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Wettenhausen: Fünf Millionen Euro für das Kloster in Wettenhausen

Wettenhausen

Fünf Millionen Euro für das Kloster in Wettenhausen

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    Für mehr als 34 Millionen Euro soll das Kloster Wettenhausen in den kommenden Jahren saniert werden.
    Für mehr als 34 Millionen Euro soll das Kloster Wettenhausen in den kommenden Jahren saniert werden. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Der Bund stellt für die breit angelegte Sanierung des Klosters Wettenhausen zusätzlich fünf Millionen Euro bereit. Das gaben die Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein (CSU) und Karl-Heinz Brunner (SPD) bekannt.

    Nüßlein hatte sich nach eigenen Angaben die letzten Monate hinter den Berliner Kulissen dafür eingesetzt, dass diese Mittel nun erstmalig über den Bundeshaushalt 2020 fließen, den der Bundestag am 15. November 2019 endgültig beschließen wird. „Der Geldsegen ist für den ersten Bauabschnitt, nämlich den Klausurenbereich, vorgesehen und kann in den Jahren 2020 bis 2023 für Renovierungs- und Neugestaltungsmaßnahmen eingesetzt werden“, erklärt der CSU-Abgeordnete.

    Das historische Zentrum der Klosteranlage

    Die Klausur ist das historische Zentrum der Klosteranlage und stammt im Kern aus dem 12. Jahrhundert. Das aktuelle Erscheinungsbild mit den markanten drei Türmchen der Ostfassade ist Ende des 17. Jahrhunderts entstanden. Die Klausur umfasst aktuell den Wohnbereich der Dominikaner-Schwestern und zukünftig auch einen Gästebereich. Neben dem Erhalt des kulturhistorisch wertvollen Gebäudes ist die anstehende Generalsanierung auch ein wichtiges Zeichen für die Zukunft des Klosters als ein „Ort des gelebten Glaubens“.

    Allein die Sanierung dieses Abschnitts wird laut der beauftragten Architekten 10,5 Millionen Euro kosten. Die Gesamtkosten für das zwischen den Jahren 2020 bis 2031 geplante Sanierungsprojekt belaufen sich auf 34,1 Millionen Euro (Lesen Sie dazu:35 Millionen Euro für Sanierung des Klosters Wettenhausen) .

    Das ist das Kloster Wettenhausen

    Wann das Kloster Wettenhausen angelegt wurde, ist nicht ganz klar. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1130, die vier Hektar umfassende Anlage könnte aber auch schon 1000 Jahre alt sein.

    Die Nutzfläche des Klosters, ein Gebäude von nationalem Rang, umfasst rund 12 500 Quadratmeter, mehr als 260 Zimmer hat die rundum denkmalgeschützte Anlage.

    Das Kloster war als Augustiner-Chorherren-Stift gegründet worden, 1865 wurde es von den Dominikanerinnen übernommen. Sie hatten sich vor allem für die Bildung von Mädchen eingesetzt, das St. Thomas Gymnasium in Wettenhausen zeugt von diesem pädagogischen Anliegen.

    Nach den Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg erhielt das Kloster im ausgehenden 17. Jahrhundert sein heutiges Aussehen. (kai)

    Wie Nüßlein in seiner Pressemitteilung ausführt, waren bislang nur punktuelle Förderungen durch das Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes möglich, die aber deutlich unter einer Million Euro lagen. „Die Idee, das Kloster Wettenhausen über den Einzeletat für Kultur und Medien zu fördern, habe ich bei meinen Kollegen im Haushaltsausschuss konsequent verfolgt. Ich freue mich sehr, dass unser wunderschönes Kloster Wettenhausen, ein echtes

    Die Priorin freut sich über die Nachrichten aus Berlin

    Auch die Priorin des Klosters, Schwester Amanda, zeigte sich hocherfreut über diese Nachricht aus Berlin: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung des Bundes. Zusammen mit anderweitig bereits zugesagten Fördermitteln werden wir die Sanierung stemmen.“ Bis zum ersten Spatenstich werder aufgrund von weiteren Planungen, Ausschreibungen und Genehmigungen zwar noch etwas Wasser die Kammel herunter fließen, „aber die Botschaft ist klar: Wir kommen voran“. (zg)

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