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Waldstetten: Keine schmutzige Wäsche vor der Stichwahl

Waldstetten

Keine schmutzige Wäsche vor der Stichwahl

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    Jürgen Konrad
    Jürgen Konrad

    „Von Haustür zu Haustür tingeln“, das wolle er nicht, sagt Michael Kusch, der in knapp zwei Wochen in der Stichwahl um den Bürgermeistersessel von Waldstetten kämpfen wird, aber „auf die Leute zugehen: selbstverständlich“. Wie sein Kontrahent Jürgen Konrad, Sohn des langjährigen Amtsinhabers Emil Konrad, sich auf die

    Beim ersten Urnengang am vergangenen Sonntag hat gar nicht viel gefehlt: Unter den drei Bürgermeisterkandidaten hat der vom Bürgerbündnis nominierte Michael Kusch jedenfalls die meisten Wählerstimmen bekommen und mit 46,4 Prozent die absolute Mehrheit nur knapp verfehlt. Relativ nah dran am Ergebnis von Kusch war Jürgen Konrad von der CSU mit 38,4 Prozent. Der selbstständige Maschinenbaumechanikermeister Martin Schmid, der für die Freien Wähler angetreten war, musste sich mit 15,2 Prozent zufriedengeben. In die Stichwahl um das Bürgermeisteramt werden also am 30. März Kusch und Konrad gehen.

    Während der 50-jährige Wirtschaftswissenschaftler und Bankkaufmann Jürgen Konrad gestern nicht zu erreichen war, äußerte sich der 47-jährige Chemikant Michael Kusch zuversichtlich, was seine Chancen bei der Stichwahl betrifft. „Es sieht nicht ganz schlecht aus“, sagte er, denn auf die Unterstützung von „meiner Mannschaft“ sei Verlass. Zugute kommen könnten dem verheirateten Familienvater außerdem seine vielfältigen Vereinsaktivitäten. Er ist nicht nur Gemeinderat und Jugendbeauftragter der Gemeinde, sondern auch Kommandant und 2. Jugendwart der Waldstetter Feuerwehr und Mitglied bei diversen örtlichen Vereinen.

    Momentan plane er keine besonderen Wahlkampfveranstaltungen, sagte Kusch, er wolle aber die Menschen ansprechen, die er im Alltag trifft. Ob er bei der Stichwahl auf die Stimmen der Freien Wähler setzt? „Natürlich“, sagt Kusch, aber: „Da hoffen die andern auch drauf.“ Es werde auf jeden Fall Gespräche mit den Freien Wählern geben. Bei allem Wettbewerb um den Bürgermeisterposten will der 47-Jährige aber vor allem dies: „Es ist wichtig, dass keine schmutzige Wäsche gewaschen wird.“ Bisher habe man in Waldstetten einen sauberen Wahlkampf geführt – „auch die Mitbewerber“ – und das solle im Endspurt auch so bleiben. Dass die Zeit vor dem ersten Urnengang aber „schon stressig“ war, gibt Kusch gerne zu. Umso mehr freute er sich gestern über den warmen Sonnenschein, den er in seinem Garten genoss. Er werde seine fünf griechischen Landschildkröten, die heuer schon früh den Winterschlaf beendet haben, wieder an die frische Luft setzen, sagte er der GZ: „Das sind ruhige Zeitgenossen.“ "Kommentar

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