Zahlen beim Standesamt registriert
Die Zahlen werden beim jeweiligen Standesamt registriert, denn nur dort können Kirchensteuerpflichtige ihre Abkehr festmachen - in schriftlicher Form. In Günzburg gibt es zwei katholische Pfarreien: St. Martin und Heilig Geist. In der Martinsgemeinde wohnten im Jahr 2009 exakt 3987 Katholiken. 37 traten aus, das entspricht 0,92 Prozent. In
Auf der Ebene der Marktgemeinden liegen etwas niedrige Ergebnisse vor. Jettingen-Scheppach mit den Ortsteilen Oberwaldbach, Schönenberg und Freihalden kommt auf eine Ausstiegsquote von 0,48 Prozent (25 von 5156 traten aus). Offingen zählt 0,72 Prozent (17 von 2347) weniger Katholiken. Für die Verwaltungsgemeinschaft Haldenwang mit ihren 15 Gemeinden sind es 0,71 Prozent (36 von 5054) weniger. Die niedrigste Zahl an Austritten in der nicht offiziellen Erhebung verzeichnet die Pfarrei Gundremmingen/Schnuttenbach. Dort wurden im Jahr 2010 gerademal 0,29 Prozent (5 von 1691) Kirchenaustritte registriert. Über die Motive eines Kirchenmitglieds, 2010 aus der Gemeinde auszuscheiden, wurde schon viel spekuliert. Der verbreitete Unmut über die im vergangenen Jahr bekannt gewordenen Missbrauchsfälle katholischer Geistlicher und Mitarbeiter an Kindern und Jugendlichen spielt sicher eine Rolle. Die Turbulenzen um den früheren Bischof Dr. Walter Mixa, der zurücktrat, dürften ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Nach der Berufung des Bischofs Konrad Zdarsa zeichnet sich ein Stopp der Austrittswelle ab.
Dazu das Beispiel aus Günzburgs Stadtteil Reisensburg. Dort traten im ersten Halbjahr 2010 zwölf Katholiken aus der Kirche aus, in der zweiten Jahreshälfte protestierten zwei Katholiken so deutlich. Aufs Ganze gesehen gab es in