Storchenrallye, Storchentaufe und Storchenburger
Beim Burgauer Storchenfest gehörte der Samstagnachmittag den Familien und Kindern. Am Abend war dann große Party.
Ganz vorweg: In einem Storchenburger ist natürlich kein Storch drin. Und in der Storchenlimo erst recht nicht. Wenn sich aber schon alles um den Storch dreht, dann darf man auch kreativ werden. Das waren sie beim Burgauer Storchenfest am Samstag: Sowohl die Veranstalter, die Stadt Burgau und der Handels- und Gewerbeverein Burgau (HGV), als auch die Mitwirkenden, Kindergärten, Geschäfte, Vereine und Gruppen. Klar war aber auch: Ein Teil der Einnahmen soll den Geschädigten des Hochwassers zugutekommen.
Am Nachmittag hatte sich jedenfalls die Burgauer Innenstadt zu einer wahren Storchenmeile verwandelt. Die gehörte vor allem den Familien und den Kindern. Also: Stempelkarte holen, bei den Aktionen mitmachen und später einen schönen Preis gewinnen. Schon nach kurzer Zeit waren die Stadtstraße und die Norbert-Schuster-Straße gut gefüllt. Ganz umsonst war das mit dem Gewinnen allerdings nicht – Geschick war angesagt, aber auch Schnelligkeit und ein gutes Auge. Schließlich sollte beim „Tuball“ der Musikvereinigung der Handschuhmacher der Ball in der aufgestellten Tuba landen und nicht sonst irgendwo. Um Treffsicherheit ging es auch bei der Feuerwehr Unterknöringen beim Spritzen mit der Kübelspritze, während beim Bobby-Car-Parcours der Kita Purzelbaum eher Geschwindigkeit angesagt war. Bei der Pizzeria Porta Nuova duften die Kinder ihre eigene Pizza kreieren und im Hof vom Burgauer Farbenhaus in der Kapuzinerstraße gab es sogar eine Storchentaufe. Schade, dass, wie überall in der Markgrafenstadt, auch dort der Starkregen dem Storchennachwuchs arg zugesetzt hatte. Burgaus evangelische Pfarrerin sprach „Flo“ stellvertretend für alle Jungstörche den Segen zu und segnete im Anschluss gleich auch noch die Kuscheltiere, die die Kinder mitgebracht hatten. Einen Storchenonkel hat „Flo“ übrigens nun ebenfalls – der Burgauer Fritz Steinle ist von nun an Pate.
Landkreismaskottchen zog in Burgau mehrere Gewinner
Waren es an diesem Samstagnachmittag mehr Besucherinnen und Besucher als in den Jahren zuvor? Das könnte durchaus sein. „Schön, wenn die Leute kommen und die Kinder mitmachen“, zeigte sich HGV-Vorsitzender Harald Dalm zufrieden. Schließlich hätten sich die Beteiligten viel Mühe gemacht. Weniger schön war, dass es ausgerechnet bei der Gewinnverlosung auf dem Burgauer Kirchplatz zu regnen begann.
Landkreismaskottchen Mona Mindel zog die Teilnahmekarten und Burgaus Bürgermeister Martin Brenner verlas die Namen der Gewinnerinnen und Gewinner der Preise. Die reichten von HGV-Gutscheinen über Freikarten im Burgauer Freibad und dem Eisstadion bis hin zu Sachpreisen, gesponsert von Burgauer Unternehmen.
Der Abend gehörte dann den „Größeren“. Während am Nachmittag die drei Original Bayerischen Schwaben noch zünftig durch die Stadt gezogen waren, unterhielten jetzt Pete Louis im „Reality“, die Band „Timeless“ in der Stadtstraße und Schlagersänger Michael Fischer auf dem Kirchplatz.
Das gestaltete sich dort im Laufe des Abends schon eher zu einer großen Party, da wurde getanzt, gerockt und ausgelassen gefeiert. Und der Regen? So schnell werden die Burgauer offensichtlich nicht nass und marschierten lieber eine Polonaise über den Kirchplatz. „Ein Fest von Burgau und für Burgau“, meinte eine Besucherin. Und die Störche? Die verfolgten das Geschehen über die Innenstadt kreisend oder vom Kirchendach herunter – schließlich war es ja auch ihr Tag.
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