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Bauausschuss: Biogasanlage soll Häuser und Klinik wärmen

Bauausschuss

Biogasanlage soll Häuser und Klinik wärmen

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    Biogasanlage soll Häuser und Klinik wärmen
    Biogasanlage soll Häuser und Klinik wärmen

    Ichenhausen Wer braucht Wärme? Die Biogasanlage im Brandfeld soll erweitert werden. Der Betreiber, der den mit Gülle, Mais- und Grassilage produzierten Strom aus Biogas ins öffentliche Netz einspeist, will einen Teil der Aggregatabwärme zur Beheizung von Wohnhäusern, Stallungen und eventuell der Reha-Klinik verwenden. Diese habe allerdings bisher abgewinkt, sagte Ichenhausens Bürgermeister Hans Klement im Bauausschuss.

    Vor vier Jahren hat die Firma Biogas Hupfauer ihre Biogasanlage erweitert, die 2000 genehmigt wurde. Sie umfasst jetzt ein Fahrsilo zur Lagerung von nachwachsenden Rohstoffen, eine Vorgrube und einen Fermenter mit Betondecke und einen Nachgärer mit Tragluftfoliengashaube, dazu ein offenes und ein geschlossenes Endlager sowie ein Gebäude für das Blockheizkraftwerk mit insgesamt 240 Kilowatt (190 plus 50 kW).

    Deutlich mehr erlaubt der Bebauungsplan, der eine maximale Anlagenleistung von rund 580 Kilowatt ausweist. Die will der Betreiber weitgehend erreichen, indem das größere vorhandene Blockheizkraftwerk (190kW) durch ein neues mit 500 kW ersetzt werden soll. Die Biogas Hupfauer GbR hat deshalb die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Erweiterung ihrer Anlage beantragt, die vom Bauausschuss ohne Gegenstimme genehmigt worden ist. Geplant sind eine Erweiterung des Fahrsilos in östliche Richtung sowie der Neubau eines Fermenters und eines Endlagers, beide mit Tragluftfoliengashaube gedeckt. Am neuen Endlager soll außerdem eine Gärrestabfüllstelle mit Gärrestseparator erstellt und die Anlage mit einer Not-Gasfackel ausgerüstet werden.

    Dass der Betreiber nicht nur an der Stromproduktion aus Biogas, sondern auch an der Nutzung der Abwärme interessiert ist, dokumentierte er mit einem Brief an die Stadt. Die Wirtschaftlichkeit der geplanten Erweiterung sei ohne Wärmenutzung „nur sehr schwierig darstellbar“, heißt es da. Man wolle auch aus Gründen der Nachhaltigkeit möglichst viel von der Wärme sinnvoll nutzen und suche deshalb nach Kunden, die an der Wärme interessiert sind. „Aktuell werden mit verschiedenen potenziellen Wärmeabnehmern Gespräche geführt“, schreibt die Firma.

    Die Mitglieder des Bauausschusses begrüßten das. Große Hoffnungen werden dabei auf die Reha-Klinik gesetzt, die nicht nur in der kalten Jahreszeit großen Wärmebedarf hat, sondern beispielsweise ihr Schwimmbad auch im Sommer heizen muss.

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