautos gekommen waren. Das Bayerische Rote Kreuz hatte acht Rettungsdienstleute sowie fünf Kräfte der „Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung“ und die „Übungs-Verletzten“ mit ihren Fachleuten für Notfalldarstellung sowie drei Rettungswagen und ein Mehrzweckfahrzeug aufgeboten. Abschließend sprach L+N-Geschäftsführer Wolfgang Szdzuy gegenüber unserer Redaktion seine Anerkennung für die Einsatzkräfte und deren gezeigte Leistungen aus.

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