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Autenried: Beim Laientheater in Autenried ist im Pfarrhaus der Teufel los

Autenried

Beim Laientheater in Autenried ist im Pfarrhaus der Teufel los

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    Das Ensemble des Theaters Autenried 2023 mit dem Abteilungsleiter, Schauspieler und Regisseur Jürgen Ganser (fünfter von rechts).
    Das Ensemble des Theaters Autenried 2023 mit dem Abteilungsleiter, Schauspieler und Regisseur Jürgen Ganser (fünfter von rechts). Foto: Thomas Ellenrieder

    Bereits einen Monat früher startete im September das Theaterensemble der Laienschauspielgruppe in Autenried mit seinen Proben. Abteilungsleiter Jürgen Ganser hat sich für dieses Jahr ein Stück ausgesucht, das schon wegen seines Titels "Im Pfarrhaus ist der Teufel los" einen humorvollen Abend verspricht. Das Textbuch zum Theaterstück fand Ganser so spannend, dass er es in einem Zug durchlesen musste. Selten sei das bei ihm der Fall gewesen. Es gibt aber noch einen guten Grund für seine Auswahl. 

    Zunächst suchte Ganser nach Schauspielern, dann bestellt er sich im Sommer die Textbücher mehrerer Stücke zum Lesen. Schnell war für ihn die Auswahl getroffen. Regelrecht gefesselt habe ihn das Textbuch, das er gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Warum er gerade dieses Stück ausgewählt hat, begründet Ganser so: "Zum einen sind gerade die Probleme der Kirche in den Schlagzeilen, zum anderen ist es ein Volksstück, bei dem einmal nicht ein Bürgermeister oder ein Bauer im Mittelpunkt stehen." 

    Thomas Ganser und Christian Reis übernehmen erstmals die Regie

    Ganser ist eine prägende Persönlichkeit für das Theater in Autenried. Er ist 43 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Von Beruf ist er Landwirt. Sein zweites Hobby ist die Freiwillige Feuerwehr Waldstetten, bei der er auch Erster Vorsitzender ist. Zum Autenrieder Theater kam er vor 15 Jahren als Schauspieler und begann mit einer Rolle als jugendlicher Liebhaber. Seit neun Jahren ist er zusätzlich Abteilungsleiter der Theatersparte der Geselligen Vereinigung Eintracht Autenried, in diesem Jahr spielt er die Hauptrolle und übernimmt zum ersten Mal – zusammen mit Christian Kreis – die Regie. Am Theaterspielen gefällt Ganser, dass man damit anderen Menschen eine Freude machen kann. Außerdem schätzt er die gute Geselligkeit zwischen den Spielern aus Autenried. 

    Die Hauptrolle in diesjährigen Stück „Im Pfarrhaus ist der Teufel los“ von Markus Scheble und Sebastian Kolb ist Pfarrer Bürstel. Der ist ein so konservativer Geistlicher, dass er am liebsten noch von der Kanzel predigen möchte. Aber dann bricht er sich das Bein und muss beim Bischöflichen Ordinariat eine Vertretung anfordern. Zu seinem Entsetzen kommt als Aushilfspfarrer ein junger Wilder auf einer Harley angefahren, der in der Gemeinde vieles über den Haufen schmeißt. Bürstels Vertretung holt schließlich die Vergangenheit ein, indem ein Verbrecherduo auftaucht. Ein Mädchen muss beschützt werden, und Pfarrer Bürstel kann seine Nächstenliebe beweisen.

    Sein Schauspielkollege Alfons Schuler beschreibt Ganser als Schauspieler wie folgt: „Der Pfarrer Bürstel ist eine Rolle, in der man gut Pointen setzen kann, zum Beispiel bei der Szene mit dem Hund“. Diese wird im Saal des Restaurants El Bosque in Autenried geprobt, wo auch die Aufführungen stattfinden. Die Haushälterin versucht Pfarrer Bürstel erfolglos zu gesundem Essen zu überreden und setzt ihm Grünkernbratlinge vor. Diese munden ihm nicht und er versucht, sie unauffällig verschwinden zu lassen. Dazu lockt er einen Hund ans Fenster, aber das vegetarische Essen schmeckt auch dem Vierbeiner nicht. 

    Aufführungstermine sind der 28., 29. und 30. Dezember 2023, jeweils um 19 Uhr, sowie der 4., 5. und 6. Januar 2024, ebenfalls um 19 Uhr. Eine Kinder-und Seniorenvorstellung findet am 26. Dezember um 15 Uhr statt. Der Preis pro Karte beträgt acht Euro, Karten gibt es unter Telefon 08223-3665 und an der Abendkasse.

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