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Auf die Plätze, fertig, los!

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Auf die Plätze, fertig, los!

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    Leichten Schrittes läuft die AL-KO Gruppe dem Einstein-Marathon entgegen. Erstrebtes Ziel: Ankommen ist schon ein Sieg beim Einstein-Marathon. Foto: Kircher
    Leichten Schrittes läuft die AL-KO Gruppe dem Einstein-Marathon entgegen. Erstrebtes Ziel: Ankommen ist schon ein Sieg beim Einstein-Marathon. Foto: Kircher Foto: Kircher

    Erfreulich, dass auch die Teilnehmerzahlen aus dem Landkreis, dominiert vor allem durch Firmen- und Vereins-Läufergruppen, steigende Tendenz zeigen. Mit 31 gemeldeten - verletzungsbedingt aber auf 25 geschrumpften - Laufbegeisterten steht die Kötzer AL-KO Kober Mann- und Frauschaft an der Spitze der regionalen Laufgemeinschaften, weit vor den Günzburger Läufern mit zwölf Meldungen, oder dem Triathlonverein mit fünf.

    Die bevorzugteste Strecke beim Ulm-Marathon ist zweifellos die Halbdistanz über 21 Kilometer. Zwar hat der 53-jährige Erwin Gentner schon die Erfahrung von neun "richtigen" Marathonläufen hinter sich, in Ulm allerdings will auch er sich mit der Hälfte begnügen, zumal er im Mai dieses Jahres in Göteborg schon einmal diese Strecke - zusammen mit 58 000 (!) Mitläufern - hinter sich brachte. Roland Wilcke (43) und Jürgen Beck (45) wollen es, wie letztes Jahr schon, bei zehn Kilometern belassen. "Das genügt."

    Wilcke bringt sich in eine Vierergruppe ein: "Wir ziehen einander mit. Das ist eine richtig nette und witzige Gemeinschaft". Beck will als "Einzelkämpfer" die "faszinierende Stimmung", die "tolle Streckenführung" genießen. "Wenn ich das noch ein paar Jahre durchhalte, bin ich zufrieden." Anja Hegele (30) ist es dagegen nicht. Unverkennbar ist sie vom Laufbazillus infiziert. Seit acht oder neun Jahren betreibt sie Ausdauersport, hat sich letztes Jahr erstmals an einen Halbmarathon herangewagt. Fand es klasse. Und die erreichte Zeit will sie diesmal, klar doch, unterbieten. Nämlich? "Unter zwei Stunden!" Und dann - die volle Länge? "Mal schauen" sagt sie, "Will ich nicht ausschließen."

    "Wenn man mal angefangen hat, kommt man nicht mehr los"

    Immerhin trainiert sie vier bis fünf Mal die Woche, nach Plan. Und bekennt ehrlich: "Wenn man mal angefangen hat, kommt man nicht mehr davon los." Vielleicht ist sie ja nächstes Jahr bereits marathonreif? Dann wäre sie genau die Richtige. Nämlich für die abschließende Disziplin einer von Team-Managerin (und Nichtläuferin) Maike Klein geplanten und von AL-KO voll gesponserten Triathlon Ironman-Staffel, bestehend aus 3,8 Kilometern Schwimmen, 120 Kilometern Fahrradfahren und Marathonlauf.

    Zahlenmäßig kann die gemischte Mannschaft der Leipheimer Firma Wanzl mit den Kötzern zwar nicht mithalten, immerhin aber gelang es Sololäufer Peter Blau, durch konsequente Motivierung seiner unmittelbaren Umgebung, sich zum Dreiergespann zu vermehren. Seine Arbeitskollegen Daniela Schlosser (28) und Tobias Littwin (31) haben seit einem halben Jahr ihren Nichtläuferstatus abgelegt, trainieren regelmäßig und gehen mit großer Zuversicht das Wagnis ein: Von null zum Halbmarathon. Zeitvorstellung? "Es schwebt uns schon was vor, hauptsächlich aber wollen wir ankommen." Blau selbst hatte vor fünf Jahren, als 43-Jähriger, seinen Laufentschluss in Trainingseinheiten umgesetzt. Zurzeit läuft er zwischen 70 und 90 Kilometer die Woche, absolvierte allein dieses Jahr bereits zwei Halbmarathons und diverse Wettkämpfe über zehn Kilometer. Doch nicht genug: Im Frühjahr ging's in Mainz zum ersten Mal über die volle 42,125 Kilometerdistanz, und bereits eine Woche nach dem halben in Ulm, tritt er noch einmal zum vollen Marathon in Berlin an. Mit persönlicher Bestzeitabsicht natürlich.

    Kurios: Die meisten der gemeldeten "Gruppen" bestehen aus Einzelläufern, darunter auch viele aus dem Landkreis, wie BKH, SG Reisensburg-Leinheim, TV Ichenhausen, oder FC Günzburg. Andere kommen von weit her angereist, bis aus dem fernen Land der Fantasie, erkenntlich an der persönlichen Namensgebung: "Gebraute Lebensfreude", "Für Mama", "Früher war alles besser", "Atemnot", "Muskelkater". Spannend das Outing des Single-Läufers "Zu zweit sind wir stark".

    Anmache oder Selbstreduzierung? Nie sollst du mich befragen!

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