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Wasserburg: Der Bahnübergang in Wasserburg bleibt ein Brennpunkt

Wasserburg

Der Bahnübergang in Wasserburg bleibt ein Brennpunkt

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    Wie hier in Wasserburg sollen künftig alle Bahnübergänge der Mittelschwabenbahn beschrankt sein.
    Wie hier in Wasserburg sollen künftig alle Bahnübergänge der Mittelschwabenbahn beschrankt sein. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Wie üblich bei den Bürgerversammlungen, die im Wechsel in den Günzburger Stadtteilen stattfinden, gabe es auch dieses Mal in Wasserburg zunächst eine Begehung gemeinsam mit Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und mehreren Stadträten, der sich rund 20 Bürgerinnen und Bürger angeschlossen hatten.

    Keine 100 Meter von der Wasserburger Sportgaststätte, in der anschließend die Bürgerversammlung stattfinden sollte, wartete bereits der erste Brennpunkt: der unbeschrankte Bahnübergang, der auch an diesem Mittwoch für Verärgerung sorgte. ( Die Bahn bringt weiter Ärger in die Stadt)

    Andauernder Disput mit der Deutschen Bahn

    Einmal mehr informierte Jauernig über den nach wie vor andauernden Disput mit der Deutschen Bahn, die keinerlei Anstalten mache sich zu engagieren, dass dieser sicherer werde (wir berichteten). Bei Ortsterminen gemeinsam mit Vertretern der Landespolitik habe es stets geheißen, dass eine Beschrankung nicht möglich sei und die Straße dann nicht mehr verkehrsgerecht befahren werden könne. Vielmehr sei seitens der Bahn vorgeschlagen worden, den Übergang generell zu schließen. Dies hätte zur Folge, dass der Autoverkehr durch die Wohngebiete fließen würde. Ein Fahren auf Sicht und mit deutlich verminderter Geschwindigkeit in Richtung Günzburg, lehne die Bahn ab, da dies eine Verlängerung der Fahrzeit bedeute und die Bahn an Attraktivität verlieren würde, sagte der Oberbürgermeister.

    Wirtschaftlichkeit dürfte nicht zulasten der Sicherheit gehen. Deshalb bleibe man in Günzburg weiter bei der Forderung, den Übergang zu verbessern, versicherte Jauernig. Es sei nicht zu begreifen, dass sich die Bahn so stur stelle, und warte bis es ein Leben koste, fügte ein Bürger verärgert hinzu.

    Der Bürgerversammlung in Wasserburg ging am Mittwoch eine Begehung durch den Ortsteil mit Oberbürgermeister Gerhard Jauernig voran. Einmal mehr sorgte der unbeschrankte Bahnübergang unter den Bürgern für Verärgerung.
    Der Bürgerversammlung in Wasserburg ging am Mittwoch eine Begehung durch den Ortsteil mit Oberbürgermeister Gerhard Jauernig voran. Einmal mehr sorgte der unbeschrankte Bahnübergang unter den Bürgern für Verärgerung. Foto: Peter Wieser

    Auf dem Minholzgelände schafft die Stadt Günzburg in Wasserburg derzeit wie berichtet Baurecht für bis zu 30 Einfamilienhäuser. Man wolle auf dem Gebiet keine Durchfahrtsstrecke, sondern zielorientierte Anschlüsse für die Bürger, die dort wohnten, informierte der Oberbürgermeister auf die Frage hinsichtlich der Anbindung. Auch werde man ein Auge auf die gesetzlichen Vorschriften beim Beseitigen der sich dort befindlichen, möglicherweise asbesthaltigen Hallen haben. Ein Bürger hatte Bedenken hinsichtlich einer Belästigung durch gefährliche Stäube gezeigt.

    Kreuzung ist ein weiterer Brennpunkt

    Weiterer Brennpunkt war die Kreuzung Bubesheimer Straße/Ortsstraße – auch bei der anschließenden Versammlung in der Sportgaststätte. Dort werde es einen Ortstermin mit Polizei und Staatlichen Bauamt geben. Im Zuge der für das Jahr 2020 geplanten Straßendeckensanierung soll hier für die Verkehrsteilnehmer eine sichere Lösung gefunden werden. Oberbürgermeister Jauernig informierte weiter, dass gleichzeitig die Wasserleitungen auf einer Länge von rund 600 Metern vergrößert und bei Bedarf auch die Hausanschlüsse erneuert würden.

    „Was tut sich beim alten Rathaus?“, fragte ein Bürger. Es gebe Planungen mit dem Ziel, dort einen ortskernbildenden Raum zu schaffen, war die Antwort. Angedacht sei unter anderem und in Absprache mit den derzeitigen Mietern ein Wohnangebot für ältere Bürger, wie auch Räumlichkeiten für die Feuerwehr mit einzubeziehen.

    Ein Bürger kritisierte die gestiegene Lärmbelästigung seit dem Ausbau der Autobahn A 8, speziell das Schlagen der Räder der Fahrzeuge beim Überqueren der Brücke über den Westlichen Bahnweg. Das Kernproblem sei, dass Kraft Gesetz als Grundlage zur Planfeststellung lediglich berechnet und nicht gemessen worden sei. Hinsichtlich lärmschützender Maßnahmen sei man seit Längerem aktiv, die Problematik an der Brücke werde man aufnehmen und gegebenenfalls bei der Autobahndirektion vorstellig werden, versprach Jauernig.

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