Dieser Neubeginn wird ein bisschen nostalgisch für die American Football-Spieler des TSV Neu-Ulm. Zum Auftakt der Saison in der Regionalliga, der dritthöchsten nationalen Spielklasse, treten sie am Samstag, 22. April 2023, ab 15 Uhr bei der zweiten Mannschaft der Munich Cowboys an. Das ist einer der ältesten Footballvereine Deutschlands; er trägt seine Heimspiele im Dantestadion aus, das 1928 gebaut wurde und seit vergangenem Jahr als bayerisches Baudenkmal gilt. Doch all das Historische ist für die Spartans erst einmal zweitrangig. Sie wollen nach dem Aufstieg ihre eigene Erfolgsgeschichte fortschreiben.
Die Ausgangslage des Aufsteigers
Die Amberg Mad Bulldogs und die München Rangers haben die Saison bereits eröffnet. Amberg, wie Neu-Ulm ein Neuling unter den sieben Süd- Regionalligisten, gewann 20:15. Spartans-Coach Daniel Koch hat sich das Spiel im Internet-Livestream angeschaut und sagt: „Wir haben in dieser Liga sehr, sehr gute Chancen.“
Die Spiele der TSV Neu-Ulm Spartans in der Regionalliga
Heimspiele der Neu-Ulm Spartans in der Regionalliga Süd
Samstag, 6. Mai: Neu-Ulm Spartans – Landsberg X-Press. Samstag, 27. Mai: Neu-Ulm Spartans – München Rangers. Samstag, 3. Juni: Neu-Ulm Spartans – Nürnberg Rams. Samstag, 24. Juni: Neu-Ulm Spartans – Munich Cowboys II. Samstag, 5. August: Neu-Ulm Spartans – Franken Knights. Samstag, 12. August: Neu-Ulm Spartans – Amberg Mad Bulldogs.
Spielbeginn jeweils 16 Uhr im Dietrich-Lang-Sportzentrum.
Auswärtsspiele der Neu-Ulm Spartans in der Regionalliga Süd
Samstag, 22. April, 15 Uhr: Munich Cowboys II - Neu-Ulm Spartans. Sonntag, 14. Mai, 15 Uhr: Nürnberg Rams - Neu-Ulm Spartans. Sonntag, 11. Juni, 15 Uhr: München Rangers - Neu-Ulm Spartans. Sonntag, 9. Juli, 15 Uhr: Amberg Mad Bulldogs - Neu-Ulm Spartans. Samstag, 29. Juli, 17 Uhr: Landsberg X-Press - Neu-Ulm Spartans. Sonntag, 20. August, 15 Uhr: Franken Knights - Neu-Ulm Spartans.
Er sagt das, obwohl es ungemein schwerfällt, die Kontrahenten einzuschätzen. Denn witterungsbedingt hat in den vergangenen Wochen kaum ein Team Testspiele bestritten, an denen man sich orientieren könnte. Auch die Neu-Ulmer nicht. Koch schwärmt aber vom Trainingslager. Drei Tage lang waren die TSV-Footballer in Sigmaringen.
Der Kader der Spartans
Die Spartans sind komplett, haben sich in der Pause noch einmal verstärkt. Koch sagt: „Der Kader ist stabil.“ Soll heißen: Er ist groß genug, auch mögliche Ausfälle werde man kompensieren können.
Mittendrin in der bunten Schar befinden sich mit Marc Herbert aus Oxenbronn und Georg Ley aus Rieden zwei Spieler aus dem Landkreis Günzburg, die beide auf der Position des Passempfängers zuhause sind. Abwehrspezialist Tobias Mall aus Leipheim dagegen steht nach Angaben von Koch nicht mehr im aktuellen Aufgebot.
Die Neu-Ulmer bauen wie bereits in der Vorsaison auf Verstärkung aus Kanada: Spielmacher Hunter Sturgeon hat seinen Vertrag an der Donau ebenso verlängert wie Offensiv-Koordinator Carter Gusway. Neu ist deren Landsmann Joshua Phillips Verdugo, der in der Defensive weiterhelfen soll. Auch auf Josley Povea freut sich Koch. Der inzwischen 41-Jährige war mal ein guter kubanischer Zehnkämpfer, gilt als pfeilschnell und spielte bereits höherklassig Football in Kempten und Ravensburg. Weiterer Neuzugang ist Tobias Klein (Pirmasens).
Das Saisonziel der Neu-Ulmer
Da redet Daniel Koch nicht lange um den heißen Brei herum: „Wir wollen unter die Top drei. Mal schauen, was sonst noch möglich ist.“ Landsberg X-Press und die Franken Knights aus Rothenburg sieht er als große Favoriten in der Regionalliga, unmittelbar dahinter wollen sich die Neu-Ulmer einreihen. Wide Receiver Marc Herbert blickt genauso zuversichtlich voraus und sagt: „Das Ziel für die nächsten ein, zwei Jahre ist der Aufstieg. Ich hoffe, dass wir jetzt schon ganz oben mitspielen können.“
![Die Spartans des TSV Neu-Ulm wollen mit Schwung in die neue Saison starten und rechnen sich in der Regionalliga Süd einiges aus. Die Spartans des TSV Neu-Ulm wollen mit Schwung in die neue Saison starten und rechnen sich in der Regionalliga Süd einiges aus.](https://images.mgpd.de/img/101351006/crop/c1_1-w100/1515226367/674520458/0001173738.jpg)
Ein weiteres Ziel ist laut Koch, in der Region das Interesse der Sportbegeisterten zu wecken, vielleicht sogar eine kleine Football-Euphorie bis in die benachbarten Landkreise zu wecken. Der bisherige Zuschauerrekord im Dietrich-Lang-Sportzentrum beträgt 1300 und stammt aus dem Jahr 2014. Koch und seine Mitstreiter rechnen mit durchschnittlich 800 Fans. „Das Potenzial, die 1000er-Marke zu knacken, ist vorhanden“, sagt er.