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Schwäbisch gschwätzt und gsunga
![Erfolg mit Schwäbisch: Der Schulchor der Grundschule Waldstetten hat mit Sängerinnen und Sängern der Chorgemeinschaft Waldstetten in der Kreisheimatstube Stoffenried ein schwäbisches Lied aufgenommen und ist damit Schwaben-Sieger im Wettbewerb „MundArt“ geworden. Ausgedacht haben sich das Projekt die Leiterin des Schulchores, Simone Bichler (hinten, ganz links), Schulleiter Andreas Spatz (hinten, Dritter von links) und Josef Müller, Vorsitzender der Chorgemeinschaft Waldstetten (hinten ganz rechts). Erfolg mit Schwäbisch: Der Schulchor der Grundschule Waldstetten hat mit Sängerinnen und Sängern der Chorgemeinschaft Waldstetten in der Kreisheimatstube Stoffenried ein schwäbisches Lied aufgenommen und ist damit Schwaben-Sieger im Wettbewerb „MundArt“ geworden. Ausgedacht haben sich das Projekt die Leiterin des Schulchores, Simone Bichler (hinten, ganz links), Schulleiter Andreas Spatz (hinten, Dritter von links) und Josef Müller, Vorsitzender der Chorgemeinschaft Waldstetten (hinten ganz rechts).](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Waldstetter Grundschule ist Bezirkssieger im Dialektwettbewerb „MundArt“.
Waldstetten Schwäbisch ist gar nicht so leicht, auch wenn man in Waldstetten wohnt. Das erfuhren die Kinder der Grundschule Waldstetten, als sie sich für den MundArt-Wettbewerb des Bayerischen Kultusministeriums zusammen mit dem Förderverein Bayerische Sprache und Dialekte beworben haben. Dass sie mit schwäbischem Gesang den Bezirkssieg in dem Wettbewerb erreicht haben, hat jedoch gezeigt: Die Beschäftigung mit Schwäbisch lohnt sich.
Begeistert von der Idee des MundArt-Wettbewerbs hatten Schulleiter Andreas Spatz, die Leiterin des Schulchors Simone Bichler und der Vorsitzende der Chorgemeinschaft Waldstetten Josef Müller fleißig Ideen gesammelt. Sie wälzten gemeinsam Bücher mit alten Volksliedern und wählten schließlich das Volkslied „G‘schupfte Nudla“ aus. Vom Schulchor der Grundschule Waldstetten zur Chorgemeinschaft Waldstetten sollte die Brücke zwischen Jung und Alt gespannt werden.
Vor allem der Dialekt bereitete anfangs nicht nur vielen Kindern, sondern auch der Lehrkraft Frau Bichler einige Probleme. Aber mit der Hilfe von dialektsicheren Waldstettern, vor allem Josef Müller, hatten Kinder und Lehrer bald alle fünf Strophen auswendig gelernt. Die Flötengruppe unter der Leitung von Marion Joos lernte eine dreistimmige Begleitung zu dem Stück, und dann ging es zur Videoaufnahme in der Kreisheimatstube in Stoffenried.
Dort sangen die Kinder des Schulchores zusammen mit der Chorgemeinschaft Waldstetten. Die große Begeisterung und Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren konnte man sowohl den Kindern als auch den erwachsenen Sängern und Sängerinnen der Chorgemeinschaft nur allzu deutlich an den Augen ablesen.
Leckerer Beitrag wurde gleich verspeist
„G’schupfte Nudla“ wurden nicht nur von beiden Chören mit sichtbarer Begeisterung in der Kreisheimatstube Stoffenried besungen, sondern zum Schluss auch mit großem Appetit verspeist. Kein Wunder: „Von dem Lied bekommt man Hunger“, befand Schülerin Milena.
In den Ferien erreichte Schulleiter Andreas Spatz die freudige Nachricht: Die Buben und Mädchen der Grundschule Waldstetten bekamen mit ihrem Beitrag den Zuschlag als Sieger im Bezirk Schwaben. Besonders beeindruckt hat die Jury laut Schirmherr und Kulturminister Dr. Ludwig Spaenle, dass die Grundschule die Chorgemeinschaft und die Kreisheimatstube in ihr Projekt mit einbezogen hat. „Auf diese Weise demonstriert der Beitrag deutlich die Verbundenheit von Jung und Alt im Dialekt und überzeugt durch eine Präsentation, in der die Freunde der Schülerinnen und Schüler an der praktischen Umsetzung des Beitrags deutlich sichtbar wird“, so der Minister in einem Schreiben an die Gewinner-Schule.
Als Preis erwartet den Schulchor eine Sonderführung durch die Fernsehstudios des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring mit Brotzeit und kleinen Geschenken. „Von der ersten Minute an war bei allen Sängerinnen und Sängern die Begeisterung für das gemeinsame Projekt zu spüren“, so Schulleiter Andreas Spatz. (rjk/zg)
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