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Zusmarshausen: Hier entsteht die riesige E-Tankstelle

Zusmarshausen

Hier entsteht die riesige E-Tankstelle

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    Die Arbeiten für den Innovationspark haben begonnen. In den nächsten Monaten werden auf der Fläche 40000 Kubikmeter Erdreich aufgeschüttet.
    Die Arbeiten für den Innovationspark haben begonnen. In den nächsten Monaten werden auf der Fläche 40000 Kubikmeter Erdreich aufgeschüttet. Foto: Marcus Merk

    Es ist eines der größten Bauprojekte im Landkreis Augsburg: An der Autobahnausfahrt Zusmarshausen soll mit dem Sortimo Innovationspark die weltweit größte Stromtankstelle entstehen – diesen Superlativ verwendet zumindest der Bauherr. An 144 Stationen sollen Fahrer von Elektroautos dort ihr Fahrzeug aufladen können – und währenddessen essen, einkaufen oder arbeiten.

    Hinter dem einzigartigen Projekt steckt der Fahrzeugausstatter Sortimo, der auf der anderen Straßenseite seinen Hauptsitz hat. Im vergangenen Jahr liefen die Planungen und Genehmigungen für den Innovationspark, jetzt haben die Bauarbeiten für den ersten Abschnitt begonnen. In den vergangenen Wochen haben Firmen den Baugrund untersucht und nach Kampfmitteln und archäologischen Resten gesucht. „Es sind keinerlei Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden“, erklärt Sortimo-Sprecherin Jana Heiß. Und: „Die archäologischen Funde wurden bereits fachgerecht geborgen und dokumentiert.“ So konnten jetzt die eigentlichen

    Der erste Schritt beinhaltet ein „Erdmassenmanagement“, das etwa sechs Monate dauern wird, erklärt Heiß. Die Bodenverhältnisse auf dem Areal sind nämlich nicht ideal: Durch das angrenzende Überschwemmungsgebiet von Roth und Zusam und das Schichten- und Oberflächenwasser aus der Hanglage sei eine umfangreiche Verdichtung des Erdreichs nötig. Deshalb werden in den kommenden zwei Monaten insgesamt 40000 Kubikmeter Erdreich auf dem Grundstück aufgeschüttet. Das sind ganz grob gerechnet 2000 Lastwagen voll. Durch die Masse wird sich der Baugrund in der folgenden Zeit verdichten; anschließend werden die aufgeschütteten Erdmassen dann teilweise wieder abgetragen. Sie würden aber nicht weggekarrt, sondern für den Bau der nördlichen Entlastungsstraße auf dem Areal wieder verwendet, betont Heiß.

    Nach der Erschließung mit Straßen, Parkplätzen, Freiflächen und der Versorgungsinfrastruktur beginnt dann der Hochbau. Neben dem zentralen Gebäude sollen im ersten Bauabschnitt auch ungefähr die Hälfte der Ladepunkte für Elektroautos entstehen. Im Vollausbau sind 144 solche Punkte vorgesehen, davon sind 24 „Supra-Schnelllader“, mit denen das Auto innerhalb von zehn Minuten geladen sein könnte – wenn es den entsprechenden Akku hat. Die Zusmarshauser E-Tankstelle soll alle Ladetechniken abdecken, die auf dem Markt sind. Bis zu 4000 Autos am Tag können dort aufgeladen werden, wenn der Innovationspark voll ausgebaut ist. Wie viele Ladesäulen im ersten Abschnitt genau entstehen werden, das stehe noch nicht fest. „Das ist auch abhängig von der

    Ende 2019 soll dieser erste Bauabschnitt jedenfalls fertig sein. Auf dem Areal werden geschwungene Formen und die Farben grün und weiß dominieren. In dem zentralen Gebäude soll es auch Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten geben. Einen Betreiber gebe es zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht, sagt Heiß. In weiteren Bauabschnitten sollen dann zwei weitere Gebäude im Innovationspark errichtet werden – und weitere Ladesäulen, je nachdem, wie sich die Elektromobilität entwickelt.

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