Schnuttenbach Samstagnachmittag in
Gespielt wird die Hauptfigur dieser von Lukas erzählten Bibelgeschichte nun erstmals von Grundschülerin Lena. Sie wechselte von der Base Elisabeth zur besonders begehrten Rolle der Gottesmutter und befasst sich gerade im stabil gezimmerten Krippenstall mit dem Anlegen der Windeln.
Ihr Spielpartner Josef alias Johann (bisher Priester Zacharias) rüttelt das Stroh in der Krippe auf. Die hartherzigen Wirte warten bereits auf die Herbergssucher, die Chöre der Engel (gespielt von Kindergartenkindern) und Hirten (Ministranten) kriegen Bescheid, wann sie auftreten müssen.
„Ein Stern ist aufgegangen“
Mucksmäuschenstill ist es in der leicht gewärmten Josefskapelle. Ingrid Faul hat dort ihr mobiles elektrisches Kleinklavier aufgestellt und zeigt den 25 Sangesschwestern und -brüdern vom Wirtshausstammtisch die Einsätze an. Der Chor verkündet: „Ein Stern ist aufgegangen“ und gibt so den drei Königen ausgiebig Gelegenheit zur Huldigung.
Auch im sechsten Feldweihnachtsjahr machen ältere und junge Schnuttenbacher begeistert mit, ist der Einsatz an dem großen Familienfest ein Muss. Anna Baur fühlt sich als ehrenamtliche Kameltreiberin verantwortlich für den Zug der drei Wüstenschiffe, Ehemann Josef leiht dem Chor seine feste Stimme, Enkelin Carla kann ihren Auftritt im Chor der Engel kaum erwarten: „Wann geht es endlich los?“
Einzigartig bei der allgemeinen Spiellust: Neun Süße – alles Mitglieder der Süß-Familie – treten auf. Senior Gottfried, verantwortlich für Licht und Ton, kennt es nicht anders: „Als geborener Offinger und als einer, der seit zwei Jahrzehnten in Schnuttenbach zu Hause ist, bizzelts mich, geht es auf Weihnachten zu. Da stellt sich die Frage nicht. Ich bin dabei.“ Sohn Ulrich spielt Waldhorn, Michael mimt einen Evangelisten. Auch dabei sind Thomas und Philipp, Simon, Johannes, Jonas und Selina. (ul)