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Was ist ein Brennelemente-Schaden?
Was ist ein Brennelemente-Schaden?
Das Zentrum eines Atomkraftwerks (AKW) ist der Reaktorkern. Das spaltbare Uran liegt nicht in einem Block, sondern in Brennstäben und Brennelementen.
Siedewasserreaktoren wie die Blöcke B und C des größten deutschen Atomkraftwerks Gundremmingen haben 784 Brennelemente. Sie enthalten jeweils circa 200 Kilogramm Uran. Es wird in kleinen Tabletten in Metallrohre gefüllt. Das sind die Brennstäbe. 80 bis 100 Brennstäbe stecken in einem Brennelement. Das ist ein quadratisches Rohr.
Beide Hüllen, die Stäbe und die Elemente werden gasdicht verschweißt, sodass weder das Uran noch die Spaltprodukte wie Cäsium mit dem Kühlwasser in Berührung kommen. Das Kühlwasser führt die bei der Kernspaltung entstehende Wärme ab.
Werden im Kühlwasser Spuren der radioaktiven Stoffe gefunden, ist das ein Hinweis auf einen Brennelemente-Schaden. Mindestens eines der Rohre ist also defekt. Das AKW muss abgeschaltet werden. Die Mitarbeiter messen nun genauer nach, isolieren das kaputte Element und tauschen es aus. Es dauert einige Tage, bis dies geschehen kann, denn nach dem Abschalten muss der Reaktor erst abkühlen. hogs
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