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Wahlkreis Neu-Ulm: Bundestagswahl 2021: Neu-Ulmer und Günzburger Landrat sprechen von "enger Geschichte"

Wahlkreis Neu-Ulm

Bundestagswahl 2021: Neu-Ulmer und Günzburger Landrat sprechen von "enger Geschichte"

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    Ist für einen Freund nach Oberfranken gereist und unterstützt ihn in seiner Direktkandidatur für den Bundestag mit einer nächtlichen Aktion: Günzburgs Landrat Hans Reichhart.
    Ist für einen Freund nach Oberfranken gereist und unterstützt ihn in seiner Direktkandidatur für den Bundestag mit einer nächtlichen Aktion: Günzburgs Landrat Hans Reichhart. Foto: Bernhard Weizenegger

    Es wird eine knappe Angelegenheit, die Bundestagswahl am Sonntag: Da sind sich die beiden Landräte aus Neu-Ulm und Günzburg, Thorsten Freudenberger und Hans Reichhart, einig. Damit befinden sich die Behördenleiter, die außerdem der CSU im jeweiligen Landkreis vorstehen, in guter Gesellschaft zum Parteivorstand der Partei. Am vergangenen Montag soll bei der

    Die Christsozialen wollen dazu ihr Scherflein beitragen. Vor vier Jahren noch war ganz Bayern schwarz: Alle Direktmandate haben 2017 im Freistaat CSU-Vertreter und -Vertreterinnen geholt. Diesmal könnte das im großstädtischen Milieu, vor allem in den Städten München und Nürnberg Schwierigkeiten bereiten, lautet die Einschätzung der CSU, die außerdem davon ausgeht, dass sich in Schwaben alle Direktkandidaten der Konservativen durchsetzen werden.

    Freudenberger spürt seit zwei, drei Wochen einen Aufwärtstrend

    Der Neu-Ulmer Landrat speist seine Zuversicht für die Union aus der Erkenntnis, dass seit zwei bis drei Wochen ein Aufwärtstrend erkennbar sei. "Das hat noch einmal für einen Motivationsschub gesorgt." Freudenbeger, der 2002 selbst in den Bundestag einziehen wollte (und sich bei der Nominierung damals Georg Nüßlein äußerst knapp geschlagen geben musste), wird in seiner Heimatstadt Vöhringen wählen. "Mit der Idee, das per Briefwahl zu machen, habe ich mich noch gar nicht befasst", sagt er. Ihm sei es auch deshalb wichtig, im Wahllokal zu erscheinen, "weil ich dann die Gelegenheit habe, den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern persönlich zu danken".

    De Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger spürt in den vergangenen zwei, drei Wochen einen Aufwärtstrend für die Union. Reicht es doch noch am Ende?
    De Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger spürt in den vergangenen zwei, drei Wochen einen Aufwärtstrend für die Union. Reicht es doch noch am Ende? Foto: Alexander Kaya

    Der Neu-Ulmer Landrat hält es für wichtig, nach der Bundestagswahl dringend einmal "die politische Kultur in diesem Land" zu hinterfragen. Denn so wie man mit den Kanzlerkandidaten zum Teil umgegangen sei, "war das nicht in Ordnung". Innerhalb der Unionsschwestern selbst stelle er ein "solidarisches Zusammenrücken" fest, seit ihr Kandidat Armin Laschet immer stärker und unfairer attackiert worden sei. Freudenberger selbst habe sich den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten bei der Wahlkundgebung in Augsburg angehört. "Und wenn man den Mann 40 Minuten im Zusammenhang reden lässt, hört sich das alles sehr stimmig an", lautet sein Fazit. Freudenberger ist überzeugt davon: "Der kann schon Kanzler."

    Reichhart bringt für seinen Parteifreund Türanhänger an

    Bis zum letzten Augenblick hat der Günzburger Landrat Hans Reichhart Wahlkampf gemacht. Die allerletzte Handreichung gehörte allerdings nicht dem Wahlkreiskandidaten vor Ort, Alexander Engelhard (Weißenhorn-Attenhofen). In einer Nachtaktion hat Reichhart seinem Freund Jonas Geissler geholfen. Der tritt im oberfränkischen Wahlkreis Kronach/Coburg als Direktkandidat der CSU an. Und am Sonntag wollte sich Geissler nochmals den Wählerinnen und Wählern in Erinnerung bringen. Deshalb wurden über Nacht Türanhänger aus Papier an die Haustüren im Wahlkreis gehängt mit der Botschaft, das Kreuz bei Geissler zu machen. Fleißig mitgeholfen hat dabei Reichhart. Der Günzburger Landrat wird vermutlich erst wieder nach ein paar Stunden Schlaf im Oberfränkischen starten und nachmittags in seiner schwäbischen Heimat eintreffen.

    Er sagt mit Blick auf die Wahl insgesamt ähnlich wie Freudenberger: "Das wird eine ganz ganz enge Geschichte." Und es komme auf die Umstände an. Wie meint er das? Reichhart führt aus: "Es gibt Leute, die sagen: ,16 Jahre sind genug'. Und es gibt Leute, die wollen die Linkspartei nicht in der Regierung haben. Wie das ausgeht, ist unvorhersehbar."

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